Innovativer LernOrt: 20 Jahre Umweltstation Kloster Ensdorf
Der Innovative LernOrt (ILO) Kloster Ensdorf feierte das 20-jährige Bestehen seiner Umweltstation. 1996 wurde die Umweltstation vom Bayerischen Umweltministerium für den Landkreis Amberg-Sulzbach anerkannt. Seither ist der Ort eine regionale Anlaufstelle für die Praxis ökologischer Verantwortung. „Nur was Menschen kennen, können sie schätzen, und nur was sie schätzen, werden sie schützen“, ist Klosterdirektor Pater Christian Liebenstein überzeugt.
Die heutige Leiterin der Umweltstation, Ute Meindl-Kett, gab einen Rückblick auf Aktivitäten und Aktionen in den vergangenen 20 Jahren. Sie erinnerte beispielsweise an die Dorfökologische Spurensuche, das Anlegen von Biotopen, das Musikprojekt Creazione Unisono sowie an die Aktion „Kinderlachen statt Böller“, die UmweltKulturTage, die Agenda 21 global und die Gestaltung der ehemaligen Kapelle zum „Raum der Schöpfung“. All dies habe dazu beigetragen, dass aus der Arbeit der Umweltstation das Zentrum für erneuerbare Energien und Nachhaltigkeit (ZEN) und die Umweltmusikwerkstatt des Klosters hervorgehen konnte. Die Umweltstation sei seit Einführung des Qualitätssiegels „umweltbildung.bayern“ Träger dieses Labels. So heiße das Jahresthema für 2016 nicht von ungefähr: Bewegt – Bewegend – Zukunftsweisend.
Manfred Lehner, Leiter Volkshochschule des Landkreises, zeigte in seinem Festvortrag die Schrittfolge der wesentlichen Etappen in der Entwicklung der Umweltstation aus der Perspektive der Region Amberg-Sulzbach auf. Dr. Christoph Goppel, Referatsleiter im Bayerischen Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz, erklärte, dass das Kloster Ensdorf eine „Herzensangelegenheit“ für ihn sei. Die Umweltstation mache Besucher und Teilnehmer „betroffen von der Schönheit und Verletzlichkeit der Natur“ und versuche, sie dafür zu begeistern.
Prof. Dr. Bernhard Bleyer, Leiter des Instituts für Nachhaltigkeit in Technik und Wirtschaft, stellte die Kooperation des Klosters und der Ostbayerischen Technischen Hochschule (OTH) Amberg-Weiden im Rahmen der Innovativen LernOrte (ILO) vor. Eine Technische Hochschule brauche praktische Lernorte, um das theoretisch erworbene Wissen zur Anwendung bringen zu können. Das Kloster Ensdorf habe sich mit dem Zentrum für erneuerbare Energien und Nachhaltigkeit auf die Schwerpunktthemen „Umweltmanagement und Jugend“ festgelegt. Der nächste Schritt der ILO-Kooperation sei nun, die bestehenden Lerneinheiten zu einem Lernkonzept auszubauen und auf mehrere Studiengänge auszuweiten.