„Vater werden ist nicht schwer – »Mutter« sein dagegen sehr ???“
Familie und Studium bzw. Beruf unter einen Hut zu bringen ist eine große Herausforderung. In den meisten Köpfen wird dies immer noch als Aufgabe der Mütter gesehen. Doch im Zuge des gesellschaftlichen Wandels stellen sich immer mehr Väter und Mütter gleichermaßen dieser Verantwortung und sind gefordert, gemeinsam undogmatische Lösungen für ihre ganz individuelle Situation zu finden. Wie eine Lösung aussehen könnte, das stellte Dipl.-Ing. (FH) Leonhard Gresser gemeinsam mit seiner Ehefrau Magdalena und Tochter Helena im Rahmen der Vortragsreihe „Erfolgreiche Ingenieurinnen“ vor.
Leonhard Gresser hat von 2002 bis 2007 an der Fachhochschule Amberg-Weiden am Standort Amberg Maschinenbau studiert und mit Diplom abgeschlossen. Sein erster Job führte ihn nach Altdorf bei Nürnberg zum Numeca Ingenieurbüro. In dieser Zeit lernte er auch seine jetzige Frau Magdalena kennen, ab 2008 Wirtschaftspädagogik an der Friedrich-Alexander-Universität in Nürnberg studierte. Als Leonhards Frau ihr Studium abgeschlossen hatte, bot sich ihm nun die Möglichkeit, einen lange gehegten Wunsch zu erfüllen: eine Promotion zu starten. Dazu musste er vorher noch ein Masterstudium absolvieren. Beides sollte an der Technischen Universität Darmstadt geschehen. Doch genau in diese Entscheidungsphase fiel die Schwangerschaft seiner Frau, die sich noch im Referendariat befand. Daher stellte sich nun für Leonhard die Frage nach der Vereinbarkeit zwischen Studium und Kind.
Die Vortragsreihe „Erfolgreiche Ingenieurinnen“ hat das Zentrum für Gender und Diversity der OTH Amberg-Weiden mit Unterstützung der VDI Bezirksgruppe Amberg-Weiden und Prof. Dr. Andreas Weiß, Frauenbeauftragter Fakultät Maschinenbau/Umwelttechnik, ins Leben gerufen. Ziel ist es, mindestens einmal im Semester einen Vortrag anzubieten und beispielhaft aufzuzeigen, dass Ingenieurberuf und Familie vereinbar ist.