Labor Energietechnik
Hier finden Sie alle Informationen zum Labor Fertigungstechnik des Fachbereichs Wirtschaftsingenieurwesen an der Fachhochschule in Weiden.
Forschungsbereiche
- Photovoltaiksysteme
- Solarthermische Energiebereitstellung
- Wasserstofftechnologien
Laborrundgang
Photovoltaiksysteme
PV-Testanlage zur Ermittlung und Darstellung von:
- Einstrahlleistung als Funktion von Sonnenazimut und Sonnenhöhenwinkel
- Einstrahlleistung als Funktion der Neigung des Generators;Energieertrag im Tages- und Jahresverlauf sowie in Funktion der Temperatur
- Wirkungsgrad von Einzelkomponenten und Gesamtsystemen
- Einfluss und Auswirkung von Gebäudeteilen auf die Anlagenverschattung und damit den Energieertrag
Anlagedaten:
- Gesamtleistung: 1,15 kWpeak;
- Azimut des PV-Generators: a = 0°
- Mögliche Neigung des PV-Generators:
Aufnahme wichtiger Kenngrößen von PV-Zellen poly- und monokristallinen sowie amorphen Zellen:
- Strom- und Spannungskennlinien von Solarzellen auch in Funktion der Temperatur;
- Ermittlung der Werte für den MPP (Maximum Power Point) sowie die Füllfaktoren bei Solarzellen;
- Energieertrag im Tages- und Jahresverlauf sowie in Funktion der Temperatur
Solarthermische Energiebereitstellung
Solarthermische Einstrahlleistung als Funktion von Sonnenazimut und Sonnenhöhenwinkel
- Einstrahlleistung als Funktion der eingesetzten Solarkollektoren;
- Energieertrag im Tages-, Monats- und Jahresverlauf sowie in Funktion der Aussentemperatur;
- Wirkungsgrad der Kollektoren;
- Wirtschaftlichkeitsdaten;
Anlagedaten:
- 2 Flachkollektoren, Absoberfläche: 4,16 m2;
- 3 Vakuumkollektoren, Aperturfläche: 3 x 0,808 m2;
- Absorberkreisläufe getrennt geschaltet mit jeweiliger Verbraucherschaltung
Messtechnische Ausrüstung zur Ermittlung und Darstellung von:
- Einstrahlleistungen;
- Energieerträgen;
- Kollektorwirkungsgraden;
- Wirtschaftlichkeitsdaten;
Ableitung von Einsatzmöglichkeiten und Grenzen der Nutzung von solarthermischen Anlagen am Beispiel Mitteleuropa
Wasserstofftechnologien
Reaktoren zur Bereitstellung von Wasserstoff
Theseus I:
- Testanlage zur H2-Erzeugung aus Flüssiggas oder sonstigen Kohlenwasserstoffen;
- Wasserstofferzeugung insbesondere aus Propangas mittels Wasserdampfreformierung;
- Wasserstoffbereitstellung zur Verwendung in Brennstoffzellen;
- Auslegung und Bau von Einzelkomponenten und Gesamtsystemen;
- Überprüfung der theoretischen Auslegungsdaten im Versuchsbetrieb;
Anlagendaten:
- Wasserstoffproduktion: 0,1 bis 2,0 Nm3/h;
- Reaktortemperatur max.: 950° C
- Kritische Fremdgase: CO < 10 ppm
Steamreforming an der Anlage THESEUS:
- Propangas und Wasser wird auf Temperaturen von etwa 900°C erhitzt und in den Reformer geleitet;
- In der Prozessstufe Reformer wird die Gasmischung in einer katalytischen Reaktion wesentlich zu H2, CO2 und CO umgesetzt;
- Die Prozessstufe CO-Shift dient der Umsetzung von Kohlenmonoxid zu H2 und CO2.In einer ersten Stufe wird das ggf. vorhandene Katalysatorgift Schwefel adsorptiv gebunden;
- In zwei Konvertierungsstufen wird der Großteil des nach Reformer vorhandenen CO (etwa 17%, bezogen auf trockenes Gas) zu H2 und CO2 umgesetzt.
- In einer letzten Stufe wird in einer Methanisierungsreaktion das noch vorhandene CO katalytisch zu CH4 umgesetzt;
- Nach Kühlung der Gase und Kondensation von Restwasser kann das wasserstoffreiche und CO-arme Gas in Brennstoffzellen eingesetzt werden;
Theseus II:
Wesentliche Reaktionen sind:
- Spaltungsreaktionen, Propan zu H2, CO2 und CO;
- Shift-Reaktion, CO zu H2 und CO2;
- Methanisierungsreaktion, CO zu CH4;
Prozessoptimierung an der Anlage THESEUS:
- Die Anlagentechnik kann energetisch optimiert werden, wenn die Hochtemperaturstufe Reformer und die Niedertemperaturstufen im Bereich CO-Shift kombiniert werden;
- Wesentliche Optimierungen an THESEUS II beziehen sich daher auf die Integration von Prozessstufen aus dem Bereich CO-Shift in den Bereich Reformer;
- Mit der weitgehenden Integration von CO-Shift in den Bereich Reformer wird gleichzeitig das Ziel der Optimierung von Baugröße und Komponentenanzahl erreicht.
- Versuchsreihen dienen weiterhin der optimierten Auslegung von Katalysatoren und Wärmetauschern;
Speicherung von Wasserstoff
Speicherung in Metallhydridspeichern:
- Aufnahme von Adsorptions- und Desorptionsisothermen;
- Aufnahme von Druck- und Temperaturkurven;
- Ermittlung maximaler Speicher- und Entladegeschwindigkeit;
- Überprüfung der benötigten Desorptionswärme mit der im Kart mit Brennstoffzellenantrieb zur Verfügung stehenden Wärme auf einem Versuchsstand;
Metallhydridspeicher mit Luftkühlung:
- Hersteller: Japan Steel Works, LTD (JSW);
- Tankabmessungen: 300 x 156 x 160 mm3;
- Gewicht: ca. 25 kg
- Speichervolumen: > 1 Nm3 an H2;
- Max. Beladedruck: 1,8 MPa;
- Max. Betriebstemp.: 60 oC
- Speichermaterialien: Ni, La, Ce, Co, Mn, Nd, Pr;
Metallhydridspeicher in Brennstoffzellenfahrzeugen:
- Prüfung der Betriebseigenschaften (Belade- und Entladeverhalten) von Metallhydridspeichern in mobilen Einsatzfeldern;
- Zeitstandverhalten von Metallhydridspeichern;
- Betriebseigenschaften unter bestimmten Rahmenbedingungen;
- Eignung von Metallhydridspeichern als Bündel, in Kombination mit einem Brennstoffzellenantrieb;
Metallhydridspeicher mit Luftkühlung:
- Hersteller: Treibacher Industrie AG, Östereich;
- Tankabmessungen: 60 mm Durchm., 610 mm lang;
- Gewicht: ca. 6,5 kg Speichervolumen: 62 g (0,7 Nm3) H2;
- Zul. Druck: 10 MPa;
- Max. Befülldruck: 3,0 MPa (statisch) bei 5 oC
- Speichermaterialien: Fe, Ti, V, Zr, Mn;
- Prüfung der Dichtigkeit an Verbindungsstellen wie Rohrverschraubungen und Schnellkupplungen;
Wasserstoffspeicherung in Hochdruckpeichern:
- Ermittlung der erforderlichen Verdichtungsarbeit bei realen Verdichtungsvorgängen im Vergleich zu den idealisierten Vorgängen
- Isotherme Verdichtung,
- Isentrope Verdichtung,
- Polytrope Verdichtung;
- Darstellung spezifischer Vor- und Nachteile von Hoch-druckspeichern gegenüber Metallhydridspeichern;
Daten des Hochdruckverdichters:
- Hersteller: Andreas Hofer Hochdrucktechnik GmbH;
- Ansaugleistung: 0 bis 13 m3/h;
- Ansaugdruck: 5,1 bis 20,1 MPa abs.;
- Enddruck: 40,1 MPa abs.;
- Sicherheitstechnik: Membranbruchsignalisierung;
Hochdruckspeicher für Wasserstoff:
- Hochdruckspeicher in Kohlefaser- und Aluminiumverbundbauweise vereinigen die Vorteile:
- Geringes Leergewicht,
- Hohe zulässige Systemdrücke
- Hohes volumenspezifisches Speichervermögen;
- Hochdruckspeicher in Kohlefaser- und Aluminiumverbundbauweise werden derzeit für Systemdrücke bis zu 100 MPa erprobt
Daten:
- Hersteller: Dynetek Industries, Canada
- Leergewicht: 20,8 kg
- Volumen: 39 L
- Betriebsdruck: 35 MPa
- Auslegungsdruck 53,5 MPa
Brennstoffzellen in stationären Anwendungen
Brennstoffzellen Testanlage zur Ermittlung und Darstellung von:
- Wirkungsgraden unter spezifischen Betriebsbedingungen;
- Dynamischem Verhalten bei starken Lastwechseln;
- Kühlleistungen in Grenzbereichen der Leistungsabgabe;
- Verbrauchsdaten für Wasserstoff sowie Prozessbilanzierungen;
- Wirtschaftlichkeitsdaten;
Daten der Brennstoffzelle:
- Hersteller: Ballard Power Systems Inc.;
- Brennstoffzellenstack: bestehend aus 47 Zellen;
- Leerlaufspannung: bis zu 54 V
- Lastspannung: bis zu 26 V
- Dauerleistung: 1.200 W netto
Laborleitung
Prof. Dr.-Ing. Magnus Jaeger