Autonomes Fahren sicherer machen – Projekt KI-ASIC präsentiert Ergebnisse
Ohne KI ist autonomes Fahren nicht möglich. Kameras und Sensoren erfassen andere Verkehrsteilnehmer und Hindernisse, erkennen Gefahrensituationen und verhindern diese. Damit ein Auto autonom fahren kann, braucht es einen leistungsfähigen Fahrzeugrechner. Die Automotive-Forschungsgruppe der OTH Amberg-Weiden forscht seit über drei Jahren zusammen mit Projektpartnern an der Entwicklung neuromorpher Mikroprozessoren und gepulster neuronaler Netze. Ende April präsentierten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Projekts KI-ASIC („Künstliche Intelligenz – Application-Specific Integrated Circuit“) beim Abschlusstreffen an der OTH Amberg-Weiden und am Flugplatz in Schmidgaden ihre Forschungsergebnisse.
Die Projektpartner Infineon Technologies Dresden, Technische Universität München, Technische Universität Dresden und BMW Group sowie das Automotive Team der OTH AW unter der Leitung von Infineon Technologies München stellten am ersten Tag an der Hochschule in Amberg die im Projekt entwickelten neuromorphen Mikroprozessoren vor.
Die OTH AW, vertreten durch Alfred Höß, Heike Lepke, Seifeddine Saadani und Daniel Scharf, zeigten die im Projekt erarbeiteten Ergebnisse. Dabei konnte sich Dr. Edgar Krune als Vertreter des VDI/VDE auch ein Bild vom aufgebauten Handmesswagen der OTH machen. Der Handmesswagen diente als Vorbereitung für den Umbau des BMW-Versuchsträgers, der zur Aufnahme des KI-ASIC Datensatzes diente. Der Datensatz wurde von der OTH AW aufgenommen und ist bei ResearchGate veröffentlicht.
Am zweiten Tag wurden die Live-Demonstratoren auf dem Flugplatz in Schmidgaden präsentiert, wobei u.a. der BMW-Versuchsträger vorgestellt wurde und zwei exemplarische Testszenarien inkl. Datenaufzeichnung mit dem von BMW zur Verfügung gestellten X5 durchgeführt wurden.
Die zuvor aufgezeichneten Daten wurden anschließend mit der von der OTH Amberg-Weiden entwickelten Datenverarbeitungspipeline ausgewertet.
Das Abschlusstreffen bildete den krönenden Abschluss eines erfolgreichen Projektes. Wir bedanken uns bei den Projektpartnern bzw. dem Fördergeber für die gute Zusammenarbeit und nicht zuletzt beim Flugplatz Schmidgaden , der der OTH AW durch die Bereitstellung des Flugplatzgeländes die Aufnahmen ermöglichte. Das Automotive-Team der OTH AW freut sich auf die kommenden Forschungsprojekte, die zum Teil bereits begonnen haben.
Über die Abschlusspräsentation hat Oberpfalz TV einen Beitrag veröffentlicht: Autonomes Fahren sicherer machen: Radarentwicklung für das Auto der Zukunft