Bayerisch-tschechischer Innovationstag: Startup-Spirit kennt keine Grenzen
Innovationen in Produkten und Prozessen sichern den wirtschaftlichen Erfolg von Unternehmen und schaffen neue Geschäftsideen. Wer aber treibt diese konkret voran? Das war die zentrale Frage beim 5. Bayerisch-Tschechischen Innovationstag, organisiert durch das Beratungsbüro des Bezirks Oberpfalz und die IHK Regensburg für Oberpfalz / Kelheim. Der Kongress lockte im September rund 100 Vertreterinnen und Vertreter von Wirtschaft, Wissenschaft und Institutionen beiderseits der Grenze in die TechTower Pilsen. Auch die OTH Amberg-Weiden war vertreten und konnte sich über Gewinner aus den eigenen Reihen freuen.
Bei der Einführung betonten Pilsens Regionspräsident Rudolf Špoták, IHK-Vizepräsident Dr. Alois Plößl sowie der Chamer Landrat und Oberpfälzer Bezirkstagspräsident Franz Löffler den Wert von Innovationstreibern auf beiden Seiten der Grenze. Die Gründerszene in Ostbayern und Westböhmen nahm daher bei der Veranstaltung eine zentrale Rolle ein. Mehrere Start-Ups aus beiden Ländern konnten sich in kurzen Pitches präsentieren.
Internationaler Austausch in der Gründerszene
Als deutsches Start-Up gewann GoatSwitch AI von Alex Netsch und Markus Weiß. Das Jungunternehmen entwickelte ein KI-Tool, das Softwareentwicklern bei Wartungsaufgaben und der Modernisierung von Programmiercodes unter die Arme greift. Beide sitzen im Coworking-Space der Digitalen Gründerinitiative Oberpfalz an der OTH in Weiden. „Der Bayerisch-Tschechische Innovationstag war für uns ein echtes Highlight. Der Austausch mit anderen Gründern, vor allem auch aus Tschechien, hat klar gezeigt dass der Startup-Spirit keine Grenzen kennt. Im Pitch-Wettbewerb zu gewinnen hat den Tag für uns perfekt gemacht,“ so Alex Netsch.
Tschechischer Sieger wurde AMITIA s.r.o. von Milan Legát. Sein Softwareprodukt gestaltet unter Einsatz künstlicher Intelligenz und eines digitalen Zwillings die Produktionsplanung effektiver. Beide Preisträger können nun ein kostenloses Unternehmens-Shadowing im jeweiligen Nachbarland absolvieren und so den dortigen Markt am Beispiel einer Firma kennenlernen.
Transfer zwischen Hochschule und Wirtschaft
Den Sonderpreis für die Teilnahme am Silicon Valley Programm erzielte das tschechische Jungunternehmen TechInn von Kirill Kasaev. TechInn nutzt eine UV-LED-Technologie, um Viren im ÖPNV zu vermeiden. Das Silicon Valley Programm umfasst nicht nur ein Coaching- und Mentoringprogramm, sondern auch als Abschluss Pitches im Silicon Valley. Es wird zukünftig auch über das Technologietransferzentrum (TTZ) Kemnath angeboten, dass die OTH Amberg-Weiden und die TH Deggendorf gemeinsam aufbauen. Das TTZ schafft die Verbindung zwischen innovativen Technologien, die in den Hochschulen entwickelt werden, und der Wirtschaft, zum Beispiel über innovative Unternehmensgründungen aus den Hochschulen heraus. „Damit leisten wir einen neuen wertvollen Beitrag, um das bayerisch-tschechische Innovationsökosystem weiter auszubauen,“ so Präsident Clemens Bulitta, der die OTH Amberg-Weiden auf dem Innovationstag vertrat.
Weitere Informationen zur Gründungsförderung an der OTH Amberg-Weiden gibt es beim O/HUB oder über den Projektleiter Bastian Vergnon unter +49 (961) 382-1915 und b.vergnon@oth-aw.de.