Internationale Konferenz Depotech 2012
An der Montanuniversität in Leoben (Österreich) fand die Depotech 2012 statt, eine der bedeutenden internationalen Tagungen zu den Themen Recycling, Abfallbehandlung und Altlasten. Prof. Dr. Burkhard Berninger (Fakultät Maschinenbau / Umwelttechnik) vertrat die HAW mit einem Beitrag zum Thema „Produktumweltdeklarationen für komplexe elektronische Geräte“.
Umweltinformationen über Produkte werden zunehmend von Verbrauchern oder industriellen Kunden nachgefragt. Abhängig von der Zielgruppe sind diese Umweltinformationen entsprechend den zugrunde liegenden Normen ISO 14021, 14024 und 14025 unterschiedlich komplex. Bekannte Beispiele sind der „Blaue Engel“ in Deutschland oder das Österreichische Umweltzeichen, die sich in erster Linie an die Endverbraucher richten.
In der Industrie werden zunehmend detaillierte Umweltinformationen wie Abfallmengen, CO2-Ausstoß, Energie- und Wasserverbrauch über den gesamten Lebenszyklus kundenseitig nachgefragt. Vor diesem Hintergrund werden für diese Zielgruppe immer häufiger die anspruchsvollen Produktumweltdeklarationen Typ III nach DIN ISO 14025 erstellt, die auf einer vollständigen Ökobilanz für das Produkt gemäß DIN EN ISO 14040 / 14044 basieren. Die wichtigsten daraus gewonnenen Informationen werden als Produktumweltdeklaration aggregiert für Kunden zur Verfügung gestellt. Die Produktumweltdeklaration wird von einem unabhängigen Gutachter verifiziert. Zur Lösung vorhandener methodischer und wissenschaftlicher Probleme haben die Siemens AG am Standort und die Hochschule Amberg-Weiden in jüngerer Vergangenheit mehrere gemeinsame Projekte zum Thema bearbeitet und erste Fassungen von Produktumweltdeklarationen erstellt, die aufgrund noch ungelöster methodischer Fragen allerdings noch nicht reif für eine Veröffentlichung sind. Die wichtigsten Ergebnisse hat Prof. Dr. Berninger in seinem Beitrag zusammengefasst.
Das Foto zeigt ein Beispiel für ein untersuchtes Produkt: Der SIRIUS Kompaktabzweig 3RA6 der Siemens AG