Internationales Technologiemanagement: Neugierige Menschen haben mehr vom Leben
Neugierige Menschen kommen weiter. Weil sie wissen wollen, was das Leben zu bieten hat – an Erfahrungen, Begegnungen, Erkenntnissen und Erfolgen. Anna Penninger hat es weit gebracht. 2007 startete sie an der OTH Amberg-Weiden, heute arbeitet sie international als Beraterin bei IBM in Zürich. Und ja: Sie ist neugierig!
Deshalb kam sie vor zehn Jahren auch aus Passau nach Weiden. Die heute 29-Jährige suchte ein breit angelegtes Studium mit viel Platz für ihre zahlreichen Interessen. Sie fand es im Bachelor-Studiengang Internationales Technologiemanagement an der Fakultät Wirtschaftsingenieurwesen. „Mich reizte die Mischung aus Wirtschaftswissenschaften, industriebezogenen Technikfächern und Sprachen“, sagt Anna Penninger. „Meiner Meinung nach muss sich der Einzelne in der Berufswelt von heute über einen Fachbereich hinaus orientieren. Zudem war die Europäische Union wenige Jahre zuvor in Richtung Osten gewachsen – die neuen Länder waren und sind wichtige Handelspartner Deutschlands. Die Sprache und Kultur unserer osteuropäischen Nachbarn zu kennen, sah ich als ausgezeichnete Möglichkeit, ein differenziertes Profil für den Berufseinstieg zu entwickeln.“
Anna Penninger lernte neben Tschechisch auch Business und Technical Englisch, Spanisch und Wirtschaftsfranzösisch. Dazu kamen zahlreiche technische und wirtschaftswissenschaftliche Veranstaltungen – eine interdisziplinäre Ausbildung, die auf Aufgaben im Management global agierender Technologie-Unternehmen vorbereitet. Theoretisch – und praktisch. Denn Internationales Technologiemanagement studieren heißt auch: Fit werden fürs internationale Parkett. Und dabei stehen Professorinnen und Professoren als Coach zur Seite.
„Die Kurse von Amy De Vour-Schön, der Studiengangsleiterin für Internationales Technologiemanagement, werde ich nicht vergessen“, sagt Anna Penninger. „Sie beurteilte bei Präsentationen nicht nur die Inhalte. Sie gab auch Ratschläge zu Körpersprache, Stimme oder Auftreten. Was ich da gelernt habe, brauche ich heute fast jeden Tag. Zum Beispiel bei Verhandlungen oder in Meetings. Auch die Vorlesung in Marketingkommunikation und das interkulturelle Verhaltenstraining bei Prof. Dipl.-Kfm. Ralph Hartleben haben mir viel gebracht: Er zeigte, wie Verhalten kulturell geprägt ist und worauf es bei kulturübergreifenden Business Meetings oder der Zusammenarbeit in internationalen Teams ankommt.“
Soft Skills sind das eine, Fachwissen das andere. Bis heute profitiert Anna Penninger von dem Know-how aus Vorlesungen wie Logistik, Fertigungstechnik, Prozess- und IT Management – zum Beispiel, wenn sie im Gespräch mit Industriekunden über Schweißtechnologien fachsimpeln kann. Zudem war es eine Vorlesung im IT-Management, die sie bewogen hat, für einen Technologiekonzern zu arbeiten. Lernen fürs Leben also – nicht zuletzt, weil die Studierenden des Internationalen Technologiemanagements aus unterschiedlichen Ländern zusammenkommen. „Wir haben am Campus oder in Arbeitsgruppen verschiedene Sprache gesprochen, interkulturelle Zusammenarbeit war in Kursen oder bei Referaten selbstverständlich“, sagt Anna Penninger. „Außerdem war das Auslandssemester in Pilsen entscheidend für meine persönliche Entwicklung im interkulturellen Kontext.“
2012 hielt Anna Penninger ihre Bachelor-Urkunde der OTH Amberg-Weiden in den Händen und machte sich auf in die Schweiz, nach Basel. Dort setzte sie einen Master drauf, studierte Internationales Management an der Hochschule der Nordwestschweiz. Gleichzeitig arbeitete sie als Werkstudentin bei IBM – und überzeugte: Das IT- und Beratungsunternehmen bot ihr nach dem Master-Abschluss eine Festanstellung an. Das war 2014.
Heute ist Anna Penninger Senior Consultant für Business Analytics & Strategy bei IBM in Zürich. Sie unterstützt Unternehmen auf ihrem Weg in die Digitalisierung. Ein weites Feld – und gerade deshalb das richtige für einen offenen, vielseitigen Menschen wie sie. „Ich habe einen sehr abwechslungsreichen Arbeitstag “, sagt Anna Penninger. „Bei IBM kann ich in meinen Kundenprojekten viel lernen und mich nebenbei gezielt weiterbilden – dazu gehört auch die Möglichkeit, mich intensiv mit visionären Zukunftsthemen zu beschäftigen. Wir arbeiten an neuartigen digitalen Konsumenten-Plattformen, einem Assistenten für automatisierte Erstellung von Meeting-Protokollen oder digitaler Diagnostik. Ich engagiere mich darüber hinaus in einer Nichtregierungsorganisation für den Europäischen Gedanken und schreibe gerade einen Artikel über künstliche Intelligenz.“
Aktuellen und zukünftigen Studierenden des Internationalen Technologiemanagements rät sie: „Seien Sie aufgeschlossen, interessiert und mutig. Gehen Sie ins Ausland, sammeln Sie Erfahrungen, trauen Sie sich etwas zu. Und vor allem: Bleiben Sie neugierig!“