OTH Amberg-Weiden gewinnt im Wettbewerb „Eine Uni – Ein Buch“ des Stifterverbands
Möglichst viele Mitglieder einer Hochschule ins Gespräch bringen und für ein gemeinsames Thema begeistern – das ist das Ziel des Förderprogramms „Eine Uni – Ein Buch“. Hierfür unterstützen der Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft (Berlin) und die Klaus Tschira Stiftung bundesweit zehn Hochschulen mit jeweils 5.000 Euro, die sich in verschiedenen Aktionen mit einem Buch beschäftigen. Die OTH Amberg-Weiden zählt zu den diesjährigen zehn Wettbewerbssiegern und konnte sich mit ihrem Leseprojekt gegen Rechtsextremismus, das in Kooperation mit dem Max-Reger-Gymnasium in Amberg durchgeführt wird, erfolgreich durchsetzen.
„Toleranz und Weltoffenheit sind zwei zentrale Werte unserer Hochschule. Indem wir das Thema Rechtsextremismus aufgreifen, schaffen wir hier in Zusammenarbeit mit dem Max-Reger-Gymnasiums Amberg Diskussionsräume für Fragen über den gesellschaftlichen Zusammenhalt und das bürgerschaftliche Engagement“, so Prof. Dr. Andrea Klug, Präsidentin der OTH Amberg-Weiden. „Ich sehe gerade die Bildungseinrichtungen in einer besonderen Verantwortung, junge Menschen mit diesem so wichtigen gesellschaftlichem Thema in Auseinandersetzung zu bringen. Vielfalt statt Einfalt ist unser Motto und deshalb freue ich mich sehr über dieses Gemeinschaftsprojekt mit der Hochschule“, so OStD Wolfang Wolters, Leiter des Max-Reger-Gymnasiums Amberg.
Im Mittelpunkt des geförderten Leseprojekts steht das Buch „Ein deutsches Mädchen“ von Heidi Benneckenstein. Das Buch handelt von der Kindheit der Autorin, die unter Nazis aufwuchs, und beschreibt ihre Entwicklung bis hin zu ihrem Ausstieg aus der rechtsradikalen Szene. „Wir werden dieses Buch mit verschiedenen Lese-Aktionen in den nächsten Monaten in den Fokus stellen. So werden etwa die 10. Klassen des Max-Reger-Gymnasiums das Buch als Schullektüre lesen und ihre Leseerfahrungen in verschiedenen Textformen festhalten. Daraus werden wir Plakate gestalten, die wir in der Hochschule und an Schulen, aber auch im öffentlichen Raum aushängen, um so dieses wichtige gesellschaftliche Thema in der Stadtgesellschaft zu platzieren“, erläutert Dr. Carolin Wagner, Leiterin des Studien- und Career Service der OTH Amberg-Weiden, die das Konzept des erfolgreichen Wettbewerbsbeitrags entworfen hatte. Anknüpfend an das Thema Rechtsextremismus werden die OTH Amberg-Weiden und das Max-Reger-Gymnasium weitere Veranstaltungen in den nächsten Monaten durchführen.
Die erste Veranstaltung wird aktuell mit Hochdruck organisiert. Vom 2. bis 11. Mai wird die Wanderausstellung „Die Opfer des NSU und die Aufarbeitung der Verbrechen“ vom Institut für sozialwissenschaftliche Forschung, Bildung und Beratung (ISFBB) e.V. am Campus in Amberg zu sehen sein. Die Hochschule lädt alle Interessierten am 2. Mai um 18.00 Uhr zur Eröffnung der Wanderausstellung durch einen Vortrag mit der Rechtsextremismus-Expertin und Buchautorin Birgit Mair ins Siemens Innovatorium der OTH Amberg-Weiden in Amberg, Kaiser-Wilhelm-Ring 23, 92224 Amberg) ein. Der Eintritt ist kostenlos.