Beiträge unserer „Zugvögel“
JCU #2; Townsville; Nightlife; Streichelzoo
Diesmal ein etwas längerer Eintrag über die JCU, Townsville und Koalas!
JCU
Für mich persönlich war der Anfang meines Auslandssemesters, wie eine Reise in die Vergangenheit. Denn zu beginn des Studiums durchlaufen alle international students das Erstsemestler Programm.
Eine Woche vor Vorlesungsbeginn in der s.g. O-Week bekommen die Erstiis einen Crash Kurs im Studenten-sein. Wie finanziere ich mein Studium? Wie läuft eine Vorlesung ab usw.
Darüberhinaus gab es eine Führung durch den Campus, dass folgendermaßen ablief. Jeder Student wurde in eine Gruppe gemäß seines Studiengangs eingeteilt. Diese wurden von einer handvoll Mentoren, desselben Studiengangs, angeführt. Mentoren sind, wie schon im letzten Eintrag erwähnt, Studenten aus höheren Semestern.
Als ich also angekommen bin, wurde ich zunächst gefragt was ich studiere. Und aus purer Gewohnheit habe ich engeneering gesagt. Ganz dummer Fehler- wie ich später rausgestellt habe ;)
Um die Stimmung ein wenig zu lockern und das Eis in der Gruppe zu brechen, wurden die Mentoren angewiesen "Kennenlernspiele" zu spielen. Alle stellten sich im Kreis auf und eine Mentorin sagte etwas über sich, wie zum Beispiel, dass sie einen Hund hat. Diejenigen, auf die diese Aussage auch zustimmte, musste in die Mitte laufen und sich eine der neu entstandenen Lücken am Rand sichern. Wer keinen Platz mehr finden konnte, musste in die Mitte und auch etwas über sich erzählen. Jedoch sind angehende Ingenieure nicht dumm. Die meisten blieben einfach trotzdem stehen auch wenn sie 5 Hunde hatten. Erst als jemand "I'm sick of icebreaking games!" gesagt hat, sind fast alle in die Mitte gelaufen. Nachdem wir uns alle kennengelernt haben, wurden wir durch alle Einrichtungen geführt.
Interessant waren dabei die Einführungsvorlesungen. Da hatte ich das Gefühl wieder im ersten Semester zu sein. Alle um mich herum waren aufgeregt, neugierig und interessiert, ohne einen Schimmer zu haben, was auf sie zukommt. Selbst als wir in einer Mathevorlesung saßen und der Professor Dinge sagte wie "Mathe ist das wichtigste Werkzeug des Ingenieurs!" und "...es kann auch Spaß machen!", haben Ihm die Leute aus der Hand gefressen und bei allen lustigen Textaufgaben mitgemacht.
Beeindruckt hat mich aber ihre Technische-Mechanik-Vorlesung. Hier wurde vorausgegriffen, dass die Studenten im Laufe des Semesters eine Wasserpumpe in Gruppen konstruieren, die dann in 3D gedruckt und getestet wird.
Was vielleicht für die Snails noch interessant ist, die JCU baut auch einen Rennwagen für die SAE Australasia. Jedoch ist das aktuelle Fahrzeug, das erste, was sie je gebaut haben und deswegen fährt es noch nicht. Dennoch hat das Team in der letzten Saison an einigen Static-Events mitgemacht. In näherer Zukunft wollen sie zwei Fahrzeuge, Elektro und Verbrenner fahren.
An sich war es also ganz lustig und wie schon erwähnt, war es interessant nochmal in einer Einführungsvorlesung zu sitzen und im Gegensatz zu den Anderen zu wissen, was auf Sie zukommt. Trotzdem hätte ich im Nachhinein lieber Psychologie oder Business sagen sollen, da gibt’s einfach deutlich hübschere Frauen ;)
Townsville
Townsville ist ein kleines gemütliches Städtchen, etwa so groß wie Regensburg. Es gibt hier sehr viele Friseure, weil hier wie auch im Rest Australiens kaum eine Industrie existiert. Selbst die für den australischen Markt hergestellte Automarke "Holden" wird bald nicht mehr in Australien hergestellt. Ansonsten lebt man hier ein sehr entspanntes Leben mit über 320 Sonnentagen im Jahr.
Nightlife
Wenn man in Townsville als Student weggehen will, gibt es zwei Möglichkeiten Uni Club oder die Stadt. Da uns der Uni Club oft genug enttäuscht hat, gehen mein Mitbewohner Alberto und ich nur noch in die City, besser gesagt auf die "Partymeile" Flinder Street. Dort gibt es ,neben teilweise sehr gemütlichen Bars, drei Clubs. Das "Bullys" ist ein typischer studenten Club. Hab ich bisher noch nie wirklich gefüllt gesehen ist auch ehrlich gesagt nicht besonders gut. Der Club der mir als erstes und dann auch mehrfach empfohlen wurde als ich hier angekommen bin war "Mad Cow". Hier spielt der Dj am Anfang meist Hits der 90er und dann auch neuere Musik. Das Publikum hier, ganz Townsville. Es ist die erste Anlaufstelle für alle die feiern wollen. Leider sind hier die meisten Leute auch wegen den vergleichsweise günstigen Getränken oft stark betrunken oder auf anderen Drogen. Der Drogenkonsum ist hier übrigens allgemein sehr hoch, aber vor allem in Brisbane sind viele auf härteren Drogen hängen geblieben.
Der letzte Club unterscheidet sich in einem Punkt von allen anderen. Im "bank" muss man für den Eintritt zahlen. Jedoch wird man auch mit einer meist sehr guten Stimmung entlohnt. Gespielt wird meist R&B und Black Music. Neben "Mad Cow" sind hier die meisten Leute, obwohl man was zahlen muss. Übrigens habe ich oft nur den Eintritt zahlen müssen, denn wie überall in Australien kriegt man "water on the rocks" für lau. Wenn man der Barkeeperin ein nettes lächeln schenkt, bekommt man ab und zu sogar Red Bull for free.
Was hab ich gemacht?
Vor zwei Wochen habe ich das hoch gelobte Billabong Sanctuary besucht. Es ähnelt einem Streichelzoo in Deutschland, nur dass es dort Kängurus anstatt Ziegen gibt ;). Dort durfte ich sogar einen Koala halten und hab erfahren, dass die Tiere für das Ekosystem zwar absolut wertlos sind, aber den höchsten Profit von allen Tieren im Zoo einbringen.
Außerdem war ich noch im ReefHQ, dem größten Aquarium mit einem lebenden Korallen Riff oder so ähnlich. Hat mich aber leider nicht sehr überzeugt muss ich sagen, da fand ich see life besser.
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