Beiträge unserer „Zugvögel“
Frohe Weihnachten!
Halli Hallo,
kaum zu glauben, aber wahr: heute ist schon der 22.12.2014! Bei uns ist keinerlei Weihnachtsstimmung in Sicht; es ist einfach viel zu warm hier und die Familie, der Schnee und der kalte Winter fehlen für das richtige Weihnachtsfest einfach!! Hier sind zwar überall Plastiktannen, Glitzerlichter und Weihnachtsmänner aufgebaut, aber für uns ist ein BBQ bei 35°C einfach kein Weihnachten.
Ende November sind wir für 4 Tage nach Rio de Janeiro geflogen - die wohl bekannteste Stadt von Brasilien. Eine wirklich riesige Stadt und jedes Stadtviertel ist sozusagen eine eigene Stadt für sich, denn jedes Viertel hat seine Besonderheit und ist eigentlich komplett anders. Natürlich waren wir auf dem Zuckerhut und beim Cristo, immer mit super Blick über die ganze Stadt. Zwar mit vielen Turisten überall, aber wenn man schon mal in Rio ist, dann muss man natürlich auch die berühmten Hauptattraktionen besichtigen. Die erste Seilbahn-Station war der Morro da Urca, wo viele Bars und Restaurants mit super Blick und guter Musik im Hintergrund sind. Von dort geht dann die zweite Seilbahnfahrt bis zum eigentlichen Zuckerhut. Vom Morro da Urca sind wir dann über einen Trail durch den Wald zurück gelaufen. Auf dem Weg haben wir ganz viele Affen in den Bäumen gesehen, dje man sogar füttern konnte, weil sie Menschen schon so gewohnt waren. Ein bißchen höher wie der Zuckerhut ist der Berg auf dem die Cristo-Statü steht. Wir sind mit einer Bimmelbahn den steilen, ca. 700m hohen Berg hochgefahren und somit ist er der höchste Berg in Rio. Wir waren zum Glück unter der Woche auf dem Berg, aber auch da waren es wirklich genug Menschen; am Wochenende soll es dort sehr sehr überfüllt sein. Glücklicherweise konnten wir die 4 Tage bei einer Deutschen übernachten, die dort für 2 Jahre lebt, welche wir im Flugzeug von Amsterdam nach Rio im August auf unserem Hinflug kennengelernt haben. Mit ihr waren wir auf einer typisch brasilianischen Geburtstagsparty mit Caipirinha natürlich in einem Hochhaus im 8. Stock mit Dachterrasse und allem Drum und dran mit Ausblick auf Cristo und Zuckerhut - wirklich nicht schlecht! Allgemein gesehen sind alle Brasilianerwirklich sehr nett und hilfsbereit, auch wenn man nicht perfekt portugiesisch spricht, bietet jeder seine Hilfe an!
Anfang Dezember haben wir dann Besuch bekommen von meinen Eltern, die für 2 Wochen in Florianópolis waren und mit denen wir übers Wochenende nach Foz do Iguacu gefahren sind. Wir haben uns ein Auto gemietet und sind 12 Stunden lang dort hingefahren. Brasilien ist 25mal so groß wie Deutschland, also kann man das schon mal auf sich nehmen für einen Wochenendausflug. Man muss hier sehr konzentriert fahren, denn die Straßen sind viel schlechter als in Deutschland und mit vielen scharfen Kurven. Alle Brasilianer kennen und beneiden uns wegen den berühmten Autobahnen und alle wollen dort einmal so schnell fahren, wie es geht. Die Wasserfälle in Foz gehören zu den 7 Naturweltwundern und sind die massivsten in Südamerika. Wirklich sehr beeindruckend und einfach nur riesig mit richtig großen Wassermassen. Sie liegen genau am Dreiländereck von Argentinien, Brasilien und Paraguay. Die Wasserfälle kann man von Argentinien und Brasilien aus besichtigen und beide Seiten haben ihre Besonderheiten. Auf der brasilianischen Seite hat man einen sehr guten Panoramablick über die Wasserfälle und auf der argentinischen Seite ist man dafür viel näher am Wasser dran und kann über Holzwege an der Abrisskante entlang durch die Gischt laufen.
Ein weiteres Hightlight dort ist der Itaipu-Staudamm. Aufgrund unseres Studiums war eine Besichtigung natürlich verpflichtend für uns. Innenrein zu den Turbinen konnten wir leider nicht gehen, weil wir kurze Hosen und FlipFlops an hatten. Wir haben dann eine Panoramatour mit dem Bus entlang/über/neben dem Staudamm gemacht. Bis 2006 war er der größte Staudamm der Welt. Seitdem gibt es den Dreischluchtenstaudamm in China. Allerdings produziert er immernoch mehr Energie als der in China, weil der Dreischluchtenstaudamm überdimensioniert ist und ständig unter Wassermangel leidet. Der Itaipu Staudamm bringt 18 % des kompletten Stromverbrauchs von Brasilien und über 75 % des paraguayanischen Energiebedarfs werden durch die Hälfte der Turbinen gedeckt.
So jetzt ist es bei uns mittlerweile auch schon der 23.12., in diesem Sinne: Frohe Weihnachten an alle Amberger Studenten mit hoffentlich viel Schnee und Glühwein auf dem Weihnachtsmarkt am Marktplatz! Guten Rutsch ins neü Jahr 2015!!
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