KinderUni: Forschen, Experimentieren und Entdecken – Hochschulalltag am unterrichtsfreien Buß- und Bettag
Woher kommt der Regenbogen und warum ist er bunt? Die Experimentalvorlesung „Wunder des Lichts“ erklärt die physikalischen Zusammenhänge des Naturschauspiels nicht nur anschaulich, sondern auch kindgerecht. Denn die Studierenden, die vor Diplom-Physiker Manfred Bauer sitzen, sind SchülerInnen im Alter von sechs bis 13 Jahren. Sie sind zur KinderUni an die OTH Amberg-Weiden in Weiden gekommen, um Hochschule live zu erleben. Die KinderUni ist ein Angebot im Rahmen der „Jungen Hochschule“ der OTH Amberg-Weiden, um berufstätige Eltern am unterrichtsfreien Buß- und Bettag zu entlasten.
Was ist eigentlich der Unterschied zwischen Schule und Hochschule und was haben sie gemeinsam? Damit begann der Hochschultag für die Kinder. Besonders verblüffend: Einige der jungen SchülerInnen kannten sich bereits sehr gut aus, weil sie später vielleicht studieren möchten. Nach dieser kurzen Einführung begann der „Vorlesungsbetrieb“ mit dem Thema „Wunder des Lichts – woher kommt der Regenbogen?“. Die Kinder bekamen erklärt, wie Lichtbrechung funktioniert und warum dabei aus weißem Licht ein bunter Regenbogen entsteht. Nach der Theorie folgt die Praxis: Unter Anleitung von den vielen engagierten Helfern bastelten die Kinder sich selbst ein einfaches Spektroskop, mit dem man das Licht verschiedener Quellen in seine Bestandteile zerlegen und analysieren kann.
Eine technische Hochschule hat mehr als nur Hörsäle: Dr. Sebastian Buhl führte die vielleicht künftigen Studierenden durch die Labore der Fakultät Wirtschaftsingenieurwesen. „Ahhs“ und Ohhs entlockte vor allem der voll ausgestattete Operationssaal der Medizintechnik. Obowhl die OTH Amberg-Weiden eine technische Hochschule ist, gibt es auch nicht-technische Studienangebote. Prof. Dr. Julia Heigl führte die Kinder mit ihrer Vorlesung „Eiskalte Geschäfte“ in die Grundlagen der Betriebswirtschaft ein. Themen wie Kalkulation oder Marktforschung wurden am Beispiel des Eisdielengründers Emil nachvollziehbar erklärt.
Abschließend konnten sich die Kinder noch in der Mensa stärken, bevor sie am frühen Nachmittag wieder von ihren Eltern abgeholt wurden. Ein Tag, der sicher bei vielen der jungen Besucher bleibende Eindrücke hinterlassen hat.