Institut für Energietechnik IfE: Energieeinsparkonzept für das Kloster Strahlfeld
Das Institut für Energietechnik IfE an der Ostbayerischen Technischen Hochschule Amberg-Weiden unter Leitung von Prof. Dr. Markus Brautsch erarbeitete für das Kloster St. Dominikus Strahlfeld (Oberpfalz) ein Energieeinsparkonzept, welches zu 50 Prozent vom Bayerischen Staatsministerium für Wirtschaft und Medien, Energie und Technologie gefördert wurde. Das Kloster Strahlfeld wurde dabei hinsichtlich der thermischen und elektrischen Energieversorgung, des CO2-Ausstosses sowie der Gesamtenergiekosten analysiert.
Als Innovativer LernOrt (ILO) der OTH Amberg-Weiden engagiert sich das Kloster Strahlfeld im „Bündnis für Ethik und Nachhaltigkeit“ der Hochschule. Im Austausch mit Dr. Bernhard Bleyer, Leiter des Instituts für Nachhaltigkeit in Technik und Wirtschaft, entstand während der gemeinsamen Ausbildung zum/zur „Umweltauditor(in)“ die Idee zur Erstellung des Energieeinsparkonzepts. Mittelfristig strebt das Kloster die EMAS-Zertifizierung (Eco-Management and Audit Scheme) an.
Unter Leitung durch B. Eng. Anton Riedmayr (IfE) wurde zunächst eine Schwachpunktanalyse durchgeführt, die Stärken und Verbesserungspotentiale zum Ergebnis hatte. So wurde unter anderem festgestellt, dass der Energieverbrauch im Kloster ca. 40 Prozent unter dem Verbrauch vergleichbar großer Immobilien liegt, und dies trotz der teilweise historischen Gemäuer. Auf Grundlage der vorhandenen Daten sind anschließend verschiedene Versorgungsvarianten entwickelt und auf ihre Wirtschaftlichkeit hin untersucht worden. Zusätzlich zur ökonomischen Betrachtung wurde eine ökologische Bewertung hinsichtlich des fossilen CO2-Ausstoßes der einzelnen Varianten durchgeführt. Weiterhin ist im Energieeinsparkonzept die Wirtschaftlichkeit der bestehenden Photovoltaikanlage auf den Dächern ehemaliger Landwirtschaftsgebäude untersucht worden.
„Für den Prozess unseres Umweltmanagements ist das Ergebnis der Gesamtenergieanalyse von großer Bedeutung. Es bestätigt unseren eingeschlagenen Weg als richtig, da wir rund 40 Prozent weniger Energie verbrauchen als Einrichtungen gleicher Größe und historischer Bauweise. Darüber hinaus zeigt die Analyse auf, wo wir noch verbessern können, und welche Brennstoffe für uns in Zukunft interessant sein könnten. Als Fazit können wir sagen: das Ergebnis ist eine Bestätigung der bisherigen Arbeit und zugleich eine Ermutigung zum Weitermachen“, so Schwester Geraldine Busse, stellvertretende Priorin des Klosters Strahlfeld.