Coaching@HAW: Verbesserung der Studienbedingungen an der Hochschule Amberg-Weiden
Im Rahmen des Bund-Länder-Programms „Verbesserung der Studienbedingungen und mehr Qualität in der Lehre“ hatte die Hochschule Amberg-Weiden im September 2011 einen erfolgreichen Antrag mit dem Projekttitel „Coaching@HAW: Verbesserung der Studienbedingungen an der Hochschule Amberg-Weiden“ über das Bayerische Staatsministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst an die Gemeinsame Wissenschaftskonferenz (GWK) mit Sitz in Bonn eingereicht.
Es wurden dabei die folgenden Ziele mit einer Laufzeit der Jahre 2012 bis 2016 definiert: Ausbau der Befähigung der Studierenden zum und im Studium, Ausbau der praxisorientierten Ausbildung, Reduzierung der Abbrecherquoten, Verkürzung der durchschnittlichen Studiendauer, weitere Verbesserung der Chancen der Absolventinnen und Absolventen auf dem Arbeitsmarkt.
Das Projektvolumen für die Hochschule Amberg-Weiden beträgt für die Laufzeit des Programms von 2012 bis 2016 insgesamt 2,26 Millionen Euro. Die Fördermittel werden für Personal- und Sachausgaben verwendet. So konnten 12 zusätzliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an der Hochschule Amberg-Weiden für die Umsetzung des Qualitätspaktes Lehre eingestellt werden. Die Projektleitung an der HAW erfolgt durch Vizepräsidentin Prof. Dr. Andrea Klug und Dr. Wolfgang Weber, mit Projektkoordination durch Diplom-Kauffrau Elisabeth Fichtner.
Ausgewählte Beispiele der bisherigen Umsetzung an der Hochschule Amberg-Weiden sind:
■ Beispiel Lernwerkstatt
Mit einer Lernwerkstatt zu mathematischen Fragestellungen wird den Studierenden die Möglichkeit geboten, in der Gruppe oder selbstständig Aufgaben in der Mathematik zu bearbeiten, Fragen zu stellen und Hilfestellungen zu erhalten. Es wurde hierzu ein Lern- und Arbeitsraum eingerichtet, um bei mathematischen Problemstellungen, die sich in den unterschiedlichen Phasen des Studiums ergeben, direkt Unterstützung von einem Ansprechpartner aus der Mathematik zu erhalten. So wird auch der Übergang von der Schule in die Hochschule bis hin zum Weg durch das Studium erleichtert. Bereits zwei Monate nach ihrem Start wurde die Mathematik-Lernwerkstatt um physikalisch-technische Aspekte erweitert, auch mit Blick auf die Vorbereitung auf Klausuren. Ausgehend von der positiven Resonanz wird die Lernwerkstatt an der HAW in den kommenden Semestern um Auffrischungsangebote zum Stoff der Mathematik-Vorlesungen des vorangegangenen Semesters ergänzt.
■ Beispiel Schreibwerkstatt
Im neuen Zentrum für Sprachen, Mittel- und Osteuropa der Hochschule Amberg-Weiden wurde eine Schreibwerkstatt eingerichtet. Im Mittelpunkt stehen die Erstellung wissenschaftlicher Arbeiten, Bewerbungsschreiben, Berichte und Korrespondenz. Die Schreibwerkstatt wird in den Sprachen Deutsch, Englisch und Russisch an beiden Hochschulstandorten in Amberg und Weiden angeboten. Regelmäßig werden auch fachbezogene Workshops zu verschiedenen Themen angeboten.
■ Beispiel Studien- und Career-Service
Der Studien- und Career-Service an der HAW kümmert sich um den Ausbau unterstützender Angebote für Studierende in den verschiedenen Studienphasen sowie um die Alumni-Arbeit. Inhalte sind etwa auch die Vermittlung von Schlüsselqualifikationen und ein studienbegleitendes Kursprogramm bis hin zu Self Assessments.
Im Bund-Länder-Programm ist die HAW darüber hinaus mit einem Mittelvolumen von 556.124 Euro am Verbundprojekt des DiZ (Zentrum für Hochschuldidaktik) Ingolstadt zum Titel „HD MINT: Aufbau eines Hochschuldidaktik-Departments für die MINT-Fächer“ eingebunden, in Kooperation zwischen DiZ Ingolstadt, Hochschulen Amberg-Weiden, Rosenheim, Augsburg, Weihenstephan, München, Nürnberg, Bayerisches Staatsinstitut für Hochschulforschung und Hochschulplanung. Ziel ist der Aufbau eines Hochschuldidaktik-Departments für die MINT-Fächer (Mathematik, Ingenieurwissenschaften, Naturwissenschaften, Informatik). Die Teams arbeiten mit Professorinnen und Professoren zusammen, entwickeln Lehrkonzepte und Lehrmaterialien auf dem aktuellen Stand der wissenschaftlichen Hochschuldidaktik und unterstützen die Lehrenden bei der Einführung und Umsetzung der neuen Unterrichtsformen. Im Mittelpunkt stehen dabei lernerzentrierte Lehrkonzepte wie Peer Instruction, Just-in-time-Teaching, Problembasiertes Lernen, Projektorientiertes Lernen und Forschendes Lernen, auch um das Verständnis und die aktive Mitarbeit der Studierenden in den Anfangssemestern zu fördern.
Die Hochschule Amberg-Weiden erhält zudem aus dem Projekt „Erfolgreicher MINT-Abschluss an bayerischen Hochschulen (Best MINT)“ des Bayerischen Staatsministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kunst für 3 Jahre eine Förderung in Höhe von 90.000 Euro. Wesentliches Ziel ist der Studienerfolg von Studierenden in den MINT-Studiengängen (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften, Technik). Im Rahmen des Projektes der Hochschule Amberg-Weiden mit dem Titel „HAW@MINT- und Didaktik-Zentrum“ wurden als Ziele definiert: Ausbau der Befähigung der Studierenden zum und im Studium, Ausbau der praxisorientierten Ausbildung und eine Reduzierung der MINT-Abbrecherquoten auf Basis einer entsprechenden wissenschaftlichen Untersuchung zum Thema „Drop Out“ an der HAW. Hierzu wurde an der Hochschule Amberg-Weiden eine zuständige Koordinierungsstelle für die MINT-Fächer eingerichtet.