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Medizintechnik: Exkursion zum Forschungsreaktor FRM-II nach Garching

Im Studiengang Medizintechnik fand für die Studierenden der Semester 2 bis 4 unter Leitung von Prof. Dr. Ralf Ringler eine Exkursion zum Forschungsreaktor FRM-II nach Garching statt. Im Rahmen der Besichtigung konnten Eindrücke zu aktuellen industrielle

Im Studiengang Medizintechnik fand für die Studierenden der Semester 2 bis 4 unter Leitung von Prof. Dr. Ralf Ringler eine Exkursion zum Forschungsreaktor FRM-II nach Garching statt. Im Rahmen der Besichtigung konnten Eindrücke zu aktuellen industriellen sowie medizinischen Anwendung von Neutronen gewonnen werden.

Im Studiengang Medizintechnik fand für die Studierenden der Semester 2 bis 4 unter Leitung von Prof. Dr. Ralf Ringler eine Exkursion zum Forschungsreaktor FRM-II nach Garching statt. Im Rahmen der Besichtigung konnten Eindrücke zu aktuellen industrielle

Die Forschungs-Neutronenquelle FRM II ist eine wissenschaftliche Einrichtung der Technischen Universität München (TUM). Im Vergleich zu einem Kernkraftwerk steht nicht die Energiegewinnung im Vordergrund, sondern die Nutzung der Neutronen für Forschung und Medizin. Mit einer Reaktorleistung von 20MW kann eine maximale thermische Neutronenflußdichte von etwa 8x1014cm-2s-1 erreicht werden. Über Strahlführungssysteme werden die erzeugten Neutronen vom Reaktorkern zu verschiedensten Experimentierstationen geleitet.
Neben dem Einsatz in der Grundlagenforschung wird die Neutronenquelle zudem auch für technisch orientierte Anwendungen genutzt. Wichtige Einsatzgebiete sind beispielsweise die gleichmäßige Dotierung von Silizium für den Bereich der Hochleistungselektronik, die Radiographie und Tomographie an technischen Objekten, die Untersuchung von Materialeigenschaften und -strukturen sowie das zerstörungsfreie Sichtbarmachen von inneren Strukturen in komplexen Werkstücken.
Neben technisch angelehnten Experimentiereinheiten, stellen medizinische Anwendungen ebenso ein wichtiges Arbeitsgebiet des Forschungsreaktors dar. So dienen die Neutronen beispielsweise zur Herstellung von Radiopharmaka und für die Direktbestrahlung oberflächennaher Tumore in der Krebstherapie.
Der Rundgang begann mit der Besichtigung des Reaktorgebäudes, das auf einer Grundfläche von ca. 1760 m² neben dem Strahlrohrreaktor auch zahlreiche Experimentierstationen der Grundlagenforschung beherbergt. An diesen Gebäudekomplex schließt die ebenso große Neutronenleiterhalle an, die weitere Flächen für Versuchsaufbauten bereitstellt. Insbesondere sensible Experimente sind hier untergebracht, da aufgrund der größeren Entfernung zur Neutronenquelle störende Untergrundstrahlung sehr gering ausfällt.  Die Neutronenleiterhalle grenzt an das Gebäude des ehemaligen Forschungsreaktors FRM I - das Atom-Ei - an. Letzteres steht zur optionalen Nutzung für zukünftige Versuche bereit.

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