10 Jahre Partner Circle: Ehrengast Prof. Dr. Dr. Hans-Werner Sinn
Mit Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Hans-Werner Sinn konnte die OTH Amberg-Weiden beim 10. Partner Circle und damit einem Jubiläum des Partnermodells einen herausragenden Experten für die Euro- und Finanzkrise gewinnen. Prof. Dr. Dr. Sinn ist Präsident des ifo Instituts für Wirtschaftsforschung München und Inhaber des Lehrstuhls für Nationalökonomie und Finanzwissenschaft der Ludwig-Maximilians-Universität München. Er beschäftigte sich in seinem Vortrag mit der Entwicklung der Eurokrise und den nicht gelösten Problemen in der Verschuldung der Euroländer.
Prof. Dr. Horst Rottmann, Prof. Dr. Dr. Hans-Werner Sinn und Vizepräsident Prof. Dr. Reiner Anselstetter (v.l.), und die Aufnahme der neuen Partner.
Deutschland bezahle seine Exporterlöse mit unsicheren Targetkrediten bei der EZB und laufe große Gefahr, die Zeche für Europas Schulden zahlen zu müssen. Dramatisch werde nach Sinn die Situation, wenn Spanien und Italien, deren Entwicklung besorgniserregend bleibt, in Schwierigkeiten geraten. Der Kapitalbedarf würde sich bei einer Insolvenz allein dieser Länder auf 4,5 Bio. Euro belaufen, was auch Deutschland überfordern würde. Letztlich führe kein Weg daran vorbei, dass die europäischen Südstaaten, aber auch Frankreich durch Lohnkürzungen ihre Wettbewerbsposition verbesserten und ihre Verschuldungen deutlich reduzierten. Ob die Bevölkerung der betroffenen Länder solche Maßnahmen mitrage, bezweifelte Sinn stark.
Im Rahmen der Veranstaltung erhielten zwei neue OTH-Partner ihre Urkunden ausgehändigt, in Empfang genommen durch Geschäftsführer Thomas Fritsch, HT Labor und Hospitaltechnik AG (Heideck), und Klaus Hutzler, Filialleiter der Allianz Beratungs- und Vertriebs AG Weiden. Damit ist der Partner Circle mit aktuell 26 Partnern in Amberg und Weiden voll besetzt. Viele Marktführer und Hidden Champions zählen zu diesem hochkarätigen Wirtschaftskreis. Das in dieser Form einzigartige OTH-Partnermodell sorgt für eine Vielzahl von Praxisprojekten mit Professorinnen, Professoren und Studierenden der Hochschule, auch mit Blick auf den Akademikernachwuchs in den beteiligten Unternehmen.