Beiträge unserer „Zugvögel“
Besser spät als nie
mein erster Post aus Delhi, Indien
Hallo zusammen,
ich bin Sandra eine Umwelttechnik Studentin aus der Oberpfalz, die es fürs Praxissemester nach Indien verschlagen hat. Wer die Blogeinträge von Jakob und Markus liest, weiß eh schon, dass ich auch in Indien bin.
Wenn ihr mehr erfahren wollt, einfach auf weiterlesen klicken :D
Erstmal ein grober Überblick: „The Energy and Resources Institute“ (TERI) hat in der indischen Hauptstadt New Delhi sein Headquarter und habe ich am dem 1. September mein ca. 5,5-monatiges Internship angetreten.
Angekommen bin ich am 29. August und anfangs lief noch rein Garnichts so richtig nach Plan. Dazu gehört unter anderem, dass mein Gepäck (was sich auf nur einen Rucksack beläuft, der unter anderem meine gesamte Kleidung beinhaltet) erst nach 3 Tagen aufgetaucht ist. Das Flughafenpersonal war sich auch nicht so ganz einig, wo es sich befindet, aller Wahrscheinlichkeit nach haben sie meinen Rucksack einfach in Amsterdam, wo ich einen kleinen Zwischenstopp hatte, vergessen.
Untergebracht habe ich mich in einem Hostel das nur 4 km von der Arbeitsstelle entfernt ist. Es ist nicht ganz günstig (ca. 160 €/Monat), aber es ist deutlich am nächsten am Institut dran. Noch dazu ist in Delhi allgemein alles recht teuer, wenn man es mit dem Rest Indiens vergleicht – eine Hauptstadt eben.
Ein anderer Punkt, der mich leider immer noch etwas einschränkt ist, dass ich mir eine Bänderzerrung am linken Fuß zugezogen habe. Weswegen ich seit ich angekommen bin mit dem Laufen etwas Probleme habe, aber Besserung ist in Sicht, zumindest kann ich schon wieder schwimmen gehen. (Es gibt in den Swimming-Pools übrigens keine vorgegebene Richtung in der man schwimmen muss und deshalb kollidiert man ständig mit jemandem wenn man eine gerade Bahn ziehen möchte…)
Aufgrund von anfänglichem Kleidermangel (da mein Rucksack ja noch etwas länger in Europa bleiben wollte) habe ich mir auch schon einen traditionellen Suit zugelegt. Es gibt sehr viele teilweise sehr aufwändig verarbeitete und beeindruckende Gewänder für indische Frauen. Meine Wahl ist auf etwas eher Schlichteres gefallen. Ein langes blaues Oberteil aus Baumwolle mit beige verziertem Kragen, dazu eine beige enge, lange Hose – vergleichbar mit Leggings – und dazu ein fast weißer dünner Schal mit kleinen Perlen an den Enden.
Irgendwo, ob beim Essen oder Trinken ist unklar, aber ich denke es liegt sowohl an den Gewürzen als auch an dem vielen Fett, dass in der indischen Küche verwendet wird, hatte ich erstmal 2 Wochen am Stück Magen-Darm-Verstimmungen und nach einer kleinen Pause von ca. 3 Tagen geht es jetzt immer so auf und ab, mal besser mal schlechter. Solange ich aber hauptsächlich selber koche und gar keine Gewürze verwende geht’s relativ gut. Dummerweise hat mich seit vergangenem Wochenende auch noch eine Erkältung erwischt (immer diese Klimaanlagen).
In der ersten Woche nach meiner Ankunft schüttete es aus Eimern und das halbe Hostel stand zwischenzeitlich schon unter Wasser. Bei maximalem Wasserstand war die Wasserkante noch gute 1,5 Meter von unserer Zimmertür entfernt… Seither ist es (staub)trocken und bei immer noch 33°C bis 37°C alles andere als kalt.
Eines kann ich jedenfalls jetzt schon sagen, Indien ist sehr interessant und auch widersprüchlich. Und ich werde ständig und überall (beim Einkaufen, im Bus, einfach so auf der Straße, …) gefragt, ob man „Selfies“ mit mir machen dürfe.
Ich bin schon sehr gespannt, wie meine Arbeit bei TERI sich weiterhin gestalten wird und was das Leben in einer 17 Millionen Einwohner Metropole noch so alles mit sich bringt.
Ab und an lasse ich mal wieder was von mir hören und erzähl eventuell auch mal eine Geschichte etwas genauer, aber für heute ist das erstmal genug denke ich.
Liebe Grüße und danke fürs Lesen.
P.S.: Im nächsten Post erzähle ich mal ein bisschen was über meine Arbeit hier.
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