Zum Hauptinhalt springen

AI Summer School an der WBU Pilsen

Gruppenbild in einem Gebäude
Die Teilnehmenden der ersten AI Summer School an der WBU Pilsen

Künstliche Intelligenz in industriellen Anwendungen – zu diesem Motto fand vom 12. bis 16. September erstmals eine Summer School an der Westböhmischen Universität Pilsen in Tschechien statt – organisiert von der OTH Amberg-Weiden. Diese erste Summer School entstand aus einer gemeinsam betreuten Promotion von Dr. Marek Bures (Westböhmischen Universität Pilsen) und Prof. Dr. Gerald Pirkl. Finanziert wurde sie von der Bayerisch-Tschechische Hochschulagentur (BTHA).

Gruppenbild in einem Gebäude
Die Teilnehmenden der ersten AI Summer School an der WBU Pilsen

Vonseiten der OTH Amberg-Weiden nahmen zehn Studierende des Masterstudiengangs Künstliche Intelligenz teil. Im Verlauf der viertägigen Veranstaltung wurden von den betreuenden Professorinnen und Professoren (Prof. Dr. Tatyana Ivanovska, Prof. Dr. Fabian Brunner, Prof. Dr. Ulrich Schäfer, Prof. Dr. Gerald Pirkl) zum einen Einführungen in die verwendeten Technologien gegeben, zum anderen wurden im Rahmen der morgendlichen Vorlesungs-Sessions relevante theoretische Inhalte in den Themengebieten visuelle Qualitätsprüfung in der Produktion sowie der audiobasierten Kontexterkennung erarbeitet. Die Studierenden beschäftigten sich dann in kleinen Projektteams mit spezifischen Aufgabenstellungen und Anwendungen von KI im industriellen Bereich unter Verwendung von Techniken aus den Bereichen Computer Vision und der Audiosignalverarbeitung. Konkret wurden KI-Modelle zur automatischen Erkennung von Komponenten von Festplatten und Speicherriegeln entworfen, die Defekte, beispielsweise das Fehlen von Elementen, automatisch zurückmeldet. Des Weiteren sollte ein KI-System entworfen werden, das aus Audiodaten erkennt, welche Schrauben mittels elektrischem Schraubendreher aus den Festplatten entfernt wurden. Die Spezifikation der Datenaufnahme wurden durch die tschechisch-bayerischen Teams diskutiert und dann gemeinsam umgesetzt. In verschiedenen Durchläufen haben die Studierenden die nötigen Daten erzeugt, analysiert und dann als Grundlage für die Algorithmen verwendet. Die Abschlussveranstaltung zu diesen Aufgaben soll im November 2022 in einer Online-Veranstaltung durchgeführt werden.

Am Mittwoch, den 14.9.2022, konnte die Gruppe in der tschechischen Zweigstelle des Oberpfälzer Automobilzulieferers Novem Group GmbH (Vorbach) den Pilsener Produktionsstandort besichtigen. Neben der Produktion konnten die Teilnehmenden den am Standort neu installierte KI-gestützten visuelle Prüfplatz zur Qualitätssicherung begutachten. Am Donnerstag, den 15.9.2022,  war die Gruppe bei einem großen Pilsener Getränkehersteller. Hintergründe zur hocheffizienten Produktion und Befüllung wurden näher beleuchtet, auch hier spielte die automatische, KI-gestützte Fehlerkennung von defekten Getränkecontainern eine zentrale Rolle.

Der Dekan der Fakultät Elektrotechnik, Medien und Informatik (EMI) Prof. Dr. Ulrich Schäfer und die Internationalisierungsbeauftragte der Fakultät Prof. Dr. Tatyana Ivanovska vertieften die Beziehungen zu den Fachbereichen Angewandte Wissenschaften und Elektrotechnik an der WBU Pilsen durch mehrere bilaterale Gespräche mit den Leitungspersonen (Dekane, Internationalisierungsbeauftragte, Institutsleitungen) der Abteilungen. Insbesondere wurde hier über einen gemeinsamen Fächerkanon für Masterstudierende gesprochen. Es wird angestrebt, die Beziehungen zwischen den beiden Hochschulen sowohl im Bereich der Lehre als auch mit Blick auf gemeinsame Forschungsaktivitäten weiter zu intensivieren. Neben der nächstjährigen Summer School wurde auch über kooperative Lehrveranstaltungen im Bereich KI diskutiert. Neben dem Thema Künstlichen Intelligenz wurden hier auch Gebiete wie Physik, Geomatik, Cybernetics, Elektromobilität und Maschinenbau gesprochen, die inhaltlich in den Studiengängen und Forschungsaktivitäten der Fakultät EMI zu finden sind. Es wurde vereinbart, entsprechende Gespräche und Planungsschritte fortzusetzen.

 

Zurück