Ich sehe was, was du nicht siehst – Hans-Schelter-Grundschule Weiden besucht KinderUni
Was haben schlecht gewaschene Hände und Blickverläufe gemein? Man kann sie mit Hilfe von Geräten sichtbar machen. Diese und weitere überraschende Erkenntnisse gab es für die vierten Klassen der Hans-Schelter-Grundschule aus Weiden bei ihrem Besuch der KinderUni an der OTH Amberg-Weiden am Standort Weiden.
Nach einer kurzen Einführung zu den Unterschieden zwischen Schule und Hochschule ging es schnell zur Sache. Im Labor simulierten die jungen StudentInnen, wie sich Bakterien verbreiten und was man dagegen tun kann. Unter der Anleitung von Jeannine Vogt und Alexander Stich, IngenieurInnen im Bereich Medizintechnik der Fakultät Wirtschaftsingenieurwesen, verteilten die SchülerInnen zunächst per Handschlag „Bakterien“ in Form von fluoreszierender Creme. Wie kann man diese bekämpfen? Ganz klar: mit Händewaschen. Doch war dabei jede und jeder wirklich gründlich? Im Selbsttest ermittelten die kleinen Forscher die Sauberkeit ihrer Hände, indem sie die mit Creme „verschmutzen“ Finger vor und nach dem Waschen unters UV-Licht hielten.
Zurück im Hörsaal erwartete Prof. Dr. Julia Heigl die Kinder mit einer Variante des Spiels „ich sehe was, was du nicht siehst“. Mittels Eyetracking konnte man ohne Tipps erraten, was die Kleinen auf dem Wimmelbild fokussiert hatten. Auch das in der Kaufverhaltensforschung berühmte Coca-Cola-Experiment konnten sie ausprobieren. Die SchülerInnen waren überrascht, dass Coca-Cola im Blindtest schlechter schmeckt als unter Kenntnis der Marke. Anhand dieser Experimente und weiterer Beispiele erklärte Prof. Dr. Julia Heigl, wie Marken und Produktplatzierungen unsere Entscheidungen beeinflussen und auf welche Tricks die Kinder beim nächsten Einkauf achten sollten.
Nach so viel Forschung hatten sich die kleinen StudentInnen eine Stärkung in der Mensa verdient. Zum Abschluss überreichte Prof. Dr. Julia Heigl feierlich das KinderUni-Diplom und freute sich sehr, über die musikalische Danksagung der Kinder, die ihr Schullied zum Besten gaben.