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Neuer Weg zum Doktorgrad: FAU, TH Nürnberg und OTH Amberg-Weiden gründen Verbundkolleg Energie

Prof. Dr. Andrea Klug, Präsidentin der Oberbayerischen Technischen Hochschule (OTH) Amberg-Weiden, Prof. Dr.-Ing. Joachim Hornegger, Präsident der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU), Prof. Dr.-Ing. Frank Opferkuch, Leiter des Komp
v.l.n.r.: Prof. Dr. Andrea Klug, Präsidentin der Ostbayerischen Technischen
Hochschule (OTH) Amberg-Weiden, Prof. Dr.-Ing. Joachim Hornegger, Präsident der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU), Prof. Dr.-Ing. Frank Opferkuch, Leiter des Kompetenzzentrums Energietechnik an der Technischen Hochschule Nürnberg. (Foto: FAU / Boris Mijat)

Absolventinnen und Absolventen von Hochschulen für angewandte Wissenschaften noch besser bei der Promotion zu unterstützen, ist das Ziel des neuen bayerischen Verbundkollegs. Das Verbundkolleg des Bayerischen Wissenschaftsforums (BayWISS) mit dem Schwerpunkt Energie wird in der Initialphase die Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU) gemeinsam mit den beiden Partnerhochschulen Technische Hochschule Nürnberg und der Ostbayerischen Technischen Hochschule Amberg-Weiden (OTH) koordinieren. Eine entsprechende Kooperationsvereinbarung haben Vertreter der drei Trägerhochschulen des Verbundkollegs heute an der FAU unterzeichnet. Das Ziel ist, mit dem Verbundkolleg gemeinsame Forschungsvorhaben in der Metropolregion zu fördern und den Ausbau der in Bayern beispielhaften Konzentration exzellenter Energieforschung weiter zu entwickeln.

Prof. Dr. Andrea Klug, Präsidentin der Oberbayerischen Technischen Hochschule (OTH) Amberg-Weiden, Prof. Dr.-Ing. Joachim Hornegger, Präsident der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU), Prof. Dr.-Ing. Frank Opferkuch, Leiter des Komp
v.l.n.r.: Prof. Dr. Andrea Klug, Präsidentin der Ostbayerischen Technischen
Hochschule (OTH) Amberg-Weiden, Prof. Dr.-Ing. Joachim Hornegger, Präsident der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU), Prof. Dr.-Ing. Frank Opferkuch, Leiter des Kompetenzzentrums Energietechnik an der Technischen Hochschule Nürnberg. (Foto: FAU / Boris Mijat)

Hochschulen für angewandte Wissenschaften verfügen in Bayern über kein eigenes Promotionsrecht. Über sogenannte kooperative Promotionen steht Professorinnen und Professoren von Hochschulen für angewandte Wissenschaften die Möglichkeit offen, sich am Promotionsverfahren ihrer eigenen, hervorragenden Absolventinnen und Absolventen oder auch an Promotionsprojekten von Universitäts-Absolventen als Betreuerin oder Betreuer zu beteiligen.
Die Verbundkollegs sind eine Weiterentwicklung dieses Promotionsverfahrens. Dabei verläuft der Weg zum Doktorgrad strukturierter und für alle Beteiligten wesentlich planbarer. Die Promotionsthemen entstehen von Beginn an in gemeinschaftlichen Projektanträgen der Professorinnen und Professoren beider Hochschultypen. In der Initialphase immatrikulieren sich die Doktorandinnen und Doktoranden an der FAU und werden bei ihrem Promotionsprojekt gleichberechtigt von je einer Professorin oder einem Professor der Universität und ihrer Heimat-Hochschule betreut. Begleitend zum eigenen Forschungsprojekt besuchen die Nachwuchswissenschaftlerinnen und Nachwuchswissenschaftler Seminare und Workshops des Verbundkollegs, des Graduiertenzentrums der FAU oder anderer Veranstalter der Mitgliedsorganisationen. So werden sie in ein Netzwerk eingebunden, in dem sie sich über ihre Projekte austauschen können. Dabei unterliegen die Promotionsvorhaben dem hohen Qualitätsstandard der Promotionsordnung der FAU.

Kernthema des Verbundkollegs wird die Energie sein. Die Verbundpromotionen erfolgen zunächst in den Forschungsfeldern der Trägerhochschulen, in denen bereits Kooperationen und Forschungsschwerpunkte erfolgreich etabliert sind. So wie im Energie Campus Nürnberg (EnCN), in dem die FAU und die TH Nürnberg bereits seit Jahren erfolgreich zusammenarbeiten. Das Energieforschungszentrum entwickelt neue Technologien für ein nachhaltiges Energiesystem. Forschungseinrichtungen und Unternehmen arbeiten dort gemeinsam in Forschungsprojekten, um Lösungen für Fragen rund um die Energie von morgen zu entwickeln. Die wissenschaftlichen Arbeiten der Doktorandinnen und Doktoranden werden sich an den Forschungsbereichen des Energiecampus orientieren: chemische und thermische Speichertechnologien, Gebäude- und Produktionseffizienz, thermische Energieanlagen und Energiewandlung, Netze und Infrastruktur, elektrische Energie- und Antriebstechnik, Kraft-Wärme-Kopplung, Energieverfahrenstechnik sowie energetische Nutzung von Biomasse. In Bayern werden derzeit sechs der Verbundkollegs eingerichtet, in denen Universitäten und Hochschulen für angewandte Wissenschaften gemeinschaftlich und gleichberechtigt ihre Verantwortung für den wissenschaftlichen Nachwuchs und seine Karriereplanung innerhalb und außerhalb der Wissenschaft wahrnehmen.

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