Auswirkungen der Digitalisierung auf Arbeit und Bildung: 14. PartnerCircle an der OTH Amberg-Weiden
Die Digitalisierung macht nicht vor der Fertigung halt. Sie dringt in alle Arbeits- und Lebensbereiche ein und hat sie zum Teil bereits maßgeblich verändert. Die Auswirkungen auf die Aus- und Weiterbildung, vor allem auf die akademische Qualifizierung, war Thema des 14. PartnerCircles an der OTH Amberg-Weiden. Diesjähriger Gastgeber war die Fakultät Wirtschaftsingenieurwesen der OTH in Weiden – Prof. Ralph E. Hartleben stimmte mit der Aussage auf den Abend ein: „Digitale Technologien sind nur Mittel zum Zweck; die Applikationen bringen die großen Veränderungen – überall.“
Ausgehend von einer Studie des Verbands Deutscher Maschinen- und Anlagenbauer e. V. (VDMA) stellte Thilo Weber (VDMA) fünf Thesen in den Raum, die in der anschließenden Podiumsdiskussion vertieft wurden. Unter anderem erläuterte er, dass gravierende Veränderungen bereits stattfinden, unabhängig von Prognosen und Maßnahmen. Diese Veränderungen aufzugreifen, ist nicht nur in der Ausbildung von Nachwuchsfachkräften essentiell. Es ist auch in der berufsbegleitenden Weiterbildung der bestehenden Belegschaft von höchster Bedeutung, um den Bedarf der Unternehmen decken zu können.
In der anschließenden Podiumsdiskussion vertieften neben Thilo Weber drei Experten aus der Industrie, Claudia Bahmann, Leitung HR & Legal Novem Car Interior Design GmbH, Harald Stuhlmann, Geschäftsführung Continental Automotive GmbH, Manfred Baumann, Geschäftsführung Gerresheimer Regensburg GmbH sowie seitens der Hochschule Prof. Dr. Andrea Klug, Präsidentin der OTH Amberg-Weiden, das Thema. Im Rahmen der Digitalisierung müssen sowohl Nachwuchskräfte als auch erfahrene Experten lernen, mit den durch die Digitalisierung entstandenen Daten umzugehen. Angeregt wurde, diese Daten kreativ zu nutzen, um neue Erkenntnisse zu gewinnen. Dass dies gebündelt als Kernaufgabe in den Unternehmen gehandhabt werden muss, waren sich die Experten einig. All dies erfordert eine enge Abstimmung der Wirtschaft mit den Bildungseinrichtungen, allen voran den Hochschulen.
Dass die OTH Amberg-Weiden bestens für die Digitalisierung gerüstet ist, erläuterte Prof. Dr. Andrea Klug: „Wir haben unser Portfolio erweitert, abgestimmt mit und ausgerichtet auf die Bedarfe unserer Partner in der Industrie“. Dabei geht es nicht nur um die Lehre in Form von neuen Bachelorstudiengänge wie z.B. Industrie 4.0-Informatik, Medieninformatik oder neue Angebote in der berufsbegleitenden Weiterbildung durch OTH Professional. Digitalisierung ist auch Gegenstand der Forschung und im Transfer. Deutlich wird dies u.a. im Leitthema 2017/2018 „Digitaler Campus“.
Für die Partnerschaft mit der Industrie steht der PartnerCircle der OTH Amberg-Weiden, ein Erfolgsmodell seit 14 Jahren. Das Netzwerk aus verschiedenen Unternehmen in Verbindung mit der Hochschule wurde eine feste Größe in der Region, ein Motor in der Bildungs-, Forschungs- und Wissensregion Oberpfalz. „Neue Impulse ergänzen Bestehendes immer gewinnbringend“, stellte Vizepräsident und Betreuer des PartnerCircles Prof. Dr. Alfred Höß fest. Er freute sich, in diesem Jahr gleich drei neue Mitglieder aufnehmen und begrüßen zu können: die EPOXONIC GmbH, Reaktionsharzsysteme, vertreten durch den Geschäftsführer Ludwig Guggenberger und Gründer Reiner Habrich, die Julius LIPPERT GmbH und Co. KG, Maschinen- und Anlagenbau, Förder- und Automatisierungstechnik, vertreten durch den Geschäftsführer Hubert Schug, und die Techniker Krankenkasse, vertreten durch Gisela Pohle.