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„Den Berg überwinden“: „Ich bin gerne Chefin“ startet ins Wintersemester

Screenshot einer Präsentationsfolie
Die Veranstaltungsreihe „Ich bin gerne Chefin“ startete ins Wintersemester

„Vom Planning und Finanzierungschaos ins Doing kommen“. Unter diesem Motto stellte Eugenia Nikitin bei „Ich bin gerne Chefin! Gründerinnen und Entscheiderinnen in der (Nord-)Oberpfalz“ ihr Gründungsprojekt Miika vor.

Screenshot einer Präsentationsfolie
Die Veranstaltungsreihe „Ich bin gerne Chefin“ startete ins Wintersemester

Damit ist sie nicht nur ein Role Model als Gründerin, sondern auch als Studentin des Masters Digital Entrepreneurship, wie Dr. Bastian Vergnon, Projektleiter des Oberpfalz Start-up HUB (O/HUB) in der Einleitung betonte. Denn sie zeigte nicht nur, dass es junge Gründerinnen aus der Hochschule gibt, sondern auch, wie die OTH Amberg-Weiden diese über Lehre, Beratung und Netzwerke unterstützt.

Eugenia Nikitin hatte bereits „viel im Studium überlegt“, wie sie ihr Gründungsprojekt umsetzten konnte. Entscheidend war vor allem die Frage: „Wie viel kostet es?“. Sie sprach davon, „den Berg zu überwinden“ und vom „Planning und Recherchieren ins Doing zu kommen“.

Denn die Idee zu Miika war ihr bereits im Teenager-Alter gekommen, wie sie erzählte. Bereits damals hatte es sie „schon länger genervt“, dass Damen-Unterwäsche nur in Standardgrößen zu finden war. Sie wollte daher eine passende, individuelle Lösung für jede Frau finden.

Im Master Digital Entrepreneurship konnte sie die Idee ausarbeiten, zum Beispiel über eine „digitale Vermessungstechnik“ und ein darauf basierendes Fertigungsverfahren. Diese Kombination hat sich inzwischen patentieren lassen.

Zusammen mit ihrer Mitgründerin, die an der OTH Amberg-Weiden Medizintechnik mit dem Schwerpunkt additive Fertigung studiert hat, startet sie im Herbst 2023 als erste Stufe Miika mit einem klassischen Online-Shop. Dieses „Minimum Viable Product“ (MVP) hat sie aus Privatmitteln finanziert. Um den Aufwand zuerst klein zu halten, beginnt der Shop mit sieben Hauptprodukten.

In der nächsten Stufe baut sie mit ihrem Team diesen MVP zu einem größenlosen Shop mit Grundfunktionen aus und in der letzten Stufe wird es dann komplett individualisierte Produkte für Frauen geben. Dabei messen Kundinnen zuerst ihre Körpermaße digital ab. Nachdem diese im Shop hinterlegt sind, werden daraus individuell angepasste Produkte gefertigt.

Bis heute waren die größten Herausforderungen die Finanzierung des neuen Unternehmens und die Patentierung der Technik im Hintergrund.

Bei der Finanzierung setzt Eugenia Nikitin auf ihr Stufenmodell. Denn einmal mit dem MVP gestartet, ist es „als junges Unternehmen einfacher, geförderte Kredite zu bekommen“ und damit das Geschäftsmodell auszubauen. Wichtig ist es dabei, „feste Ansprechpartner für den Bereich Steuern und Finanzen zu haben“. Das müssten nicht immer Vollprofis sein, aber „jemand, der Tipps zur Finanzierung geben kann und auch mal um die Ecke denkt.“

Auch das Patent anzumelden war eine Herausforderung. Denn dafür muss man „mit 10.000 Euro auf jeden Fall rechnen“. Daher riet Eugenia Nikitin den Anwesenden, den Beratungsservice des Deutschen Patent- und Markenamts zu nutzen, ebenso wie einen „Rechts- und Patentanwalt“, der „aus beiden Sichtweisen beraten kann“. Dann klappt es auch mit einem fast 15-seitigen Patentantrag und dem Start des darauf basierenden Onlineshops.

„Ich bin gerne Chefin!“ bietet auch im November einen Online-Vortrag. Yvonne Schieder, Leiterin der IHK-Geschäftsstelle Amberg Sulzbach, referiert zu „Welche Fragen sind beim Gründen wichtig?“.

Weitere Informationen zur Veranstaltungsreihe "Ich bin gerne Chefin!" und den nächsten Vorträgen bekommen Sie auf der Seite www.oth-aw.de/chefin oder über den Projektleiter Bastian Vergnon unter +49 (961) 382-1915 und b.vergnon@oth-aw.de.

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Eugenia Nikitin, Gründerin und Studentin des Masters Digital Entrepreneurship, stellte ihr Gründungsprojekt Miika vor
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