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Liebe STACK-Community und STACK-Interessierte,

wir freuen uns, Sie zur dritten Ausgabe unseres Newsletters begrüßen zu dürfen!

Als erstes bedanken wir uns ganz herzlich bei allen, die einen Beitrag zu dieser Ausgabe beigesteuert haben. Ohne Ihr Engagement wäre unser STACK-Newsletter nicht möglich. Vielleicht möchten Sie ja auch zu einem der nächsten Newsletter einen Beitrag beisteuern? Wenn Sie eine Aufgabe mit STACK vorstellen oder aus der Lehre berichten möchten, freuen wir uns sehr über Ihren Beitrag bis zum 26. April 2024. Dies bereichert die Community und führt zum Wachstum.

In diesem Newsletter stehen unterschiedliche Features und Projekte im Fokus. Der interessante Beitrag mit dem Titel „STACK und interaktive Grafiken mit JSXGraph“ berichtet sowohl über das Projekt „Interactive Digital Assessment in Mathematics“ (IDIAM) als auch über die Verwendung von JSXGraph zur Entwicklung von räumlichen Visualisierungen. Die Feature für STACK werden immer weiterentwickelt. Hierzu wurde ein Beitrag zum Thema „JavaScript und STACK – das neue STACK-JS“ verfasst. Von der Technischen Universität Darmstadt wird über das Projekt „TU-WAS – Unser Einsatz von STACK an der TU Darmstadt“ berichtet. Immer häufiger kommt die Frage nach der Verwendung von Aufgaben mit STACK in Prüfungen auf. Dazu gab es in Edinburgh erste Untersuchungen. In der Literaturbesprechung wird dazu eine Publikation unter dem Titel „Running an Online Mathematics Examination with STACK“ vorgestellt. Unter der Rubrik „Stellenausschreibung” wird eine Stelle für eine studentische Hilfskraft für den Bereich STACK ausgeschrieben, die hochschulübergreifend besetzt werden darf.

Wir wünschen Ihnen viel Freude beim Lesen des neuen Newsletters.

Viele Grüße

Ihr STACK Net Team

Feature und Projekt: STACK und interaktive Grafiken mit JSXGraph

Verfasst von: Dr. Wigand Rathmann, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg

In der Mathematikausbildung der Studierenden in den Ingenieurswissenschaften liegt mir es sehr am Herzen, dass die Studierenden auch eine visuelle (und gegebenenfalls räumliche) Vorstellung entwickeln. Denken Sie etwa an die Darstellung eines Kreisrings in Polarkoordinaten, in denen er schlicht ein Rechteck ist.

Im ersten Newsletter hat Anja Bird in ihrem Beitrag „Bereichern Sie Ihre Mathematiklehre für WiMINT: Das Potenzial von STACK entdecken“ schon angedeutet, dass JSXGraph und STACK miteinander genutzt werden können.

STACK bietet die Möglichkeit, sehr verschiedenartige Aufgaben zu erstellen und mit Lösungsvorschlägen zu bereichern. JSXGraph (jsxgraph.org) ist eine Java-Script-Bibliothek, mit der sich interaktive Diagramme erstellen lassen, die nach dem Ladevorgang komplett im Browser laufen. Die Kombination aus STACK und JSXGraph erlaubt es auch graphisch interaktive Aufgaben zu erstellen.

Die Implementierung von JSXGraph-Applets in STACK-Aufgaben erlaubt eine bidirektionale Kommunikation zwischen Applet und STACK-Frage. Parameter und Funktionen können aus den Fragenvariablen an das interaktive JSXGraph-Diagramm übergeben werden und die Interaktionen können dann als Studierendenantwort im PRT ausgewertet werden.

Ursprünglich wurde JSXGraph für zweidimensionale Diagramme entwickelt. Im Rahmen des ERASMUS+-Projekts „Interactive Digital Assessment in Mathematics“ (IDIAM) wurde in JSXGraph die räumliche Visualisierung ergänzt. Damit eröffnen sich aus dem Blickwinkel der mehrdimensionalen Analysis, wie sie z.B. in der Ingenieursmathematik genutzt wird, vollkommen neue Möglichkeiten. Die Visualisierungen von Flächen, Volumen und Vektorfeldern können erstellt und miteinander kombiniert werden, z.B. als ein Vektorfeld auf einer Fläche. So eröffnet sich ein breites Spektrum für neue Fragen, die mit STACK realisiert werden können. Im Rahmen von IDIAM wurden Beispielaufgaben zu verschiedenen Themen wie der mehrdimensionalen Koordinatentransformation, mehrdimensionale Integration oder zur Rotation von Vektorfeldern erstellt. Auf der Projektseite idiamath.github.io sind die Dokumentation der Aufgaben und die Aufgaben als Download hinterlegt.

Als Anregung für eigenen Visualisierungen werden auch Beispiele für JSXGraph-Diagramme zur Verfügung gestellt, einige sind die Grundlage für die STACK-Aufgaben.

Aktuell läuft ein Crowdfunding-Initiative, um all diese JSXGraph-Anbindung in ihrer vollen Funktionalität auch in ILIAS nutzbar zu machen. Erste Ergebnisse lassen sich auf stackforilias.com testen.

Links:

Rückfragen und Anregungen zu diesem Artikel richten Sie gerne an: wigand.rathmann@fau.de

Zum Autor

Dr. Wigand Rathmann ist seit 2008 Dozent für Ingenieurmathematik an der Friedrich-Alexander-Universität (FAU) Erlangen-Nürnberg in Erlangen. Seitdem nutzt er ILIAS und JSXGraph in seinen Veranstaltungen für Inhalte und Organisation. Für seine Leistungen im Bereich des Einsatzes von digitaler Lehre wurde er im Jahr 2018 mit dem Lehrpreis der Technischen Fakultät ausgezeichnet. Im Sommersemester 2021 erhielt er für die Online-Lehre den Publikumspreis von Studierenden. Er nutzt STACK mit dem Lernmanagement ILIAS seit 2018.

Feature: JavaScript und STACK – das neue STACK-JS

Erstellt von Bernhard Gailer, wissenschaftlicher Mitarbeiter im Projekt IdeaL an der OTH Amberg-Weiden

STACK-Fragen lassen sich mittels kleiner Skripte zahlreiche Zusatzfunktionalitäten hinzufügen wie beispielsweise das Aufdecken von Teilaufgaben bei mehrteiligen Fragen im Modus “Mehrfachbeantwortung”. Mit der Version 4.4.3 wurde dieses Thema von den STACK-Entwicklern aufgegriffen und mit STACK-JS ein neues System zum Einbinden von Skripten und Code-Snippets in STACK integriert. Motivation dafür ist, dass durch die Einbeziehung von JavaScript in Fragen das Skript im Wesentlichen mit den Rechten des Benutzers im Browser ausgeführt wird. Dadurch können auch problematische Skripte in einer Frage einfach durch Öffnen in einem Test ausgeführt werden. Aus diesem Grund wird nun das Scripting vom Lernumgebungskontext getrennt und in einem eigenen System namens STACK-JS ausgeführt.

Im Folgenden will ich STACK-JS kurz vorstellen und anhand von zwei kleinen Anwendungsfälle für den Einbau von JavaScript-Code in STACK-Fragen aufzeigen, was sich mit STACK-JS für diese Fragen ändert.

STACK-JS Kurzvorstellung

STACK-JS ist eine iFrame-basierte Sandbox-Lösung, bei der JavaScript-Code innerhalb eines iFrame existiert. Der Code im iFrame ist dabei vom Dokument isoliert und kann mit der Lernumgebung nur über eine begrenzte Anzahl von Nachrichten kommunizieren. Die Idee dabei ist, das Skript davon abzuhalten, direkt auf die Lernumgebung zuzugreifen, und die Interaktion einzuschränken. Dazu gibt es einen neuen JavaScript-Block ([[javascript]]), der nun den JavaScript-Code beinhaltet. Der Code in diesem Block wird in der Frage innerhalb eines iFrame ausgeführt und kann zunächst einmal nicht auf das Elterndokument zugreifen. Für die Interaktion mit der Lernumgebung und der STACK-Frage wird im iFrame ein zusätzliches Skript integriert, das Funktionen für die Kommunikation mit dem Elterndokument bereitstellt. In der Version 4.4.5 gibt es Funktionen für:

  • Auslesen von Inputfeldern der Frage
  • HTML-Elemente in der Frage auslesen
  • Anzeigen und Verbergen von Frageteilen
  • Inhalte in einer Frage austauschen

Diese Funktionen können im neuen JavaScript-Block oder auch im JSXGraph-Block ([[jsxgraph]]) aufgerufen werden.

In der Abbildung 1 ist die Funktionsweise von STACK-JS im Zusammenspiel mit der Moodle-Lernumgebung skizziert.

Abbildung 1: Funktionsweise STACK-JS Skizze
Abbildung 1: Funktionsweise STACK-JS Skizze
Funktionsweise STACK-JS Skizze

Der Code greift somit nicht mehr wie bisher direkt auf die Inhalte der Lernumgebung zu, sondern wird isoliert in einem iFrame aufgerufen und kommuniziert mittels Schnittstellenfunktionen von STACK-JS mit der Lernumgebung.

Zwei Anwendungsbeispiele mit Scripting

Bislang konnte der JavaScript-Code einfach mittels Script-Tag in den Fragetext oder das Feedback eingebaut werden. Um beispielsweise nach erfolgreicher Beantwortung einer Teilaufgabe die folgende Teilaufgabe aufzudecken konnte folgendes Snippet im PRT-Feedback eingefügt werden:

<­script>
document.getElementById('teilaufgabe2').style.display = 'block';
<­/script>

Dieses Skript hat Zugriff auf den HTML-Baum der aktuellen Seite und somit kann mittels verschiedener Selektoren auf andere HTML-Elemente innerhalb und auch außerhalb der jeweiligen Frage zugegriffen werden.

Auch bei JSXGraph Applets kann JavaScript helfen, den Graphen nach erfolgreicher Beantwortung der Frage anzupassen. Beispielsweise kann dann im Code für das Applet mittels Selektoren geprüft werden, ob ein anderes Element, welches im Feedback platziert wurde, vorhanden ist. Dadurch kann das Applet je nach Feedback verändert werden. Denkbar ist beispielsweise das Einblenden der Musterlösung nach erfolgreicher Beantwortung.

Anpassung der Beispiele für STACK-JS

Wollen wir nun in einer mehrteiligen Aufgabe nach und nach die Teilaufgaben aufdecken, nutzen wir den JavaScript-Block von STACK. Dabei Nutzen wir die Schnittstellenfunktion toggle_visibility, mit der wir vom iFrame unseres Skripts heraus die Sichtbarkeit eines bestimmten HTML-Elements in der Frage anpassen können. Angenommen wir wollen die Teilaufgabe 2 anzeigen, welche in einem HTML div-Element mit der ID "teilaufgabe2" liegt. Im Feedback zur Teilaufgabe 1 brauchen wir also das folgende Snippet:

[[javascript]]
stack_js.toggle_visibility("teilaufgabe2", true);
[[/javascript]]

Durch die Umstellung auf das STACK-JS System wird auch der JSXGraph-Code im JSXGraph-Block ([[jsxgraph]]) innerhalb eines iFrame ausgeführt. Dadurch ist es bereits jetzt nicht mehr so einfach möglich, auf Elemente in der Frage zuzugreifen. Will man nun die Musterlösung anzeigen, sobald Feedback in der Frage angezeigt wird, erfolgt dies mittels einer der Schnittstellenfunktionen im JSXGraph-Block:

[[jsxgraph]]
...
stack_js.get_content("feedback1").then((content) => {
 // Code zum Anzeigen der Musterlösung im Applet
});
...
[[/jsxgraph]]

Dabei kann wie bisher ein einfacher Span mit einer eindeutigen ID (in unserem Beispiel “feedback1”) im Feedback genutzt werden. Im Codebeispiel ist zu beachten, dass die Funktion get_content ein Promise zurückgibt und asynchron mittels then auf das gefundene Objekt zugegriffen werden kann. Auch die Funktion zum Auslesen von Inputfeldern ist Promise-basiert.

Fazit

Insgesamt wurde durch STACK-JS ein kompletter Umbau der Funktionsweise von Scripting in STACK vollzogen. JavaScript-Code in JSXGraph-Applets existiert bereits schon ab Version 4.3.3 in einem iFrame und kann nur über einige Schnittstellenfunktionen mit dem Elterndokument der Lernumgebung kommunizieren. Für einfache Skripte, welche bisher mit dem Script-Tag eingebunden wurden, gibt es den neuen JavaScript-Block, der das Skript in einem iFrame ausführt. Script-Tags sollen in den kommenden Versionen von STACK verboten werden, wodurch es sich also lohnt, bereits jetzt bestehende Scripting-Lösungen zu überarbeiten und den neuen JavaScript-Block einzusetzen.

Weitere Infos zu STACK-JS finden Sie in den STACK Docs unter docs.stack-assessment.org/en/Developer/STACK-JS/.

Bei Fragen und Anregungen zum Einsatz von JavaScript mit STACK-JS können Sie mich gerne unter der Mail b.gailer@oth-aw.de

 

Zum Autor

Bernhard Gailer ist wissenschaftlicher Mitarbeiter für digitale Aufgaben an der OTH Amberg-Weiden. Er kam 2019 während seines BWL-Studiums das erste Mal als wissenschaftliche Hilfskraft im Projekt othmind mit STACK in Kontakt. Dort unterstützte er das Team bei der Erstellung von digitalen Mathematikaufgaben in Moodle und beschäftigte sich mit dem Einsatz von JSXGraph in STACK-Aufgaben.

Nach dem erfolgreichen Masterabschluss an der OTH Amberg-Weiden arbeitet er seit Anfang 2022 als wissenschaftlicher Mitarbeiter im Projekt IdeaL an der Hochschule. Dort ist er für die Entwicklung von STACK-Aufgaben für interaktive Mathematik-Lernbausteine in Moodle zuständig. Sein Hauptaugenmerk liegt dabei auf der Integration von JSXGraph und STACK und der Erstellung interaktiver JSXGraph-Applets in STACK.

Projekt: TU-WAS – Unser Einsatz von STACK an der TU Darmstadt

Verfasst von Ingmar Metzler, TU-Darmstadt

Im Rahmen des Projektes „Digital gestütztes Lehren und Lernen in Hessen“, sowie im Anschlussprojekt HessenHub, förderte das Land Hessen die Entwicklung von innovativen, digital gestützten Lehr- und Lernprojekten an der TU Darmstadt.
In diesem Kontext ist das Projekt TU-WAS 2019, initiiert von Frau Prof. Bruder, entstanden. Es richtet sich an Mathematik-Lehrveranstaltungen (fachmathematischer und ingenieurwissenschaftlicher Studiengänge) des ersten Studienjahres und ergänzt die Präsenzlehre durch den Einsatz um fehleradaptives Feedback bereicherter digitaler Aufgaben mit STACK.
Im Rahmen einer einjährigen Pilotphase wurden zunächst auf eine ingenieurwissenschaftliche Vorlesung zugeschnittene Aufgaben entwickelt und unter Leitung von Prof. Ulrich Reif eingesetzt. Das Projektteam stand dabei in engem Kontakt mit dem Hochschulrechenzentrum der TU Darmstadt, um für eine reibungslose Einbettung des Moodle Plugins STACK in das universitätsweite Moodle-System zu sorgen. Die Aufgaben unmittelbar diesem Moodle-System an Stelle eines externen Servers anzubieten, sollte die Nutzungshürde für Studierende gering halten.

Die Einbettung digitaler Mathematikaufgaben zum semesterbegleitenden Lernen sowie als digitale Hausübungen wurde parallel zum  eigentlichen TU-WAS Vorhaben in einer wissenschaftlichen Studie hinsichtlich der Effektivität von Lernstrategien und Leistungen von Studierenden sowie Auslastungen von Übungsleitenden untersucht. In einer zweijährigen kontrollierten Längsschnittanalyse wurden Effekte auf das individuelle Lernverhalten (in Form von Lernstrategien) und die Klausurergebnisse von Studierenden sowie den subjektiven Arbeitsaufwand von Tutoren untersucht. Informationen zu Veröffentlichungen hierzu finden sich auf unserer Website www.tu-was.jetzt.

Unterstützung erhält das Projekt von einer studentischen Hilfskraft, welche zur Qualitätssicherung der erstellten digitalen Aufgaben eingesetzt wird. Hierfür wurde ein Kriterienkatalog entwickelt.

Zum Wintersemester 22/23 erfolgte die flächendeckende Einbettung der digitalen Aufgaben in sämtlichen mathematischen Service-Lehrveranstaltung für Ingenieursstudiengänge des ersten Studienjahres. Im laufenden Wintersemester 23/24 wurde das Angebot auf Veranstaltungen des dritten Semesters ausgeweitet. Das digitale Aufgabenarrangement wurde somit während des Semesters über 2500 Studierenden dargeboten.

Rückfragen und Anregungen zu diesem Artikel richten Sie gerne an: metzler@mathematik.tu-darmstadt.de

Zum Autor

Ingmar Metzler ist seit 2019 wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Technischen Universität Darmstadt und verwendet seitdem STACK im Lernmanagement Moodle. In dem Projekt ist er mit anderen wissenschaftlichen Mitarbeitern dafür verantwortlich, STACK-Aufgaben zu erstellen. Darüber hinaus leistet er technischen Support für andere wissenschaftliche Mitarbeiter und Dozenten, bietet Schulungen zu STACK an und übernimmt, soweit möglich, die Koordination von Aufgaben im Projekt. Begleitend zum Studium der Mathematik und Physik arbeitete er als Übungsleiter und entdeckte seine Freude an der Lehre. Als Promovierender meldete er sich bald freiwillig, um die Digitalisierung der Lehre mit STACK im Rahmen eines neu aufgesetzten Didaktikprojekts an der Technischen Universität Darmstadt voranzutreiben. Hilfreiches Feedback aus der STACK-Community half ihm bei der Einarbeitung und im Laufe der bisher 4 1/2 Jahre durfte er sich neben der Entwicklungsarbeit zunehmend auch im Rahmen koordinierender Tätigkeiten einbringen.

Literaturbesprechung: Running an Online Mathematics Examination with STACK

Autor der Publikation: Christopher Sangwin (School of Mathematics, University of Edinburgh, Edinburgh, Scotland)

Die Publikation behandelt die Umstellung eines Einführungskurses in Lineare Algebra (ILA) aufgrund der COVID-19-Pandemie von einer papierbasierten zu einer vollständig automatisch bewerteten Online-Prüfung. Aufgrund der Kosten und der Teilnehmerzahl (über 800 Studierende) wurde die traditionelle Prüfung als nicht mehr praktikabel erachtet. Die Hauptfragen, die der Beitrag aufwirft, betreffen die Effektivität der neuen Prüfungsformate bei der Abdeckung von Lernzielen und die mögliche Notwendigkeit einer Rückkehr zum traditionellen Prüfungssaal.

Im Rahmen einer Probeklausur wurden 45% der Punkte automatisiert mithilfe von STACK-Fragen erstellt, die den Originalprüfungen treu blieben. Trotz der erfolgreichen Durchführung berichtet der Autor von kritischen Aspekten wie das Fehlen der Bewertung von Studienbegründungen oder einen Mangel an Teilpunkten und Folgebewertungen. Obwohl STACK in vielen Situationen Teilpunkte vergeben kann, ist die Flexibilität im Vergleich zu menschlicher Bewertung begrenzt.

Die Publikation nutzt diese Ergebnisse als Basis für die Einführung halbautomatischer und später vollautomatischer Online-Prüfungen. Die halbautomatische Prüfung im Dezember 2020 kombinierte STACK-Fragen mit solchen, bei denen Studierende Fotos ihrer Antworten hochladen mussten. Die vollautomatische Prüfung im Dezember 2021 bestand ausschließlich aus automatisch bewerteten STACK-Fragen.

Der Autor hebt die erhebliche Zeitersparnis für das Personal bei der Durchführung von STACK-Online-Prüfungen hervor, insbesondere bei größeren Kursen. Die Studie zeigt, dass vollständig automatische Online-Prüfungen in der Mathematik, sowohl für Lineare Algebra als auch darüber hinaus, machbar sind.

Link Beitrag: https://online-journals.org/index.php/i-jet/article/view/35789/12681

Zusammenfassung erstellt von Aviva Kaiser

Im Oktober 2022 schloss Aviva Kaiser erfolgreich ihr Referendariat für Gymnasien und Gesamtschulen mit dem 2. Staatsexamen ab. Im Juni 2023 übernahm sie die Verantwortung für eine STACK-Vernetzungs- und Informationsstelle im Rahmen des Projekts STACK Net an der Ostbayerischen Technischen Hochschule Amberg-Weiden. Hier kam sie erstmals mit STACK in Kontakt und sieht großes Potenzial im Nutzen digitaler Aufgaben für die WiMINT-Lehre. Ihr vorrangiges Ziel ist es, im Rahmen des Projekts, die deutschsprachige STACK-Community enger zu verknüpfen und zu erweitern. Dies beinhaltet die regelmäßige Veröffentlichung eines Newsletters sowie die Entwicklung einer Website zur Förderung der Community-Verbindung (Vernetzungshomepage).

Stellenausschreibung

In dieser Kategorie können Job-Angebote (SHK, Mitarbeitende, ...) eingestellt werden. Aktuell wird an der OTH Amberg-Weiden eine studentische Hilfskraft für die STACK-Programmierung gesucht. Die Tätigkeit ist vollständig remote möglich und es können Studierende unabhängig von der Hochschulzugehörigkeit beschäftigt werden. Der Ausschreibungstext befindet sich als PDF im Anhang und wir würden uns sehr freuen, wenn Sie diesen weiterleiten und publizieren.

 

Ausblick

Uns interessiert, wie zufrieden Sie mit den bisherigen Ausgaben des Newsletters sind und wo wir den Newsletter zukünftig weiterentwickeln können. , an unserer anonymen Zufriedenheitsumfrage teilzunehmen. Diese Umfrage wird maximal 5 Minuten in Anspruch nehmen. Ihre Rückmeldungen sind für uns von unschätzbarem Wert und helfen uns, unseren Service zu verbessern. Herzlichen Dank im Voraus für Ihre Teilnahme – gemeinsam gestalten wir die Zukunft unseres Newsletters!

https://www.umfrageonline.com/c/mzkgt9cc

Im kommenden Newsletter wird von der STACK-Konferenz berichtet. Ebenfalls ist geplant eine „Best Practice-Aufgabe“ zu präsentieren.

Vielen Dank im Voraus für Ihr Engagement!

Ankündigungen

Im kommenden Abschnitt präsentieren wir Ihnen Veranstaltungen, in denen Digitalisierung, digitale Aufgaben und STACK Themen sind oder sein können, sowie Softwareanwendung, die für den Einsatz mit STACK geeignet sind.

Physics Teaching in Engineering Education Conference (PTEE)

Datum: 15.05.2024 – 17.05.2024; Veranstaltungsort: Rosenheim; Anmeldezeitraum: 01.11.2023 – 21.04.2024; Link: https://www.th-rosenheim.de/die-hochschule/fakultaeten/fakultaet-fuer-angewandte-natur-und-geisteswissenschaften/didaktik/ptee2024/

Fachdidaktik-Arbeitskreis für Mathematik und Physik (FDAK)

Datum: 06.06.2024 - 07.06.2024; Veranstaltungsort: München; Anmeldezeitraum: ab dem 15.01.2024; Organisator: Prof. Dr. Elmar Junker (TH Rosenheim)

Ingenieur-Pädagogische Wissenschaftsgesellschaft (IPW) – Die 18. Ingenieurpädagogische Jahrestagung 2024

Wechselspiel von Theorie und Praxis in der Lehre – Wege zu technischer Bildung

Datum: 13.06.2024 – 15.06.2024; Veranstaltungsort: Duale Hochschule Baden-Württemberg – Standort: Mosbach; Anmeldung: bis 02.05.2024; Deadline der Einreichung des Abstracts: 25:03.2024; Link: ipw-edu.org/tagungen/

MoodleMoot DACH 2024

Datum: 03.09.2024 – 06.09.2024; Gastgeber: TU Wien; Registrierung ab Januar 2024; Link: https://moodlemootdach.org/course/view.php?id=19

Mathematik in ingenieurwissenschaftlichen Studiengängen (Ingmath)

19. Workshop an der HS Bielefeld

Datum: 19.09.2024 – 20.09.2024; Veranstaltungsort: Bielefeld; Einreichung der Beiträge: bis 30.04.2024 an Lena Daake (E-Mail hinterlegen); Organisator(en): Prof. Dr. Jörg Horst und Lena Daake (HS Bielefeld)

Link mit Anmeldung: https://fbmn.h-da.de/ingmath

TURN Conference 2024

Horizonte verbinden – Politik und Praxis für innovative Lehre

Datum: 14.11.2024 – 14.11.2024; Veranstaltungsort: Berlin; Call for Participation: 12.02.2024 – 12.04.2024; Anmeldebeginn und Programmveröffentlichung: 15.07.2024; Anmeldeschluss: 02.10.2024; Link: https://turn-conference.org/