Medizintechnik: Studierende besuchen zwei Global Player
Die Werkstoffgruppen „Kunststoffe und Keramik“ sind in der Pharma- und Medizintechnikindustrie als Implantat- und Verpackungsmaterialien von hoher Bedeutung. Die industrielle Verarbeitung und die spezifischen Rahmenbedingungen ihrer Produktion konnten sich die Studierenden des Bachelor- und Masterstudiengangs „Medizintechnik“ bei zwei international erfolgreichen Unternehmen aus der Region ansehen: Gerresheimer Regensburg GmbH und CeramTec GmbH. Die Exkursionen hat Prof. Burkhard Stolz (Fakultät Wirtschaftsingenieurwesen) organisiert.
Im Mittelpunkt des Besuches bei der Gerresheimer Regensburg GmbH am Standort Pfreimd stand das Thema „Reinraumproduktion“. Das weltweit tätige Unternehmen fertigt den Großteil der Kunststoffprodukte für führende Pharmaunternehmen unter Reinraumbedingungen der ISO Klasse 8. Im vergangenen Jahr hat es ein neues Produktionsgebäude in Betrieb genommen, das auf zwei Geschossebenen Spritzguss mit anschließender Montage ermöglicht.
Die Studierenden erhielten vertiefte Einblicke in diese in Europa einzigartige Fertigung, insbesondere in die Technik zur Luftaufbereitung, Medien- und Materialversorgung sowie Personal- und Wareneinschleusung. Die Mitarbeiter Frau Elisa Pretel und Herr Andreas Wild nahmen sich ausreichend Zeit, um die komplexen Vorgänge von der Planung bis zur Produktion anschaulich zu vermitteln.
Bei der CeramTec GmbH am Standort Marktredwitz erfuhren die Studierenden, wie Keramik zu Implantaten für Hüftprothesen verarbeitet wird. Das Unternehmen ist auf diesem Gebiet Weltmarktführer – erst in diesem Jahr hat es die Produktionsfläche durch einen Neubau für Medizintechnik erweitert.
Personalleiter Jürgen Christl stellte vor Ort die CeramTec GmbH kurz vor. Anschließend erläuterte Herrn Carsten Buschmeier den Prozess von der Materialaufbereitung über die Rohlingsfertigung bis hin zur Endbearbeitung und finaler Verpackung ausführlich.
Zwei unterschiedliche Werkstoffe, zwei verschiedene Unternehmen, aber eine klare Botschaft an die Studierenden: Investitionen in Millionenhöhe für innovative Produktionen schaffen in der Region attraktive Arbeitsplätze – auch und gerade für zukünftige Ingenieurgenerationen. Wir danken beiden Unternehmen recht herzlich für die spannenden Einblicke.