Industrie 4.0 und 3D-Druck – Wie ist der Stand der Technik?
3D-Druck und additive Fertigungsverfahren sind neue innovative Technologien, die das Potential haben, gewohnte Abläufe in den Unternehmen auf den Kopf zu stellen bis hin zur Infrage Stellung kompletter Geschäftsmodelle von Firmen. „Complexity is for free“. Mittels der neuen Verfahren werden komplexe Bauteile wirtschaftlich hergestellt. Diese Technologie wird dort eingesetzt, wo klassische Fertigung an ihre Grenzen stößt. Der „IHK-Treffpunkt Hochschule“ informierte über den Stand der Technik des 3D-Drucks.
Das Thema 3D-Druck ist in Produktion und Industrie mittlerweile alltäglich. Doch was ist jetzt schon machbar und wohin geht die Forschung? Ein Thema, das auf Interesse stößt. Und so war die IHK-Veranstaltung an der OTH Amberg-Weiden mit über 200 Anmeldungen überbucht. Die Experten der Hochschule haben sich vorgenommen, frühzeitig zu dem Themenkreis zu berichten, um den Bertrieben eine Chance zu geben, sich zu informieren, so dass sie nicht von technischen Entwicklungen überrascht werden. Prof. Dr.-Ing. Wolfgang Blöchl, der für die fachliche Gestaltung der Veranstaltung verantwortlich war, sagte: „Gerade für Kleine und mittlere Unternehmen ist es wichtig am Ball zu bleiben, da diese Unternehmen nicht die Kapitaldecke haben längerer Durststrecken zu überstehen. Umso mehr freut es uns, dass die Veranstaltung auf eine so rege Resonanz trifft. Als Hochschule möchten wir den regionalen Unternehmen dabei helfen zukunftsfähig zu bleiben.“
Zur Eröffnung der Veranstaltung wurden Grußworte von Thomas Genosko, IHK Regensburg, sowie von Prof. Dr. Andrea Klug, Präsidentin der OTH Amberg-Weiden, gesprochen. Im Anschluss beschäftigte sich Prof. Dr.-Ing. Wolfgang Blöchl mit den Chancen und dem Stand der Technik im 3D-Druck. Dabei lieferte er sowohl einen Einblick in die wissenschaftlichen Hintergründe, als auch Hinweise auf konkrete Anwendungsgebiete. Im anschließenden Vortrag behandelten die Professoren Dr.-Ing. Hans-Peter Schmidt und Dr. Dieter Meiller die Fragestellung, wie intelligente Sensorik, Vernetzung und neuartige Visualisierungsmethoden zur Prozessverbesserung im 3D-Druck beitragen können. Matthias Hartmann und Prof. Dr.-Ing. Wolfgang Blöchl stellten anschließend vor, wie sich die Prozessgenauigkeit und Wirtschaftlichkeit beim 3D-Druck anhand eines, an der OTH entwickelten, Prüfteils beurteilen lässt. Hierzu wird von Matthias Hartmann auch eine internetbasierte Anwendung entwickelt.
Nach den Vorträgen bot sich den Besuchern die Möglichkeit, bei verschiedenen Laborbesichtigungen mehr zum praktischen Einsatz von 3D-Druck oder weiteren Themen aus dem Bereich Industrie 4.0 zu erfahren. Neben der Vermittlung von Information wurde auch ein Diskussionsforum zwischen industriellen Anwendern, Anbietern und Experten der Hochschule geboten.
Die Veranstaltung „Industrie 4.0 und 3D-Druck“ wurde im Rahmen der Reihe „Treffpunkt Hochschule“ von der IHK Regensburg für Oberpfalz/Kelheim in Kooperation mit dem Projekt ISAC@OTH-AW durchgeführt.