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Im Februar lud das bayerische KI-Netzwerk baiosphere zur ersten „Bavarian International Conference on AI” in das Deutsche Museum in München ein. Die exklusive, zweitägige Veranstaltung bestand aus einer ganzen Reihe interessanter Vorträge von hochkarätigen Referenten aus Politik, Forschung und Wirtschaft, sowie einer parallelen Ausstellung von Unternehmen und Forschungseinrichtungen.
Auch das IKKI war dort mit einem Stand vertreten und wir wollen den Newsletter nutzen, um Ihnen in Auszügen einen Rückblick zu diesem gelungenen Event zu geben.

An beiden Tagen war der IKKI-Stand gut besucht und wir konnten sowohl mit den Konferenzteilnehmern aber auch den anderen Ausstellern interessante Gespräche führen, bleibende Eindrücke austauschen und uns noch weiter vernetzen.

Wir erhielten viel Zuspruch für unser Konzept, die KI-Kompetenzen gleichzeitig zu bündeln und nach außen zu tragen. Ein besonderer Gast an unserem Stand war der bayrische Staatsminister für Wissenschaft und Kunst Markus Blume.

Save the date: Auch in Amberg gibt es bald wieder fesselnde Vorträge. Das nächste EMI-Forum findet am Dienstag, den 28. März ab 17:30 Uhr im Wintergarten statt. Das Thema dieses mal ist „Künstliche Intelligenz und mobile Robotik” und als Referenten sind Maximilian Braun von der HORSCH Maschinen GmbH, Cajetan Kredler von Stäubli WFT GmbH sowie Prof. Dr. Thomas Nierhoff und das Running Snail Team vertreten. Die Vorträge beschäftigen sich zukunftsorientiert mit der Feldbearbeitung, dem autonomen Fahren und der mobilen Robotik.

Viel Spaß beim Lesen!


Donnerstag 23. Februar

Das zweitägige Event begann zunächst mit bunten Diskussionen zu KI-Forschung, deren Alltagseinsatz, ethischen Fragestellungen und der Bedeutung für den Standort Bayern. Nach der Eröffnung durch den Ministerpräsidenten Dr. Söder sprach Dr. Marc Raibert vom Boston Dynamics AI Institute über die Herausforderungen und den Fortschritt in der Robotik. Untermalt wurde der Vortrag durch eine Präsentation des Roboter-Hundes „Spot”, den viele von Ihnen sicherlich aus Social Media kennen.

Anschließend stellten Studierende in zwei Pitches ihre Ideen vor, um mit KI Städteplanung und Stromversorgung umweltfreundlicher zu gestalten und Prof.Dr. Verena Rieser (Heriot-Watt University, Edinburgh) ging auf Chancen und Risiken von ChatGPT und Conversational AI im Allgemeinen ein.

Mit Horsch war auch ein Unternehmen aus der unmittelbaren Hochschulregion in From von Herrn Dr. Johann Neidel vertreten. Er sprach über die Bedeutung von KI für Smart Farming. So möchte Horsch in Zukunft beispielsweise Felder komplett automatisiert bestellen können und arbeitet bereits an Prototypen. Auch anderen Unternehmen empfiehlt er, Einsatzmöglichkeiten für KI zu identifizieren und umzusetzen.

In der folgenden Session ging es um Mensch-Maschine-Interaktionen und die Rolle von KI für personalisierte Medizin, unter anderem mit Vorträgen von Prof. Dr. Elisabeth André von der Uni Augsburg und Frau Dr. Anna Bauer-Mehren vom Roche Innovation Center.

Die letzte Einheit am Donnerstag beschäftigte sich mit dem Einsatz von KI im Business-Umfeld. Prof. Dr. Alexander Smola von Amazon Web Services hielt zunächst fest, dass die Nachfrage nach Machine Learning Kenntnissen das Angebot deutlich übersteigt – auch bei Amazon. Ein Problem, das die OTH Amberg-Weiden früh erkannt hat, und mit mehreren Studiengängen entgegenwirkt.
Prof. Dr. Daniela Rus ging auf generelle Hürden beim Einsatz von Machine Learning ein, sowohl aus technischer Sicht wie Datenqualität und -verfügbarkeit und fehlendes Reasoning, aber auch aus gesellschaftlicher Sicht wie Desinformationskampagnen oder der CO2 Ausstoß durch das Trainieren sehr großer Modelle.

Foto: baiosphere
Foto: baiosphere

Freitag 24. Februar

Der zweite Tag startete zunächst mit einer Diskussionsrunde zu ChatGPT mit Prof. Dr. Verena Rieser, Prof. Dr. Hinrich Schütze sowie Prof. Dr. Barbara Plank. Dieses Thema war auf der gesamten Konferenz sehr präsent, was unterstreicht, wie stark der Chatbot von OpenAI das Forschungsfeld umtreibt. Anschließend teilte sich das Programm in drei parallel laufende Tracks: „AI and Datascience”, „AI and Life” und „Robotics, Engineering and Mobility”.

Prof. Dr. Max Welling sprach von der Vision, mittels Machine Learning eine Suchmaschine für Moleküle zu erschaffen, in die man gewünschte Materialeigenschaften eingibt und dazu passende Moleküle erzeugt werden.
Prof. Dr. Daniel Cremers zeigte neue Ergebnisse aus dem Forschungsbereich der 3D Computer Vision und der Bedeutung für Augmented Reality Anwendungen.

Im AI and Life Track stand vor allem das Thema KI für das Gesundheitswesen im Mittelpunkt. Es wurden verschiedene Anwendungsbereiche wie medizinische Bildverarbeitung, Medikamentenentwicklung und Leukämie-Detektion angesprochen. Zu den ReferentInnen zählten unter anderem Prof. Dr. Julia Anne Schnabel und Herr Dr. Carsten Marr von Helmholtz München und Prof. Dr. Aldo Faisal vom Imperial College London.

Dr. Cordelia Schmid, Principle Scientist bei Google, stellte im dritten Track aktuelle Fortschritte bei multimodalen Transformern vor, die sowohl Bild- als auch Audiodaten als Eingabe verwenden. Dies kann beispielsweise für die Steuerung von Robotern per Spracheingabe verwendet werden.
Prof. Dr. Oussama Khatib stellte das Gebiet der Human-Robot Collaboration anhand des OceanOne-K vor. Dieser wurde bereits für mehrere archäologische Tiefseeerkundungen eingesetzt. Der Mensch kann so fernab von gefährlichen Situationen seine Intuition und Erfahrung nutzen, während der Roboter gleichzeitig autonomes Verhalten aufweist.


Das vollständige Programm ist auch noch unter www.aibay2023.de nachzulesen. Wir bedanken uns bei den Organisatoren, Ausstellern und Teilnehmern für die gelungene Konferenz und hoffen auch nächstes Jahr wieder teilnehmen zu können.

Vielen Dank für’s Lesen!

Foto: baiosphere