International unterwegs: Prof. Dr. Bulitta stellt Forschungsergebnisse der Weidener Medizintechnik vor
Das Know-how der OTH Amberg-Weiden ist auf der ganzen Welt gefragt: Prof. Dr. Clemens Bulitta, Fakultät Wirtschaftsingenieurwesen, besuchte in den vergangenen Wochen Veranstaltungen in Wien, London und Den Haag. Vor internationalem Fachpublikum stellte er die Forschungsergebnisse der Weidener Medizintechnik vor.
Beim 5. Forum für Planung, Bau und Betrieb von Gesundheitseinrichtungen in Wien referierte Prof. Dr. Clemens Bulitta über die komplexe Arbeitsumgebung in einem Operationssaal. Wie kann dieser sicher und wirtschaftlich erfolgreich betrieben werden? Diese Frage werden sich in Zukunft immer mehr Krankenhäuser stellen. Wer sie lösen will, muss die entscheidenden Erfolgsfaktoren kennen: Workflowstandardisierung, Training und Simulation. In diesem Zusammenhang sprach Prof. Dr. Bulitta über seine Erfahrungen im Lehr- und Forschungs-OP der OTH Amberg Weiden und der Zusammenarbeit mit den Kliniken Nordoberpfalz AG. Eine besondere Herausforderung stellt hier der Hybrid-OP dar.
Auf dem Charing Cross Symposium in London, einem der weltweit größten und wichtigsten Tagungen für Gefäßchirurgie und endovaskuläre Medizin, referierte Prof. Dr. Clemens Bulitta über den Zertifikatslehrgang „Hybrid-OP Techniker“, den er als Verantwortlicher Ausbilder am Standort Weiden betreut. Hintergrund des Lehrgangs: An vielen Arbeitsplätzen mit komplexer Hightech-Ausstattung, wie etwa in der Luftfahrt, gehören spezialisierte und intensive Trainingsprogramme längst zum Standard, um Mitarbeiter auf Stresssituationen vorzubereiten – nur so ist sichergestellt, dass die Technologie auch sicher und wirtschaftlich betrieben wird. Analog dazu hat die Steinbeis Hochschule Berlin in Kooperation mit der JR OP Akademie GmbH Augsburg und zahlreichen weiteren akademischen Partnern und Industriepartnern ein spezielles Programm für Hybrid OP-Techniker als Zertifikatslehrgang etabliert. Dieses gewährleistet bestmögliche klinische Ergebnisse, hohe Patientensicherheit und einen unterbrechungsfreien klinischen Workflow. Die Zuhörer waren von den ersten Ergebnissen des Zertifikatsprogramms überzeugt. Sie bewerteten es als „dringend erforderlich“ und stuften eine entsprechende Ausbildung des Personals als kritischen Erfolgsfaktor ein.
Auch die Weidener Forschungsarbeiten zur OP-Technik sind international nachgefragt. In einem Vortrag auf der Jahrestagung der International Federation of Hospital Engineering (IFHE) in Den Haag referierte Prof. Dr. Clemens Bulitta über seine Erfahrungen mit dem neuartigen temperaturkontrollierten Airflow Lüftungssystem Opragon der Firma Avidicare AB aus Schweden (Kooperationspartner in der Medizintechnik) vor. Erste Ergebnisse belegen eine gute Wirksamkeit des Opragon-Systems im Vergleich mit konventionellen Lüftungsanlagen. Das System erreicht eine effektive und wirkungsvolle Reduktion der luftgetragenen mikrobiologischen Belastung und erfüllt diesbezüglich die Anforderungen der DIN 1946-4 2008, des SIS-TS 39-2012 und der ISO Klasse 5 bzw. mindestens GMP-Klasse B.