Landmanagement-Studierende der OTH Amberg-Weiden vermessen Teile der Luitpoldhöhe
Auffällige Warnschilder und gelb-orange Warnwesten gab es in der vergangenen Woche sehr viele im Amberger Stadtteil „Luitpoldhöhe“ zu sehen. Der Grund: Die Studierenden des sechsten Semesters im Studiengang „Geoinformatik und Landmanagement“ führten unter Leitung von Prof. Dr. Ulf Kreuziger und Prof. Dr. Ralf Drescher örtliche Vermessungsarbeiten durch.
Im Rahmen der praxisbezogenen Lehrveranstaltung „Landmanagement-Projekt“ vertiefen die Studierenden des sechsten Semesters ihre Fähigkeiten, ihr theoretisches Wissen in die Praxis umzusetzen. Sie üben Ihre Fähig- und Fertigkeiten, praktische Aufgaben aus dem Bereich Geodäsie und Landmanagement selbständig, effektiv und erfolgreich zu bearbeiten. Die Studierenden werten dabei geodätische Messungen aus und stellen die Ergebnisse ansprechend sowie übersichtlich zusammen und präsentieren diese, z. B. in Form von 3D-Modellen, Lage- und Höhenplänen oder technischen Berichten.
Das diesjährige Landmanagement-Projekt 2021 hat das Ziel, Grundlagen für die planerischen Arbeiten zur Entwicklung eines Handlungskonzeptes für den geschichtsträchtigen Amberger Stadtteil „Luitpoldhöhe“ zu erstellen. Die Idee dazu entwickelten Bärbel Neumüller aus dem Stadtentwicklungsamt Amberg, die beiden beteiligten Planungsbüros PLANWERK STADTENTWICKLUNG (Nürnberg) und DRAGOMIR STADTPLANUNG (München) sowie Prof. Kreuziger der OTH Amberg-Weiden.
Hierzu wurden exemplarisch Teile des Straßenraumes und einzelne ausgewählte Gebäude mit Tachymeter, Laserscanner, Thermalkamera und mittels Drohnenbefliegung vermessen, um stichprobenartig hochauflösende und genaue geodätische Daten zu erheben. Diese werden benötigt, um Aussagen über identifizierte Einschränkungen der Barrierefreiheit zu treffen sowie ein begehbares 3D-Modell der Luitpoldhöhe für solarenergetische Verschattungsanalysen oder Wärmeverluste der Gebäude zu ermitteln. Betreut werden die Studierenden ebenfalls durch die praxiserfahrene Laboringenieurin Britta Heger und Laboringenieur Johannes Burkhard, die durch freundliche Unterstützung des Amtes für Digitalisierung, Breitband und Vermessung im Rahmen einer dienstlichen Abordnung den Aufbau des Geo-Studienganges momentan unterstützen, bis die beiden Laboringenieurstellen an der Hochschule regulär besetzt werden können.
In den kommenden Wochen werden die aufgenommenen Daten der Luitpoldhöhe durch die Studierenden ausgewertet. Bis Ende des Jahres, so Prof. Kreuziger, liegen erste Ergebnisse vor, die anschließend mit allen Beteiligten besprochen werden.