Chancengleichheit und Diversität: OTH Amberg-Weiden setzt sich aktiv ein
Gleichstellung, Chancengleichheit und Vielfalt sind an der OTH Amberg-Weiden weit mehr als bloße Lippenbekenntnisse, sondern Ziele, an deren Verwirklichung die Hochschule mit großem Engagement arbeitet. Das zeigen beispielsweise der Beitritt der OTH Amberg-Weiden zur Selbstverpflichtung für mehr Geschlechtergerechtigkeit der Hochschulrektorenkonferenz und die Verlängerung des Professorinnenprogramms.
„Wir haben an der OTH Amberg-Weiden bereits große Schritte hin zu mehr Geschlechtergerechtigkeit gemacht“, sagt Prof. Dr. Christiane Hellbach, Vizepräsidentin und Frauenbeauftragte der Hochschule. So hat sich der Frauenanteil bei den Neuberufungen in den letzten fünf Jahren von vier auf 13 Professorinnen verdreifacht. Besonders erfreulich: Sechs der neun Neuberufungen entfallen auf die ingenieurwissenschaftlichen Fakultäten. Hellbach freut sich über diese Zahlen, „aber wir wollen noch mehr tun, um Chancengleichheit zu gewährleisten und den Frauenanteil an der Hochschule zu erhöhen“.
Frauenförderung im Professorinnenprogramm
Deshalb begrüße sie es sehr, dass die OTH Amberg-Weiden auch in der neuen Förderphase des Professorinnenprogramms wieder dabei ist. Es wurde 2008 als zentrales Element von Bund und Ländern entwickelt, um den Anteil von Frauen an Professuren in wissenschaftlichen Führungspositionen zu erhöhen, (Nachwuchs-)Wissenschaftlerinnen zu fördern und damit insgesamt eine geschlechtergerechtere Hochschulkultur voranzutreiben.
Die OTH Amberg-Weiden hat sich bereits in den vergangenen vier Jahren an dieser Initiative beteiligt und ist auch in der mittlerweile vierten Förderphase wieder dabei. Das bedeutet, dass die Hochschule bis 2030 weitere Mittel von den insgesamt 320 Millionen Euro bekommt, die Bund und Länder in dieser Förderphase zur Verfügung stellen, um die Zahl der Professorinnen zu erhöhen und die Gleichstellungsstrukturen an der Hochschule zu stärken. „Ich freue mich sehr über die erneute Bewilligung des Professorinnenprogramms“, sagt Prof. Dr. Clemens Bulitta, Präsident der OTH Amberg-Weiden. „Wir haben noch einige Ideen, die wir für mehr Chancengleichheit und Vielfalt umsetzen wollen.“
Mehr Geschlechtergerechtigkeit an deutschen Hochschulen
Eine davon war der Beitritt zur Selbstverpflichtung „Auf dem Weg zu mehr Geschlechtergerechtigkeit bei Berufungen“ der Hochschulrektorenkonferenz. Damit ist die OTH Amberg-Weiden eine von 28 Hochschulen in Deutschland, die sich verstärkt für mehr strukturelle Geschlechtergerechtigkeit und eine angemessene Repräsentation der Geschlechter bei Professuren einsetzen. Ziel ist vor allem eine aktivere Gewinnung von Frauen in frühen wissenschaftlichen Karrierephasen, um einen größeren Bewerberinnenkreis für Berufungen zu schaffen. Darüber hinaus sollen Berufungsverfahren, Vergütung und institutionelle Strukturen geschlechtergerechter und gendersensibler gestaltet werden.
Das Zentrum für Gender & Diversity (ZGD) der OTH Amberg-Weiden setzt hierzu konkrete Maßnahmen um. Um frühzeitig qualifizierte Kandidatinnen für das Berufsziel HAW-Professur zu gewinnen, werden beispielsweise Instrumente zur Beratung, Information und Karrierebegleitung wie ein Talentpool für Nachwuchswissenschaftlerinnen entwickelt. Denn aktuelle Untersuchungen zeigen beispielsweise, dass Frauen, die sich auf eine Professur bewerben, nicht seltener berufen werden als Männer.
Gleichberechtigung auf allen Ebenen
„Diese Ergebnisse machen deutlich, dass unsere Bemühungen Früchte tragen, und geben uns Hoffnung, dass wir langfristig für Geschlechtergerechtigkeit sorgen können“, sagt Hellbach – und zwar nach ihren Vorstellungen nicht nur im Bereich der Professuren, sondern auf allen Ebenen der Hochschule: „Ich wünsche mir, dass auch unter den Studierenden und Hochschulangestellten Vielfalt und eine angemessene Repräsentation der Geschlechter herrscht.“ Deshalb konzentriert sich das ZGD beispielsweise auch darauf, die Zahl der Studentinnen im MINT-Bereich zu erhöhen, unter anderem durch Projekte wie das „InformatikCamp4Girls“, den „Girls'Day“ oder das „Mentoring-Programm“. Hellbach erklärt: „Wir sind motiviert, weiter daran zu arbeiten, dass aus dem Wunsch nach Gleichstellung, Chancengleichheit und Vielfalt Realität wird.“