Technik ohne Grenzen: Projekt in Tansania
Studenten des Vereins "Technik ohne Grenzen" erarbeiten für das Nkoaranga Lutheran Hospital ein Müllkonzept mit Müllverbrennungsofen in Tansania. Elena Michel, Felix Utoff und Benjamin Rohatsch, Studierende der Ostbayerischen Technischen Hochschule (OTH) Amberg-Weiden, sind zurzeit zur Vorerkundung in Ostafrika.
Das Nkoaranga Lutheran Hospital liegt etwa 10 km östlich von der 500.000 Einwohner Stadt Arusha im nordöstlichen Gebiet von Tansania. Es ermöglicht der lokalen Bevölkerung in einem Umkreis von 20 km eine stationäre und ambulante medizinischen Versorgung. Dabei liegt der Schwerpunkt neben der Geburtshilfe vor allem auf Innerer Medizin und Infektionskrankheiten. Das Krankenhaus besitzt zwar einen Müllverbrennungsofen, jedoch ist er nicht mehr funktionstüchtig. Deshalb wird der anfallende Müll notdürftig offen in einer Erdgrube verbrannt, wobei die dabei erreichten Temperaturen nicht annähernd ausreichen, um die reichlich vorhandenen infektiösen Anteile unschädlich zu machen. Auch die starke Rauchentwicklung und Freisetzung schädlicher Rauchgase stellt eine erhebliche gesundheitliche Belastung für Anwohner, Personal und Patienten dar.
Im Rahmen der Vorerkundung wird eine detaillierten Analyse der Müllsituation und eine Erkundung von Recyclingoptionen erarbeitet. Des Weiteren wird der Kontaktaufbau zum Krankenhauspersonal und dessen Sensibilisierung zur Müllproblematik gestärkt. Auf die Grundlage der neu erworbenen Kenntnisse und Kontakte können die konkrete Planung für die Umsetzung im Oktober gestartet werden.
Der Verein Technik ohne Grenzen (TeoG) wurde 2010 in Erlangen-Nürnberg gegründet. Seit drei Jahren besteht in Amberg eine Regionalgruppe, die durch Studierende der OTH Amberg-Weiden initiiert wurde. TeoG setzt sich für die Entwicklungszusammenarbeit in Afrika ein, wobei den Menschen weder deutsche Ideen oktroyiert werden noch ihnen die Verantwortung genommen wird sich um ihre Projekte zu kümmern. Ansprechen soll der Verein jeden, der sich für Technik engagieren möchte.
Den aktuellen Stand des Projektes kann hier verfolgt werden.