Beiträge unserer „Zugvögel“
INCREDIBLE INDIA!
Besser könnte man die 3 Wochen Summer School des Bayrisch-Indischen Zentrums Hof nicht beschreiben.
Am 18.08 startete unsere Reise von Frankfurt in Richtung Indien.
Unsere erste und auch zugleich längste Station war die IT- & Start-Up-Stadt Bangalore. Die erste Woche bestand größtenteils aus Programm an der Ramaiah University. Hier wurden wir herzlich empfangen, die indischen Studis haben sich auch schon sehr auf uns gefreut und uns direkt den Campus gezeigt. Wer jetzt denkt, dass wir uns nur langweilige Vorlesungen anhören mussten, liegt falsch. Wir wurden in vier Projektgruppen eingeteilt, hierbei wurden deutsche und indische Studierende gemischt. So kam man direkt mit den indischen Studis ins Gespräch. Gemeinsam wurde sich intensiv mit den verschiedenen Themen auseinandergesetzt. Wir hatten in unserer Uni-Woche täglich eine Expert Lecture. Der Rest bestand aus Gruppenarbeit und Exkursionen zu den Projektthemen betreffenden Fragestellungen. So durften wir zum Beispiel an einem Kochkurs an der Ramaiah Faculty of Hospitality Management and Catering Technology zum Thema Hirse teilnehmen und drei super leckere Gerichte zubereiten. Ebenso erkundeten wir eine Organic Farm und bekamen Einblick in ein Leben im Einklang mit der Natur. Auch in unserer Freizeit unternahmen wir viel mit unseren indischen Studienkollegen/-innen. Sie zeigten uns die Stadt Bangalore, wir waren gemeinsam tanzen, zu Abend essen und auch Go-Kart fahren. Sie veranstalteten nicht nur ein kleines Onam-Fest für uns, sondern auch eine Farewell-Party zum Abschied.
Wir durften zudem noch bei einigen Firmen hinter die Kulissen blicken. Darunter war unter Anderem das Education Center vom weltweit agierenden IT-Unternehmen Infosys. Ebenso das Start-Up Sunbird Straws, welches Strohhalme aus Kokosnussblättern herstellt. Das deutsche Konsulat in Bangalore erklärte ihre Aufgaben und beantwortete sämtliche Fragen zu Karriere, Laufbahn und Herausforderungen des Jobs. Zudem stand neben einem Standort von Siemens Healthineers das Unternehmen TVS auf dem Programm, welches nicht nur Rikschas, Roller und Co herstellt, sondern auch für BMW-Motorräder fertigt. Wir durften dabei zusehen, wie Stück für Stück ein BMW-Motorrad von den Einzelteilen bis hin zum fertigen Modell zusammengesetzt wird.
Die Freizeit kam natürlich auch nicht zu kurz, so hatten wir genügend Zeit die Stadt auf eigene Faust zu erkunden, Streetfood zu testen, Cocktails zu schlürfen und ein bisschen Shopping in der Stadt zu betreiben.
Es war eine spannende, lehrreiche und schöne Zeit in Bangalore, so fiel der Abschied von der Stadt schon sehr schwer. Dennoch überwog die Vorfreude auf Das was noch kommen sollte.
Unsere zweite Unterkunft war in Mysore. Hierfür fuhren wir für eine Nacht von Bangalore aus mit den Bus hin. Wir hatten eine spannende Führung durch den beeindruckenden Mysore Palace, besuchten den Devaraja Markt und sahen uns abends die Illumination des Palastes an. Besonderes Highlight war, dass wir die royalen Elefanten des Palastes besuchen durften und der ein oder andere von uns auch auf ihnen Platz nehmen durfte. Auf dem Rückweg besuchten wir den Shri Chennakeshava Swami Tempel in Somanathapura. Besonderheit hier ist, dass kein Mörtel oder Ähnliches benutzt wurde, sondern der komplette Tempel mit einer Art Stecksystem zusammengesetzt wurde.
Danach hieß es Abschied nehmen vom Staat Karnataka, denn wir flogen von Bangalore nach Kochi, Kerala. Angekommen wartete schon ein Bus auf uns, der uns nach Munnar fuhr. Munnar als eine Stadt in der Gebirgskette des Westghats wird umgeben von kilometerlangen Teeplantagen. Bei atemberaubender Aussicht kämpften wir uns mit unserem Reisebus die kurvigen Bergstraßen hinauf. Das letzte Stück zu unserer Unterkunft wurden wir vom Hotelshuttle abgeholt, da es zu steil für den Bus war. Die Aussicht ließ uns ganz schnell die steile und abenteuerliche Fahrt vergessen. Wir hatten einen Infinity-Pool mit kilometerweitem Blick, den wir gerne ganz früh morgens nutzen, wenn noch niemand wach war. Nach einer erholsamen Nacht starteten wir den Tag mit einer halbtägigen Wanderung durch die Teeplantagen. Obwohl wir aufgrund hoher Luftfeuchtigkeit ordentlich ins Schwitzen kamen, war auch hier die Aussicht jeden Höhenmeter wert. Danach durften wir noch hinter die Kulissen der Lockhardt Tea Factory schauen und bekamen einen Einblick, wie Tee auf traditionelle Weise hergestellt wird. Der Abschied von dieser großartigen Unterkunft fiel besonders schwer, trotzdem mussten wir nach 2 Nächten weiter.
Unser nächster und letzter Stopp war Kochi, eine Hafenstadt am Meer. Auf dem Weg hierher stoppten wir noch an einem Spice Garden, in dem wir viel über Gewürze und Heilpflanzen lernen konnten, und auch ein Abstecher in eine Chocolate Factory durfte nicht fehlen. Als wir unser Hotel in Kochi erreichten, war unser erster Stopp der schöne Pool im Innenhof. Am nächsten Tag feierten wir den Geburtstag einer Studentin bei einer Backwater-Tour durch Fort Kochi. Es war aber kein normales Boot, sondern eher eine Art Hausboot, ausgestattet mit Küche, Toilette, Schlafzimmer. Zum Abschluss unserer 3-wöchigen Reise nahmen wir noch an einem gemeinsamen Kochkurs teil. Wir lernten hier wie man traditionell die Gerichte Aviyal, Payasam, Coconut-Chutney, Rasam und Kichadi zubereitet. Für Pool-Sessions, Strandspaziergänge, Souvenirshopping und weitere Freizeitaktivitäten blieb selbstverständlich genügend Zeit.
Während der gesamten Aufenthaltsdauer bekamen wir in Zweier-Teams eine Aufgabe, welche wir im Laufe unserer Reise erfüllen mussten. Beispielsweise ein indisches Lied singen, Yoga-Übungen lernen und vieles mehr. Die Videos hiervon haben wir uns am letzten Abend gemeinsam angesehen und den Abend in der Gruppe ausklingen lassen.
Am 07.09.2023 war dann der große Abreisetag. Für manche ging die Reise noch privat weiter und einige reisten zurück nach Deutschland. Der Abschied fiel uns allen super schwer. Doch das nächste Treffen ist bereits geplant. Und eins steht fest: das war nicht der letzte Besuch in Indien, denn es gibt noch so viel in Indien zu entdecken.
Besonderer Dank gilt hier Olga und Akshay, die während der ganzen Reise immer ein offenes Ohr für uns hatten und alles bestens organisiert haben. Ich kann die Summer School jedem ans Herz legen, der offen für neue Kulturen ist, sich persönlich weiterentwickeln will und eine Erinnerung fürs Leben schaffen will.
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