Hochschulbündnis der Ethik und Nachhaltigkeit: Erste Ergebnisse
Auf Basis eines Kooperationsvertrages zwischen der Hochschule Amberg-Weiden und den Klöstern Ensdorf sowie Plankstetten im Januar 2010 wird das damit verbundene Bündnis für Ethik und Nachhaltigkeit in die Tat umgesetzt. Im aktuellen Sommersemester 2010 ergab sich für die Studierenden des Studienganges Erneuerbare Energien eine Änderung im Stundenplan. Erstmals belegten die angehenden Ingenieurinnen und Ingenieure eine Vorlesung zum Aspekt „Ethik“, verbunden mit einer neuen Gestaltung: An einem Wochenende fanden sich die Studierenden mit Dekan Prof. Dr. Franz Bischof (Fakultät Maschinenbau/Umwelttechnik der Hochschule Amberg-Weiden) und Lehrbeauftragtem Dr. Bernhard Bleyer (Mitarbeiter an der Professur für Theologische Anthropologie und Wertorientierung der Universität Regensburg) im Kloster Ensdorf ein.
Prof. Dr. Bischof stellte die Bedeutung des Faches Ethik für Ingenieure am Beispiel des in China in Bau befindlichen Drei-Schluchten-Staudamms dar, und diskutierte den Wertebegriff in der Technik. Dr. Bleyer nahm die Studierenden dann mit auf den Weg in ethische Grundlagenreflexionen wie „Woher kommt das ‚Prinzip der Nachhaltigkeit?“ und aktuelle Fragen wie „Energie aus Biomasse – dürfen wir Nahrungsmittel verheizen?“ oder „Windkrafträder und gesellschaftliche Positionen“. Ziel ist es, konkrete Praxisfelder des beruflichen Handelns unter ethischen Kriterien zu betrachten.
Integrativer Teil der Veranstaltung ist das EthikForum der Hochschule am 21. April 2010 in Amberg. Durch den Wechsel zwischen den Lernorten Hörsaal, Kloster und EthikForum stellt die HAW den Studierenden eine attraktive und praxisnahe Veranstaltung zur Herausbildung ethischer Kompetenzen zur Verfügung. Eine Führung durch das Kloster Ensdorf war ebenso Bestandteil des ersten Seminartags wie eine Vorstellung des dortigen Zentrums für Erneuerbare Energien und Nachhaltigkeit (ZEN).