Beiträge unserer „Zugvögel“
Working, working, working - Houston!
An meinem ersten Arbeitstag bei Siemens in Houston war ich sehr aufgeregt, doch das hat sich schnell gelegt. Meine Arbeitskollegen sind super nett und jeder hat mich freundlich aufgenommen, aber das liegt wahrscheinlich an der offenen amerikanischen Art. Ich arbeite als Projekt Controller und darf meine eigenen Projekte leiten. In Deutschland würde ich als Praktikantin nicht so viel Verantwortung übernehmen dürfen, doch im Ausland ist vieles möglich, was unmöglich erscheint.
Auch wenn die Arbeit sehr viel Spaß macht, habe ich bald gelernt, dass man hier für die Arbeit lebt. 45 Stunden pro Woche ist wenig und Feiertage/Urlaub hat man hier auch nicht so viele wie in Deutschland. Wenn man krank ist, muss man die Krankheitstage als Urlaub nehmen. Das System in Deutschland lernt man hier sehr zu schätzen und man erkennt schnell, dass wir mit unseren Mindestanspruch von 20 Urlaubstagen und 13 Feiertagen im Paradies leben. Trotz der wenigen freien Tage, macht es hier sehr viel Spaß zu arbeiten und ich freue mich jeden Tag wieder, in die Arbeit gehen zu dürfen.
Was ich jedoch sehr vermisse ist spazieren gehen bzw. einfach nur zu gehen. In Houston sieht man keine Fußgänger oder Fahrradfahrer. Alle fahren hier mit dem Auto, parken so nah wie möglich am Eingang des Supermarktes oder erledigen Apothekeneinkäufe oder Bargeldabhebungen von manchen Banken mit dem Auto. Hier ist alles für Autofahrer ausgelegt, weshalb man fast nicht mehr laufen muss. Oft erzähle ich meinen Arbeitsollegen, dass ich einfach nur laufen möchte. Die Antwort darauf ist jedes Mal: Fahr doch zu dem Park, der eine halbe Stunde von dir entfernt liegt, dann kannst du laufen gehen!! Kein Kommentar!
Ihr seht schon, die Aussage „Alle fahren mit dem Auto, keiner geht zu Fuß oder fährt mit dem Fahrrad“ stimmt in Houston auf jeden Fall.
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