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Beiträge unserer „Zugvögel“

Indo German Summer Winter School - Hermann

Hallo zusammen, Ich nehme dieses Jahr an der Summer-Winter-School der OTH teil. Das Programm beinhaltet einen einwöchigen Workshop in Kerala (in Südindien), sowie eine Woche in Amberg direkt nach der Prüfungszeit. Gemeinsam mit Christoph wollte ich meinen Aufenthalt in Indien ein wenig strecken, weil dadurch die Flugemissionen zumindest gefühlt etwas relativiert würden und weil wir das Land sehr spannend finden. Wir entschlossen uns in Mumbai anzukommen und von dort aus an der Westküste entlang mit dem Zug zu dem Workshop zu fahren um dann am Ende von Thiruvananthapuram ziemlich im Süden Indiens wieder in den Studienalltag zurück zu fliegen.

Ich dachte, da es acht Beiträge zum Austauschprogramm gibt, ist es eventuell spannender, wenn ich mich mehr auf die Erlebnisse um das Programm herum konzentriere…

Also; wir kamen am 5.September in Mumbai an. Christophs Eltern kennen eine Frau, die viel mit der Sogenannten Pallotti Kirche zu tun hat und so kamen wir mit einem Päckchen für den Pfarrer die ersten zwei Nächte in einer Kirche in Mumbai unter. Wir verstanden uns gut mit den Pfarrern und als wir weiter nach Goa fahren wollten, überredeten sie uns, auch die Pallotti Kirche dort zu besuchen. Wir hatten uns im Vorhinein vorgenommen, die Details unserer Reise durch die Umstände bestimmen zu lassen, also sagten wir zu. Wir wurden wieder sehr freundlich empfangen und unterhalten, aber so langsam zog es uns Richtung Strand. Ein Theologiestudent lieh uns seinen Scooter, damit wir alle Strände abklappern konnten und uns eine schöne Hütte suchen konnten. Die Meinungen über den indischen Straßenverkehr sind eher gespalten, aber mir macht es jedes Mal richtig spaß selbst einzutauchen in den Fluss des Verkehrs, der durch ganz eigene Regeln geordnet ist und doch überraschend gut funktioniert. Wir fanden eine einfache Hütte, die direkt am Strand war und nicht mehr als 3 Minuten zu Fuß von einem Süßwassersee und einem Dschungel war. Die Touristensaison in Goa geht von Oktober bis März, sodass wir überall fast alleine waren und in Ruhe lesen und Yoga machen konnten. Wir trafen auch einen Guru, der seit sieben Jahren im Himalaya in Höhlen lebt. Von ihm erfuhren wir viel über die Yoga Philosophie und ein paar richtig mächtige Atemübungen. Nach ungefähr einer Woche begann dann der Workshop, also fuhren wir mit dem Zug weiter nach Kerala, wo wir die anderen trafen. Die Woche mit unseren neunen indischen Freunden ging sehr schnell vorbei, wir konnten ein etwas über den Indischen Photovoltaik Markt lernen und über Herausforderungen, die wir vorher nicht kannten. Am Ende der Woche waren wir schon zu einer recht vertrauten Gruppe zusammengewachsen und deshalb freu ich mich auch schon wieder auf den zweiten Teil unseres Austausches, wenn die Indischen Studenten nach Amberg kommen! Die letzten 10 Tage verbrachten wir in einem kleinen Ökoresort, dass unser Rickshaw Fahrer empfohlen hatte. Das Resort war noch nicht richtig geöffnet, da auch in Kerala noch keine Touristensaison war und so bekamen wir noch einige Bauarbeiten mit. Wir waren die ersten Gäste der Saison und wurden heftig verwöhnt, weil das wohl gutes Glück bringt. Zum Bleistift durften wir uns alle möglichen Früchte, von denen es einige gar nicht auf dem Markt zu kaufen gibt pflücken. Es war mein zweiter Aufenthalt in Indien, ich werde sicher noch mehr Zeit dort verbringen und kann es nur jedem empfehlen, der offen ist von einer so vielfältigen und fast komplett anderen Kultur zu lernen! Beste Grüße, Jakob

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