Wirtschaftsingenieurwesen: Exkursion zur BMW AG
Die Studierenden des vierten Semesters im Studiengang Wirtschaftsingenieurwesen machten sich gemeinsam mit Professor Ulrich Müller auf den Weg zur BMW AG nach Wackersdorf, um die modernste und produktivste Cockpitfertigung Europas näher kennenzulernen. Empfangen wurde die Gruppe vom Leiter der Fertigung, Herrn Timo Fuchs. Dieser stellte den Besuchern den Innovationspark Wackersdorf und insbesondere die Cockpitfertigung bei der BMW AG vor.
In einem hochinnovativen Prozess werden hier die Instrumententafeln der 3er-Baureihe (E9x) für alle BMW-Werke weltweit gefertigt. Die Basis bildet der mittels des patentierten Spritzguß-Integralschaum-Verfahrens (SGI) gefertigte Instrumententräger, der in den anschließenden Produktionsschritten mit einer hochwertigen Polyurethan-Spitzhaut beschichtet und fahrzeugindividuell vormontiert wird. Die kundenindividuelle Fertigung der Premium-Produkte nach dem Just-in-Sequenz-Verfahren stellt besonders hohe Anforderungen an die Produktionsprozesse. Schließlich sind alle Fertigungsstandorte der 3er-Reihe von der termingerechten Anlieferung abhängig. Qualität und Flexibilität sind besonders wichtig, und so wurde beispielsweise die Durchlaufzeit eines Cockpits von zunächst 49 Stunden auf derzeit 27 Stunden reduziert, wie Timo Fuchs bei der Präsentation des Werks ausführte.
Wie sich die Teilnehmer beim anschließenden Werksrundgang erfahren konnten, wird die Fertigung für die Markteinführung der neuen 1er-Reihe (F2x) und der neuen 3er-Reihe (F3x) umstrukturiert. Denn ab 2012 gilt es, die Cockpits beider Baureihen in Wackersdorf zu fertigen, was einer Verdoppelung der Stückzahlen gleichkommt. Hierfür wurden zahlreiche Veränderungen am Fertigungsprozess vorgenommen, die Fertigungseinrichtungen nach den neuesten Erkenntnissen des Lean Managements angeordnet und Abläufe neu organisiert.