Beiträge unserer „Zugvögel“
Die ersten Wochen an der Universität Finis Terrae
… und die ersten beiden Wochenendausflüge
Hallo meine lieben Leser,
heute geht es weiter mit meinen ersten Wochen an der Universität Finis Terrae und meinen ersten beiden Wochenendausfügen.
Am 29. Februar sollte also die Orientation Week für die Austauschstudenten beginnen. Die Woche zuvor gab es eine freiwillige Welcome Week, an der ich aber nicht teilnahm, weil ich erst am Freitag, den 26. Februar, von meiner Patagonien-Reise nach Santiago zurückkam. In der Welcome Week wurde den Austauschstudenten geholfen, die Formalitäten bezüglich des Studentenvisums und des chilenischen Ausweises bei der Ausländerpolizei und der Bürgerregistrierung zu erledigen (nichts, was ich nicht auch alleine machen könnte, habe ich mir gedacht) und sie wurden bei der Suche nach Unterkünften unterstützt (ein Zimmer hatte ich ja auch schon).
Erstes Treffen mit den anderen Austauschstudenten und Orientation Week
Am Wochenende vor der Orientation Week habe ich zum ersten Mal einen Teil der anderen Austauschstudenten getroffen. Wir haben den Sonntag im Wasserpark Oasis etwas außerhalb von Santiago mit Baden, Grillen und einem ersten Kennenlernen verbracht.
In der folgenden Orientation Week konnten wir dann weitere Bekanntschaften machen, es gab Präsentationen über Chile, die Kultur, Geschichte, Sprache und das Leben in Santiago, sowie Informationen zum Semester und vieles mehr. Außerdem haben wir alle unser Land und unser Studium vorgestellt. Alles in allem war die Woche eine tolle Möglichkeit, andere Austauschstudenten kennenzulernen und wichtige Informationen und Termine zu erfahren.
Insgesamt sind wir 68 Austauschstudenten aus Mexiko, Kolumbien, Peru, Brasilien, Spanien, Frankreich, Belgien, Italien und Deutschland.
Beide Wochen wurden vom International Office und der Organisation Yunta organisiert. Yunta ist eine Gruppe von freiwilligen Studenten der Finis Terrae, deren Ziel es ist, die Freundschaft zwischen den Austauschstudenten und den chilenischen Studenten durch Treffen, Veranstaltungen und sonstige Aktivitäten zu fördern.
Erster Wochenendausflug: Valparaíso
Am Freitag, den 04. März, ging es dann auch schon zum ersten Wochenendausflug, der für die Austauschstudenten von der Organisation Yunta geplant wurde. Wir besuchten Valparaíso, eine bunte Hafenstadt, die sich über mehrere Hügel erstreckt, ein UNESCO-Weltkulturerbe ist und durch die vielen Farben sowie Graffitis einen ganz besonderen Charme hat. Von einer Ebene der Hügel zur nächsten gelangt man mit Zahnradbahnen, von deren Nutzung das Auswärtige Amt wegen Nichterfüllung der Sicherheitsbestimmungen leider abrät, haha. Außerdem waren wir in Viña del Mar und haben unsere Füße im kalten Pazifik gebadet, sowie in Concón, wo wir auf die Sanddünen geklettert sind und die angeblich besten Empanadas in ganz Chile gegessen haben. Ein schönes Wochenende mit tollen Zielen!
Beginn der Vorlesungen
Die nächsten zwei Wochen waren dafür da, Vorlesungen an der Universität auszuprobieren, um danach den Stundenplan endgültig festzulegen. In den Vorlesungen habe ich die ersten chilenischen Studenten kennengelernt, die alle total hilfsbereit und liebenswürdig sind. Ich studiere hier Wirtschaftsingenieurwesen und bin in den Vorlesungen zusammen mit einer anderen Austauschstudentin aus Mexiko.
Von den zwei Wochen bin ich leider eineinhalb Wochen flachgelegen. Mein Körper hatte dann doch ein bisschen zu kämpfen mit der neuen Umgebung, dem neuen Essen und dem Klima – sehr kalt im Süden, sehr heiß in Santiago + Klimaanlagen in der Hörsälen der Universität…
Zweiter Wochenendausflug: Valdivia und Puerto Varas
Nach drei Wochen in Santiago und der überstandenen Erkältung machte ich mich dann nochmals für ein Wochenende auf die Reise. Ich wollte meine Freundin Morina besuchen, die mittlerweile in Valdivia wohnte, um dort ihr Praktikum abzuleisten. Ich fuhr also am Donnerstag, den 17. März, um 7 Uhr mit dem Bus nach Valdivia. Die Fahrt dauert ungefähr 12 Stunden und kostet nur knapp 12 Euro, wenn man rechtzeitig bucht. Am Freitag, während Morina in der deutschen Schule im Praktikum war, schaute ich mir Valdivia an – eine wirklich schöne Stadt mit dem Fluss Valdivia, dem täglichen Fischmarkt und dem in ganz Chile bekannten Bier der Brauerei Kunstmann, die von einem Nachkommen deutscher Kolonien dort gegründet wurde.
Nach der Schule ging es auch schon weiter zum nächsten Ziel. Wir fuhren mit dem Bus nach Puerto Varas, um dort und in der Umgebung unser Wochenende zu verbringen. Wir hatten wieder einen Host gefunden, der sich netterweise dafür Zeit nahm, uns die Gegend zu zeigen. Am Samstag haben wir uns die kleinen Wasserfälle Saltos del Petrohué im Nationalpark Vicente Pérez Rosales und den Vulkan Osorno angeschaut. Am Nachmittag sind wir nach Frutillar gefahren. Frutillar Bajo liegt am Ufer des Lago Llanquihue, dem zweitgrößten See Chiles. Am Sonntag waren wir noch in Puerto Montt, Calbuco und fuhren eine Runde mit der Fähre von Pargua zur Insel Chiloé. Dann ging es zurück nach Valdivia und am Montagmorgen fuhr ich auch schon wieder zurück nach Santiago. Fortsetzung folgt…
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