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Podiumsdiskussion: Talentgewinnung in der Reinraumtechnik

Die Reinraumtechnologie entwickelt sich rasant: Reinräume wurden in den letzten Jahren kleiner, flexibler und effektiver. Dadurch reduzieren sich Aufwand und Kosten, gleichzeitig steigen die Anforderungen an Mitarbeiter. „Wie gewinne ich Talente in der Reinraumtechnik“ ist daher eine wichtige Zukunftsfrage. Antworten suchten die Teilnehmer auf einer Podiumsdiskussion im Rahmen der Messe Cleanzone 2015 in Frankfurt. Daran beteiligte sich auch Prof. Dipl. Ing. Burkhard Stolz, Fakultät Wirtschaftsingenieurwesen.

In der Reinraumtechnologie ist der Bedarf an Fachpersonal in den letzten Jahren enorm gestiegen. Um die notwendige Qualifizierung der Mitarbeiter sicherzustellen, fordert die Industrie spezialisierte Ausbildungs- und Studiengänge, die das Personal gezielt auf die Anforderungen, die eine Arbeit im Reinraum stellt, vorbereiten. Viele Akteure in der Reinraumszene haben sich früher als Autodidakten spezialisiert. Dies reicht heute nicht mehr aus.

Die OTH Amberg-Weiden bietet den Studierenden in den Studiengängen der Medizintechnik vertiefte Einblicke in die Reinraumtechnik und Hygieneanforderungen, ermöglicht praktische Erfahrungen im hochschuleigenen Lehr-und Forschungs-OP sowie dem Reinraum der ISO-Klasse 7. „Mit diesem Fachwissen und den Erfahrungen  in diesem Bereich sind unsere Studierenden sehr gut auf die Anforderungen der Industrie vorbereitet“, sagt Prof. Burkhard Stolz zu den Zielen der Lehre.

Vertiefte Einblicke in die Reinraumtechnik werden zudem im Rahmen von Abschlussarbeiten erarbeitet. Die Absolventen bringen so als zukünftige Führungskräfte ein umfangreiches Verständnis für diese Art der Produktion mit und können Mitarbeiter hervorragend für die Arbeiten im Reinraum schulen.

Gerade im Bereich der Facharbeiter und gewerblichen Mitarbeiter sahen die Industrievertreter der Podiumsdiskussion allerdings noch einen erheblichen Bedarf an Aus- und Weiterbildung. Es gibt heute keinen anerkannten Ausbildungsberuf im Umfeld der Reinraumtechnik, eine Lücke, die auch durch die Industrie- und Handelskammern zu schließen sei. Für den akademischen Nachwuchs sieht die Perspektive jedoch sehr gut aus.

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