Karosserieleichtbau als Baustein einer Strategie zur Kraftstoffverbrauchsreduzierung
Auf dem Weg zu einem umweltfreundlicheren Fahrzeug ist es notwendig, das gesamte Karosseriekonzept zu überdenken und alternative Antriebe optimal zu integrieren. Neue Antriebstechnologien (Hybrid- und Brennstoffzellenantriebe, Elektrofahrzeug) verändern auf radikale Weise die Fahrzeugstrukturen und somit auch die Werkstoffauswahl. Die Reduzierung des Kraftstoffverbrauchs und die damit verbundene CO2-Reduktion kann durch antriebstechnische als auch fahrzeugtechnische Maßnahmen erreicht werden. Die konsequente Fortführung des Karosserieleichtbaus nimmt bei der Reduzierung des Kraftstoffverbrauchs eine wichtige Rolle ein.
Im Vortrag von Prof. Dr. Franz Magerl im Rahmen der Vorlesung Werkstofftechnik wurde den Studierenden die Systematik und Methodik zur Entwicklung von Stahlleichtbau-Konzepten für aktuelle und zukünftige Fahrzeugkarosserien beispielhaft für den BMW 650i Cabrio aufgezeigt, den die BMW AG der Fakultät Wirtschaftsingenieurwesen für die Lehre und Wissenschaft zur Verfügung gestellt hat.
Durch einen innovativen Werkstoffleichtbau in der Rohkarosserie mit einem intelligenten Mix aus hochfesten Stählen, Aluminiumlegierungen und polymeren Verbundwerkstoffen – der geeignete Werkstoff am richtigen Ort zur Erfüllung funktioneller und struktureller Anforderungen – konnten die Anforderungen an Festigkeit, Steifigkeit, Verwindungssteifigkeit, Crash-Sicherheit und Gewicht erfüllt werden.
Die strahlenden Gesichter der Studierenden sprechen für sich – mit diesem außergewöhnlichen Praxisbeispiel konnte die Theorie und Praxis für sie anschaulich und beeindruckend dargestellt werden.