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Beiträge unserer „Zugvögel“

Summer School: Noch mehr Kontraste

Nacht über Bangalore
Nacht über Bangalore. Wirklich viele Hochhäuser gibt es hier (noch) nicht, daher kann man aus dem 13. Stock die ganze Stadt überblicken.

Moin,

hier kommt mein Update zur Summer School in Südindien. Mittlerweile bin ich in Bangalore angekommen (zur Zeit die 25. größte Stadt der Welt), aber der Reihe nach. Den letzten Post habe ich "Land der Kontraste" überschrieben und das kann ich nach der zweiten Summer School Woche nur unterstreichen.

Nacht über Bangalore
Nacht über Bangalore. Wirklich viele Hochhäuser gibt es hier (noch) nicht, daher kann man aus dem 13. Stock die ganze Stadt überblicken.

Von Coimbatore kann man in 4 Stunden in ein Teeanbaugebiet neben der Hillstation Ooty in den Nilgiris Mountains fahren und kommt dabei durch trocken/steppenartige Gebiete im affenbevölkerten Gebirgsurwald. Wieder zum Thema Kontraste: Neben malerischen Tälern voller Teebäume findet man in der Ooty auch eine großen Fabrik für Scheren, Stricknadeln, Häkelnadeln usw. (die Arbeiter haben hier definitiv eine gute Aussicht). Das Nadel-Werk ist noch von den Briten hier gebaut worden, weil das Klima in der 2200m hohen Hillstation dem auf der britischen Insel doch ziemlich nahe kommt. Die Zahnradbahn (s. Bild), stammt übrigens auch von den Engländern.

Nach Ooty sind wir dann in Mysore das erste Mal in das etwas touristischere Indien eingetaucht (s. den Palast, der wie aus einem Märchen entsprungen wirkt). Während ein Europäer auf einem Markt in Coimbatore einer mittleren Sensation gleich kommt, kann man sich in Mysore auch bewegen, ohne auf Schritt und Tritt Selfies mit und Portraits von Indern machen zu müssen.

Und mit Bangalore sind wir jetzt irgendwie wieder etwas in die westliche Welt zurückgekehrt. Hier tragen Frauen Jeans statt Saree, und Ampeln werden halbwegs beachtet. Hier haben viele große (auch deutsche) Firmen ihren Sitz; besucht haben wir z.B. die Softwareentwicklung von Siemens.

Davor sind wir im Schulungszentrum von Infosys, einem indischen IT Giganten, gewesen und (Achtung: jetzt kommt noch mal der rote Faden mit den „Kontrasten“ ;)) haben wieder eine ganz andere Welt betreten. „Schulungszentrum“ ist eigentlich eine maßlose Untertreibung: in einem Long-Stretch Golfkart fährt man an palastartigen Vorlesungsgebäuden vorbei und landet vor einem Prunkbau, der eher an den Petersplatz in Rom erinnert. Aus der Vogelperspektive formen die Wohnheime das Wort „Infosys“ (einfach bei Maps „Infosys Mysuru“ suchen). Für die IT-Spezialisten wird hier eine „Heile-Welt“-Blase geschaffen, aber auch das ist eben Indien.

Grüße aus der „Stadt des permanenten Staus“ Bangalore

Max

Götterdarstellung in einem Hindu-Tempel in Somanathpur
Götterdarstellung in einem Hindu-Tempel in Somanathpur. Nach einer Eroberung haben sich die Sieger die Mühe gemacht, von allen über 6000 Figuren die Nase abzuschlagen.
Zahnradbahn in den Nilgiris Mountains
Zahnradbahn in den Nilgiris Mountains. So eng wie die Sitzreihen im Wagen sind, hat der Erbauer anscheinend keine 1,95 m großen Menschen berücksichtigt.
Teeplantagen in den Nilgiris-Mountains
Teeplantagen in den Nilgiris-Mountains.
Teeplantagen in den Nilgiris-Mountains
Teeplantagen in den Nilgiris-Mountains.
Maharadja-Palast in Mysore
„Schulungs-Gebäude“ von Infosys
„Schulungs-Gebäude“ von Infosys, der Petersplatz lässt grüßen. Kann hier jemand Gigantomanie entdecken…?
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