Institut für Energietechnik (IfE) der OTH Amberg-Weiden: 300.000 Euro für Energieeffizienznetzwerk ILE-AOM
Zehn Kommunen ein Ziel: Die Umsetzung der Energiewende. In Zusammenarbeit mit dem Institut für Energietechnik (IfE) GmbH an der OTH Amberg-Weiden hat das Aktionsbündnis Oberpfalz-Mittelfranken (AOM) in den letzten drei Jahren in einem Pilotprojekt verschiedene Vorhaben und Aktionen, wie z.B. den Tag der Elektromobilität, die thermografische Untersuchung privater Wohngebäude oder die Erstellung von Energieausweisen für kommunale Liegenschaften erarbeitet und durchgeführt. Diese erfolgreiche Zusammenarbeit wird nun in dem Energieeffizienznetzwerk ILE-AOM, das vom Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) mit rund 300.000 Euro gefördert wird, fortgeführt.
Schulen, Krankenhäuser, Verwaltungsgebäude, Kläranlagen – kommunale Liegenschaften bieten enorme energetische und damit auch finanzielle Einsparpotenziale. Kleineren Gemeinden fehlt aber oft das Know-how und die Ressourcen. Die Lösung: ein Energieeffizienznetzwerk. Mit dem erfolgreichen Antrag für das Energieeffizienznetzwerk ILE-AOM kann nun auf den Ergebnissen des Pilotprojekts aufgebaut werden.
„Der Beginn der Zusammenarbeit zwischen der OTH Amberg-Weiden und den Gemeinden im Aktionsbündnis Oberpfalz-Mittelfranken geht weit zurück. Die Kooperation ist äußerst fruchtbar und es ist wichtig, dass sie weitergeht“, freut sich Horst Kratzer, Bürgermeister Postbauer-Heng und Sprecher des AOM bei der Übergabe des Förderbescheids. „Die vielen gemeinsamen Projekte in der Vergangenheit sind ein Beispiel für gelebten Wissenstransfer. Energie- und Ressourceneffizienz ist das Zukunftsthema, mit dem sich unsere Hochschule schon seit Jahren intensiv beschäftigt. Mit dem Institut für Energietechnik haben wir uns zu einem führenden Zentrum für Energieeffizienz entwickelt und durch die Energieeffizienznetzwerke geben wir das Wissen in die Region weiter“, so Prof. Dr. Andrea Klug, Präsidentin der OTH Amberg-Weiden.
Vom Know-how des Instituts für Energietechnik (IfE) profitieren
Netzwerkträger des Energieeffizienznetzwerk ILE-AOM ist das Institut für Energietechnik (IfE) an der OTH Amberg-Weiden, das die Gemeinden in nächsten drei Jahren fachlich unterstützt, technisch-wissenschaftlich berät und die ingenieurtechnische Leistung erbringt. Konkret umfassen diese Leistungen unter anderem die wirtschaftliche und technische Bewertung von verschiedenen Effizienzsteigerungsmöglichkeiten wie beispielsweise den Austausch der Beleuchtung sowie die Sanierung der Gebäudehülle bei kommunalen Einrichtungen oder den Aufbau eines Nahwärmeverbundes. Daneben kann auch die energetische Klärschlammverwertung bei Kläranlagen ein Einsparpotential aufweisen. Das Institut für Energietechnik ist somit die Kontaktstelle der zehn Gemeinden bei Energiethemen.
„Wir betreiben keine reine Grundlagenforschung, sondern mit dem Kompetenzzentrum Kraft-Wärme-Kopplung und dem Institut für Energietechnik sind wir am Puls der Zeit. Unsere Arbeit lebt vom aktiven Wissenstransfer aus der anwendungsbezogenen Forschung und Entwicklung mit den Schwerpunkten Kraft-Wärme-Kopplung, dezentrale Energiesysteme und energieeffiziente Gebäudetechnik. Davon profitieren die Netzwerkteilnehmer“, sagt Prof. Dr. Markus Brautsch, Leiter des IfE. Betreut wird das Energieeffizienznetzwerk ILE-AOM von M.Eng. Ingo Endres vom Institut für Energietechnik.
Energiesparpotenziale gemeinsam erkennen
Neben der fachlichen Unterstützung durch das IfE gehört zu einem Netzwerk auch der gegenseitige Austausch, durch den die Kommunen voneinander lernen und bei dem sie von den Erfahrungen der Nachbargemeinden profitieren. Bei diesem Netzwerk beteiligt sind die Gemeinden Berngau, Burgthann, Deining, Mühlhausen und Sengenthal, die Märkte Allersberg, Postbauer-Heng und Pyrbaum sowie die Städte Berching und Freystadt. Das erste Treffen des Energieeffizienznetzwerk ILE-AOM ist am 19. Februar 2018.