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Wichtiger erster Eindruck: der Halo-Effekt bei research@WEIDEN BUSINESS SCHOOL

Ein Mann steht vor einer Tafel und einer Leinwand mit einer Präsentation
Marcus Velis präsentierte die Ergebnisse seiner Masterarbeit

Wie beeinflusst der erste Eindruck die Einschätzung von Führungskräften und welche Eigenschaften sollte eine gute Führungskraft mitbringen? Mit diesem interessanten Thema startete die Veranstaltungsreihe research@WEIDEN BUSINESS SCHOOL ins Sommersemester. Marcus Velis (M.Sc.), Absolvent des Masterstudiengangs Angewandte Wirtschaftspsychologie, präsentierte die Ergebnisse seiner Masterarbeit. Dieses Mal vor Gästen im Hörsaal sowie vor den heimischen Bildschirmen – die Veranstaltung wurde hybrid durchgeführt und fand in englischer Sprache statt.

Ein Mann steht vor einer Tafel und einer Leinwand mit einer Präsentation
Marcus Velis präsentierte die Ergebnisse seiner Masterarbeit

Zum Einstieg stellte der Referent Robin vor, die hypothetische Führungskraft eines Unternehmens. Dieser wird von seinen Mitarbeitenden als intelligent und beständig, aber auch als gerissen und prinzipienlos beschrieben. In seiner Masterarbeit wollte er herausfinden, wie dieser erste Eindruck die Einschätzung anderer von Robin als Führungskraft beeinflusst. Dafür untergliederte er sein Forschungsthema in zwei Teile. In den ersten Teil – der sozialen Wahrnehmung – fällt u. a. der Halo-Effekt, der von einer kognitiven Verzerrung ausgeht. Dieser beschreibt, dass ein positiver erster Eindruck zu einem positiven Gesamteindruck führt und zu der Zuweisung positiver Eigenschaften, auch wenn diese nicht bekannt sind. Umgekehrt funktioniert dies ebenso mit negativen Eigenschaften, dann bekannt als Horn-Effekt.

Führungssituationen

Da jeder ein anderes Verständnis von dem hat, was es braucht, um eine gute Führungskraft zu sein und was Führung eigentlich bedeutet, ergab sich daraus die zweite Forschungsfrage: welche Qualitäten und Eigenschaften für Führungskräfte wichtig sind. Zur Beantwortung dieser beiden Forschungsfragen nutzte er den Mixed-Method-Ansatz und führte Experteninterviews sowie eine Online-Umfrage durch. Die Ergebnisse zeigten, dass die Versuchspersonen keine signifikanten Halo-Effekte erlebten, wobei auch keine geschlechtsspezifischen Unterschiede auftraten. Darüber hinaus erwiesen sich Führungsattribute, die mit zwischenmenschlichen Fähigkeiten in Verbindung stehen, als am wichtigsten, z. B. die individuelle Unterstützung oder die Förderung von Gemeinschaftszielen. Dabei betonte Marcus Velis auch, dass die Forschung im Rahmen einer Masterarbeit natürlich einigen Limitationen unterworfen sei.

Im Anschluss an die Analyse stellte er einige Handlungsempfehlungen vor und bewertete diese in einer Kosten-Nutzen-Analyse. Er empfiehlt ein Seminar zur Schärfung des Bewusstseins für den Halo-Effekt und zum Erlernen geeigneter Gegenmaßnahmen sowie einen Beurteilungsleitfaden für die Beurteilung von Führungskräften, dieser wiederum durch den Einsatz von HR-Beratern. Die Kosten für Seminar und Beratung sind dabei geringer als jene, die z. B. durch hohe Mitarbeiterfluktuation entstehen. Dazu kommen nicht bezifferbare Vorteile wie ein verbessertes Image und höhere Mitarbeiterzufriedenheit.

Die nächste Veranstaltung von research@WEIDEN BUSINESS SCHOOL findet am 30. Mai statt. Mehr Informationen dazu finden Sie auf der Veranstaltungsseite.

 

Drei Personen mit Laptops stehen in einem Hörsaal
Dieses Mal fand die Veranstaltung wieder hybrid im Hörsaal H001 statt
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