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Forschungsbericht 2025: Die OTH AW zeigt Innovationskraft
Die OTH Amberg-Weiden hat ihren aktuellen Forschungsbericht veröffentlicht – und gibt damit einen eindrucksvollen Einblick in die Vielfalt, Tiefe und Relevanz ihrer wissenschaftlichen Arbeit.
Auf 224 Seiten zeigt der Bericht, wie Forschung an der Hochschule nicht nur Wissen generiert, sondern auch den Transfer ihres Wissens in die Gesellschaft und Wirtschaft voranbringt. In seinem Vorwort betont Hochschulpräsident Prof. Dr. Clemens Bulitta: „Unsere engagierten Forscherinnen und Forscher haben erneut eine eindrucksvolle Bandbreite von F&E-Themen in ihren Projekten aufgegriffen und diese mit ihren Partnern in der Hochschulregion, aber auch national und international, wissenschaftlich vorangebracht.“
Mit 38 laufenden Projekten und über 11 Millionen Euro an eingeworbenen Drittmitteln in 2024 blickt die Hochschule auf ein Rekord-Forschungsjahr zurück. „Im bundesweiten Vergleich erzielen wir bezogen auf die Zahl unserer Professorinnen und Professoren in den Drittmitteln eine Größenordnung, die das Doppelte unter den Hochschulen für Angewandte Wissenschaften erreicht“, ordnen Präsident Prof. Dr. Clemens Bulitta und Vizepräsident Prof. Dr. Wolfgang Weber diesen Erfolg ein.
Innovative Forschungsthemen von Elektroauto über KI bis Pflege
Thematisch reichen die Projekte von Energie und Nachhaltigkeit über Digitalisierung bis hin zu Medizintechnik und innovativer Produktion. Der gemeinsame Nenner: der hohe Praxisbezug und die enge Zusammenarbeit mit Partnern aus Wirtschaft, öffentlicher Hand und Gesellschaft. „Unser Ziel aus dem Institut für Angewandte Forschung ist, Wissenschaft und ihre Wirkungen in der Hochschulregion, aber auch darüber hinaus zu präsentieren, einschließlich der Effekte unserer ausgeprägten Partnerschaftsmodelle mit privaten und öffentlichen Unternehmen, den Gebietskörperschaften und unseren Fördergebern im Rahmen von Drittmittelvorhaben“, erklärt Prof. Dr. Weber, Vizepräsident für Forschung, Entwicklung und Transfer an der OTH Amberg-Weiden. „Wir verbinden auf diese Weise angewandte Wissenschaft mit regionaler Verantwortung und internationalem Anspruch. In vielen Forschungsthemen spielen heute Digitalisierung und Künstliche Intelligenz eine enorme Rolle.“
Ein Beispiel dafür ist das Projekt „AI4CSM“ unter Leitung von Prof. Dr.-Ing. Alfred Höß, das sich der Reichweitenschätzung für Elektrofahrzeuge widmet und dabei auf Federated Learning zur datenschutzfreundlichen KI-Entwicklung setzt. Statt große Datenmengen zentral zu sammeln, werden Algorithmen direkt auf den Fahrzeugen trainiert und nur Modell-Updates übertragen. Dies reduziert Datenübertragungen und verbessert den Datenschutz, birgt jedoch Herausforderungen, da Trainingsdaten potenziell rekonstruierbar sind. Ein Demonstrator simuliert den Ansatz mit vernetzter Hardware und visualisiert das Training. Das Projekt fokussiert zudem auf wirtschaftliche Aspekte und eine ressourcenschonende KI-Strategie.
Wie praxisnah und zugleich zukunftsweisend Forschung an der OTH Amberg-Weiden ist, zeigt auch das Projekt zum Einsatz von KI in der Einsatzplanung von Pflegekräften. Die Forschungsarbeit unter der Leitung von Prof. Dr. Dr. Stefanie Steinhauser untersucht, wie KI-gestützte digitale Leistungserfassung die Pflegequalität in ambulanten Einrichtungen verbessern kann. Durch die Automatisierung von Dokumentationsprozessen lassen sich Zeit sparen, Fehler reduzieren und Pflegekräfte entlasten, sodass mehr Zeit für die direkte Patientenbetreuung bleibt. Die Studie zeigt Vorteile wie erhöhte Transparenz, effizientere Personaleinsatzplanung und eine bessere Nachverfolgbarkeit von Pflegeleistungen, zeigt aber auch Herausforderungen bei der technischen Implementierung, dem Datenschutz und der Akzeptanz durch das Pflegepersonal auf.
Hoher Stellenwert von Forschung
Der Forschungsbericht 2025 macht deutlich: Die OTH Amberg-Weiden ist nicht nur ein Ort des Studiums, sondern auch ein Ort, an dem Forschungsideen entstehen, Herausforderungen der F&E gelöst und Innovationen entwickelt werden. So ist im neuen Forschungsbericht das Engagement der Hochschule auch im Wissens- und Technologietransfer deutlich sichtbar. In diesem Zusammenhang baut die OTH Amberg-Weiden ihre Technologietransferzentren in der Region kontinuierlich aus. Zudem hat die Hochschule erfolgreich ein eigenes Promotionsrecht in zwei F&E-Bereichen beantragt, für ihren wissenschaftlichen Nachwuchs in den Forschungsschwerpunkten „Ressourceneffizienz und Digitalisierung“ sowie „Digitale Innovationen für die sich wandelnde Gesellschaft“. „Zukunftsorientierte Rahmenbedingungen für die Forschung und Entwicklung liegen mir vor allem auch für unsere junge Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler besonders am Herzen“, resümiert Vizepräsident Prof. Dr. Weber.