Teilnahme: 54. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Nuklearmedizin
Die Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Nuklearmedizin gehört zu den größten und international renommiertesten Veranstaltungen im Bereich Nuklearmedizin. In diesem Jahr nahmen rund 2.000 Expertinnen und Experten aus Medizin, Medizintechnik, Naturwissenschaft und Pflege am 54. Kongress in Dresden teil. Sie informierten sich in wissenschaftlichen Vorträgen und in der Industrieausstellung über aktuelle Entwicklungen. Und konnten bei Prof. Dr. Ralf Ringler (Studiengang Medizintechnik) und seinem Team die neuesten Forschungsergebnisse der OTH Amberg-Weiden kennenlernen.
Prof. Dr. Ralf Ringler, M. Sc. Karina Schuller, B. Eng. Manuel Stich stellten ihre Forschungsarbeiten in zwei Posterbeiträgen vor. Der erste beschäftigte sich mit Hybrid-Schilddrüsen-Phantomen für die Nuklearmedizin und Ultraschall. Dabei ging es um die die Suche und Charakterisierung geeigneter Materialien, die sich für ein Hybrid-Phantom eignen. Ein wichtiges Thema – gerade nach dem Reaktorunfall in Fukushima ist die Schilddrüse verstärkt ins Bewusstsein getreten, eine Hybrid-Bildgebung könnte die Diagnostik verbessern.
Im zweiten Beitrag stand die Frage im Mittelpunkt: „3D-Spect mit Alginaten – eine Alternative zum Jaszack-Phantom zur Detektion von Läsionen und in der Qualitätssicherung?“ Zielsetzung dieser Arbeit war es, ein neues Phantom zu generieren, das die Leistungsfähigkeit eines SPECT-Systems prüft, und der Patientengeometrie mit Alginat-Kügelchen als variable Tumorstrukturen näher kommt.
Natürlich nutzte das Team der OTH Amberg-Weiden die Jahrestagung auch, um mit international renommierten Experten und Ausstellern aus der Industrie Kontakte zu knüpfen und Beziehungen zu pflegen. Dieser wissenschaftliche Austausch bringt neue Impulse für die personalisierte Medizin an der OTH Amberg-Weiden und wird Lehre und Forschung bereichern.
Zu den interessantesten Entwicklungen, die bei der Jahrestagung präsentiert wurden, gehören die Innovationen im Bereich der Diagnostik und Therapie des Prostatakarzinoms. Nationale und internationale Experten stellten in einem Vorkongress-Symposium neue Strategien, Möglichkeiten und Erwartungen vor. Zusammenfassend zeigten die wissenschaftlichen Sitzungen, wie sich die molekulare Bildgebung mit nuklearmedizinischen Techniken von radiopharmazeutischer, nuklearmedizinischer, medizinphysikalischer und klinischer Seite fortentwickelt und eine zunehmend richtungsweisende Rolle in der Behandlungsführung übernimmt.