Hochautomatisiert unterwegs – OTH Amberg-Weiden schließt Forschungsprojekt Ko-HAF ab
Hochautomatisiertes Fahren bei höheren Geschwindigkeiten – daran haben 16 Partner aus Industrie, Wissenschaft und öffentlicher Hand seit 2015 gemeinsam im Projekt „Ko-HAF – Kooperatives Hochautomatisiertes Fahren“ erfolgreich geforscht. Die OTH Amberg-Weiden war in dem vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie im Rahmen des Programms „Neue Fahrzeug- und Systemtechnologien“ geförderten Forschungsprojekt für die Kommunikation der Fahrzeuge mit einem Safety Server zuständig.
Das Projekt Ko-HAF zielt auf das sichere hochautomatisierte Fahren bei höheren Geschwindigkeiten auf Autobahnen: Solche Systeme muss der Fahrer nicht mehr dauerhaft überwachen. Er kann sich anderen Aufgaben widmen, muss jedoch immer in der Lage sein, die Steuerung nach Aufforderung mit einer gewissen Zeitreserve zu übernehmen. Dazu muss die Vorausschau des Fahrzeugs weiter reichen, als dies mit fahrzeugeigenen Sensoren möglich ist. Hier setzt Ko-HAF an: Fahrzeuge senden Umfeldinformationen (etwa geänderte Straßenführung bei Baustellen oder Hindernisse auf der Fahrbahn) über Mobilfunk an den sogenannten Safety Server. Dort werden diese gesammelt und verdichtet, sodass eine hochgenaue und hochaktuelle Karte zur Verfügung steht. Diese liefert die im Sinne eines künstlichen Horizonts benötigte weitere Vorausschau. Etwaige Änderungen der Karte werden über Mobilfunk an alle Fahrzeuge im Ko-HAF-Verbund übertragen. Die Kommunikationseinheit hierfür wurde durch das Projektteam von Prof. Alfred Höß von der OTH in Amberg entwickelt, realisiert und den Projektpartnern zur Verfügung gestellt.
Bei der Anschlusspräsentation referierte M.Sc. Josef Schmid vom Projektteam der OTH Amberg-Weiden zur Übertragung von hochgenauen Karten. Wie unterschiedlich die erreichbaren Übertragungsgeschwindigkeiten bei Mobilfunk (LTE) im realen Umfeld sein können, wurde an einem Stand und auch live im Forschungsfahrzeug der Hochschule demonstriert.