Additive Technologien für die Medizintechnik
Das Potential für additive Fertigungsverfahren ist enorm: Produkte werden durch schichtweises Auftragen von Materialien hergestellt – das erlaubt eine schnelle, kostengünstige und flexible Herstellung von Prototypen (Rapid Prototyping), Werkzeugen (Additive Tooling) und Produkten in Serienqualität bis hinunter zur Stückzahl 1. In einem Gastvortrag im Bachelorstudiengang Medizintechnik referierte Tanja Geiger (B. Eng.) über die Möglichkeiten dieser innovativen Technologie.
Tanja Geiger ist Mitarbeiterin der FIT AG. In diesem Unternehmen mit Stammsitz in Lupburg sowie in Nordhorn bei Hamburg und Santa Clara (USA) arbeiten 200 Mitarbeiter – sie stellen für Kunden aus verschiedenen Bereichen u.a. Prototypen, Sonderserien und additive Serienfertigungen her.
Die FIT AG ist ein Dienstleister der ersten Stunde und hat sich in den letzten Jahren eine feste Position als Technologieführer im Bereich „Additive Verfahren“ erarbeitet. Die Referentin konnte daher eine Vielzahl von Technologien vorstellen: An Hand von Exponaten und Projekten berichtete sie über den unterschiedlichen Einsatz in der Industrie und speziell in der Medizintechnik. Insbesondere das Thema „Patienten-individuelle Implantate“ spielt eine wichtige Rolle für das Unternehmen, hier in den Anwendungsgebieten Kiefer-, Gesichts- und Hüftimplantate.
Tanja Geiger ist selbst Absolventin des Studiengangs Medizintechnik an der OTH Amberg-Weiden – natürlich wollten die Studierenden auch mehr über ihren persönlichen Einstieg ins Berufsleben erfahren. Ihr Fazit nach über 1,5 Jahren im Vertrieb und Projektmanagement ist positiv: Der Studiengang bereitet auf viele Anforderungen im Beruf vor, die Spezialisierung erfolgt dann im Unternehmen. Bei der FIT AG hat sie das Glück, in einem Umfeld zu arbeiten, in dem junge Mitarbeiter mit anspruchsvollen Aufgaben betraut und gleichzeitig firmenintern sehr gut schult werden.
Prof. Burkhard Stolz lud Tanja Geiger im Rahmen der Vorlesung "Fertigungstechnik in der Medizintechnik" zum Gastvortrag ein.