MINT-Förderung in der Oberpfalz

Innovation, Bildung und regionale Chancen

Der Regionalwettbewerb „Jugend forscht“ in der Nördlichen Oberpfalz beweist Jahr für Jahr, wie viel Potenzial in jungen Talenten steckt. Organisiert durch das Institut für Angewandte Forschung IAF der OTH Amberg-Weiden, bietet dieser Wettbewerb seit 2021 eine Bühne für kreative und wissenschaftliche Projekte aus den Gymnasien, Fach- und Berufsoberschulen sowie Realschulen der Region. Unter dem Motto „Macht aus Fragen Antworten“ wurden am 26. Februar 2025 insgesamt 40 innovative Projekte vorgestellt – ein starkes Zeichen für die Begeisterung junger Menschen für Forschung und Technik.

MINT-Förderung im ländlichen Raum: Chancen für die Zukunft

Gerade in ländlichen Regionen wie der Nördlichen Oberpfalz sind gezielte Förderangebote und Netzwerke entscheidend, um zukünftige Studierende und Fachkräfte für den MINT-Bereich zu gewinnen. Wie kann es gelingen, Talente nachhaltig zu fördern und sie für ein Studium oder eine Karriere in Wissenschaft und Technik zu begeistern? Drei zentrale Ansätze spielen dabei eine Schlüsselrolle:

1) AI Literacy in der Bildung: Digitale Kompetenzen für die Zukunft

Künstliche Intelligenz und Digitalisierung sind längst Teil unseres Alltags – doch wie lernen wir, sie gezielt und verantwortungsvoll zu nutzen? AI Literacy ist eine zentrale Kompetenz, um technologische Entwicklungen nicht nur zu verstehen, sondern aktiv mitzugestalten. Durch Wettbewerbe wie „Jugend forscht“ bekommen junge Menschen bereits früh die Möglichkeit, sich mit aktuellen Technologien auseinanderzusetzen und eigene Ideen zu entwickeln. Die Hochschule kann diese Begeisterung weiter fördern, indem sie frühzeitige Berührungspunkte mit digitalen Themen schafft und praxisorientierte Lehrangebote stärkt. Dazu gab es im Rahmenprogramm verschiedene Möglichkeiten wie Laborführungen, Workshops und Stationen zum Ausprobieren. 

Hochschulen als Brücke zur Schulbildung?

In vielen Schulen fehlt es derzeit an Ressourcen, um AI Literacy in den Unterricht zu integrieren. Ursachen dafür sind nicht nur Lehrermangel, sondern auch fehlender Zugang zu Hard- und Software sowie ein Mangel an didaktischem Wissen und Weiterbildungsangeboten für Lehrkräfte. Hier kann die Hochschule eine wichtige Rolle übernehmen, indem sie:

  • Lehrkräfte mit Fortbildungsangeboten im Bereich KI und Digitalisierung unterstützt,
  • Schulprojekten den Zugang zu Hochschulressourcen wie Laboren und Experten ermöglicht,
  • Schülern durch Kooperationen praxisnahe Einblicke in moderne Technologien bietet. Durch eine enge Zusammenarbeit zwischen Schulen und Hochschulen kann eine nachhaltige und fundierte Vermittlung von AI Literacy gefördert werden.

2) Interdisziplinäre Studiengänge als Innovationsmotor

Moderne Herausforderungen erfordern interdisziplinäre Ansätze. Studiengänge, die Technik mit wirtschaftlichen, ethischen und gesellschaftlichen Fragestellungen verknüpfen, bieten einen vielversprechenden Weg, um innovative Lösungen für die Zukunft zu entwickeln. Die OTH Amberg-Weiden setzt hier bereits auf interdisziplinäre Lehrformate, die Studierenden eine breite Perspektive auf Forschung und Anwendung ermöglichen. Wettbewerbe wie „Jugend forscht“ zeigen, dass viele junge Menschen großes Interesse an wissenschaftlichen Projekten haben – die Hochschule bietet ihnen die Chance, diese Interessen in eine fundierte akademische und berufliche Laufbahn zu überführen.

Hochschulen als regionale Innovationsmotoren

Die Hochschule ist nicht nur eine Bildungsstätte, sondern ein wesentlicher Treiber für Innovation und wirtschaftliche Entwicklung in der Region. Als regionaler Innovationsmotor kann sie:

  • Forschungsergebnisse direkt in regionale Unternehmen transferieren,
  • Start-ups und Ausgründungen aus der Wissenschaft fördern,
  • durch angewandte Forschungsprojekte neue Lösungen für gesellschaftliche und wirtschaftliche Herausforderungen entwickeln. Besonders in ländlichen Regionen kann die Hochschule damit einen wichtigen Beitrag leisten, um Zukunftstechnologien in die Praxis zu bringen und die Wettbewerbsfähigkeit der Region zu stärken.

3) Praxisnahe Einblicke: Kooperationen mit Unternehmen und Hidden Champions

Die Verbindung zwischen Hochschule, Wirtschaft und Forschungseinrichtungen ist ein entscheidender Erfolgsfaktor für die Zukunft der Region. Viele der innovativsten Unternehmen – sogenannte „Hidden Champions“ – sind in der Nördlichen Oberpfalz ansässig, aber oft nicht ausreichend sichtbar. Praxisnahe Einblicke durch Kooperationen, Unternehmensbesuche oder duale Studienangebote können dazu beitragen, jungen Talenten die Vielfalt der Karrieremöglichkeiten in der Region aufzuzeigen. „Jugend forscht“ kann dabei als Brücke zwischen Schule, Hochschule und Wirtschaft dienen, indem es frühzeitig den Austausch zwischen jungen Forschenden und Unternehmen fördert.

Fazit: Gemeinsam Talente entdecken und Zukunft gestalten

Der demografische Wandel stellt ländliche Regionen vor große Herausforderungen – gleichzeitig bietet er aber auch enorme Chancen. „Jugend forscht“ zeigt eindrucksvoll, wie viel Innovationsgeist in der jungen Generation steckt. Indem Hochschulen, Schulen und Unternehmen enger zusammenarbeiten, können Talente gezielt gefördert und Zukunftsperspektiven geschaffen werden. Die OTH Amberg-Weiden spielt dabei eine zentrale Rolle, indem sie nicht nur akademische Exzellenz vermittelt, sondern auch als Bindeglied zwischen Bildung, Forschung und Wirtschaft fungiert.

News-Ticker

Hidden Champions Oberpfalz

DO, 10.04.2025 bei Nabaltec AG in Schwandorf und via YouTube

“Nabaltec als innovationsstarkes mittelständisches Unternehmen, das global agiert” (Beitrag am 27.03.2025, Nabaltec AG auf Instagram)

Ablauf:

  • Ab 16:00 Uhr Eintreffen bei der Nabaltec AG
  • 16:30 Uhr Vorstellung der Firma Nabaltec AG mit anschließender Podiumsdiskussion
  • 17:15 Uhr Exklusive Werksführung

Die Veranstaltung wird auf dem YouTube-Channel der OTH AW gestreamt. 

Alle Informationen zur Veranstaltung, Anmeldung und Online Teilnahme finden Sie unter folgendem Link: www.oth-aw.de/hiddenchampions 

Triokon 2024: Was kann KI wirklich?

DO, 25.09.2024 bei Nabaltec AG in Schwandorf und via YouTube

Anhand konkreter Anwendungsfälle aus
den Bereichen Marketing, Datenanalyse
und Kundenservice wird illustriert, wie
Unternehmen generative KI nutzen können.
Vorgestellt werden Prompt-Techniken,
Systemeinstellungen sowie RAG-Systeme.
Die Dozentin Veronika Hackl beschäftigt
sich im Rahmen ihrer Promotion an der Uni
Passau mit dem praktischen Einsatz von
generativer KI in der Bildung und gibt seit
2022 mit ihrem KI Marketing Bootcamp
Kurse für Unternehmen zum Einsatz von
generativer KI

(aus dem Abstract zum Fokusthema Generative KI in Unternehmen: Praxis-Beispiele und ihre Umsetzung
Veronika Hackl von der Universität Passau und Gründerin KI Marketing Bootcamp)

Online im Fokus: Serie zu AI-Literacy von Vroni Hackl auf LinkedIn