Deutschlandstipendium

Das Deutschlandstipendium ist ein nationales Stipendienprogramm des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF). Es wird an der OTH Amberg-Weiden jährlich vergeben und fördert leistungsstarke Studierende der OTH Amberg-Weiden mit monatlich 300 Euro. Neben der Studienleistung werden auch ein ehrenamtliches Engagement sowie besondere Lebensumstände in die Vergabebewertung einbezogen. Die Auswahl zwischen den Bewerberinnen und Bewerbern trifft ein Hochschulgremium.

Während der Bund eine Hälfte der Stipendienmittel finanziert, wird die andere Hälfte von privaten Förderern, Unternehmen und Stiftungen gespendet. Auf diese Weise erhalten die Stipendiatinnen und Stipendiaten während der Förderphase auch die Möglichkeit der Vernetzung mit dem Förderkreis.

Bewerbungen für das Förderjahr 2024/25 sind ab dem 01. September bis zum 09. Oktober 2024 möglich.

Weitere Informationen zum Deutschlandstipendium

Für Studierende

Die Ziele des Deutschlandstipendiums

Mit dem Deutschlandstipendium unterstützt die OTH Amberg-Weiden zusammen mit privaten Förderern und dem Bundesbildungsministerium überdurchschnittlich qualifizierte und motivierte Studierende der Hochschule.

Neben der finanziellen Unterstützung erhalten die Studierenden über das Stipendium Kontakt zu Führungskräften und potentiellen Arbeitgebern. Mit der Förderung entsteht ein Netzwerk zwischen dem Förderkreis, den Stipendiatinnen und Stipendiaten und der OTH Amberg-Weiden.

Förderfähigkeit und Vergabekriterien

Förderfähig sind Studierende, die an der OTH Amberg-Weiden innerhalb der Regelstudienzeit immatrikuliert sind (bis 7. FS im Bachelor und bis 3. FS im Master).
Für die Vergabe der Deutschlandstipendien werden berücksichtigt:

  1. die Studienleistungen sowie
  2. weitere Kriterien im Sinne § 3 Satz 2 des StipG (z. B. ehrenamtliches Engagement, persönliche bzw. familiäre Umstände)

Die überdurchschnittlichen Studienleistungen sind mittels eines aktuellen Notenblatts (bzw. des Bachelorzeugnisses bei Bewerberinnen und Bewerbern für das 1. Mastersemester) nachzuweisen; Bewerberinnen und Bewerber, die sich für das 1. Semester im Bachelor bewerben, reichen ihr Abitur- bzw. Fachabiturzeugnis ein).

Von den dort ausgewiesenen Durchschnittsnoten werden Abzüge von je 0,1-0,2  Notenpunkten gewährt für folgende Umstände:

  • aktives ehrenamtliches oder universitäres Engagement (0,2 bei mehreren verschiedenen Engagements möglich)
  • besondere Erfolge (0,1)
  • Erstakademiker (0,1)
  • Migrationshintergrund (0,1)
  • besondere persönliche Umstände (eigene Krankheit oder Behinderung, Betreuung eigener Kinder, Pflege von Familienangehörigen als Hauptpflegeperson) (o,2 bei mehreren Umständen möglich)

Um für die Förderung in Frage zu kommen, soll die Durchschnittsnote nach allen Abzügen bei 2,0 oder darunter liegen.

Die Förderung

Das Stipendium beträgt 300 € monatlich. Gewährt wird es als einkommensunabhängiger Zuschuss, der nicht zurückgezahlt werden muss und der auch nicht auf die Leistungen nach dem BAföG angerechnet wird. Das Deutschlandstipendium wird nicht vergeben, wenn bereits eine leistungsbezogene Förderung durch eine andere Einrichtung erfolgt; Ausnahmen hiervon sind aber möglich. Auf das Stipendium besteht kein Rechtsanspruch.
Die Auszahlung des Stipendiums erfolgt monatlich.

Die Förderdauer

Die Stipendien werden im Normalfall für ein Jahr (zwei Semester) vergeben, mit Beginn jeweils zum Start des Wintersemesters (Ausnahme: Studienabschluss oder Beendigung der Regelstudienzeit innerhalb des Förderzeitraums).
Zur Fortsetzung des Stipendiums nach der Bewilligungsdauer ist eine Wiederbewerbung erforderlich. Die Förderungshöchstdauer richtet sich nach der Regelstudienzeit im jeweiligen Studiengang.

Das Bewerbungsverfahren

Das Bewerbungs- und Auswahlverfahren erfolgt über ein Online-Portal. Der Link wird zu Beginn des Bewerbungszeitraums bekanntgegeben.

Folgende Anlagen sind im Bewerbungsportal hochzuladen:

  • Tabellarischer Lebenslauf
  • Hochschulzugangsberechtigung (Abitur, FOS-/BOS-Abschluss, Nachweise der beruflichen Bildung bei beruflich Qualifizierten)
  • zum Zeitpunkt der Bewerbung aktuelles Notenblatt (Primuss-Portal) – nicht für Erstsemester
  • aktuelle Nachweise für Preise, Engagement etc.
  • ggf. Dokumente zu persönlichen Umständen (ärztliche Bescheinigungen bei eigener Krankheit, Nachweis des GdB bei eigener Behinderung, Nachweise der Pflegebedürftigkeit bei nahen Angehörigen (sofern der/ die Studierende Hauptpflegeperson ist), Geburtsurkunden der Kinder etc.)
Die Bewerbungsfristen

Die Bewerbung für das kommende Förderjahr  (1. Oktober bis 30. September des Folgejahres) ist ab 01. September über das DStip-Bewerbungsportal möglich. Der Link zum Portal wird in diesem Zeitraum auf dieser Seite abrufbar sein. Die genauen Daten finden Sie ganz oben auf dieser Seite.

Die Vergabe des Stipendiums

Die Stipendienvergabe erfolgt durch ein Auswahlgremium der Hochschule, das sich wie folgt zusammensetzt:

  • Vertretung der Studiendekane/dekanninen der vier Fakultäten
  • Mitglied der Hochschulleitung (Vizepräsident/in Studium und Lehre)
  • Leitung Studien- und Career Service
  • die Hochschulfrauenbeauftragte
  • zwei Vertreter/innen des Studentischen Konvents 

Die Bewilligung erfolgt schriftlich.  

Für (potentielle) Förderpartnerinnen und Förderpartner

Leistung und Engagement als zentrale Kriterien

Mit der Beteiligung am Deutschlandstipendium der OTH Amberg-Weiden fördern externe Partnerinnen und Partner besonders begabte Studierende der Hochschule.
Neben hervorragenden Leistungen in Studium zeichnen sich diese Studierenden durch ihren persönlichen Werdegang, ihr gesellschaftliches Engagement sowie die Bereitschaft, Verantwortung zu übernehmen, aus.

Das Stipendium

Für ein Stipendium bringt der Förderpartner 1.800 € pro Jahr auf. Der Bund verdoppelt diesen Beitrag, so dass die Stipendiatinnen und Stipendiaten 3.600 € pro Jahr (in monatlichen Raten in Höhe von 300 €) als Unterstützung erhält.

Förderinnen und Förderer haben die Möglichkeit, ein oder mehrere Stipendien zu übernehmen, mit einer Laufzeit von mindestens einem Jahr.
Auf Wunsch kann festgelegt werden, ob die Unterstützung Studierenden aus bestimmten Studiengängen oder einer bestimmten Fachrichtung zukommen soll.

Der Förderkreis

Dieser kann aus Unternehmen, Stiftungen, Vereine oder Privatpersonen bestehen.
Erforderlich ist lediglich die Übersendung einer schriftlichen Vereinbarung zur Übernahme eines Stipendiums.

Unsere Förderpartnerinnen und Förderpartner im Durchgang 2023/2024

  • Amberger Freunde der Ostbayerischen Technischen Hochschule Amberg-Weiden e.V.
  • AUKOM Ausbildung Koordinatenmesstechnik e.V.
  • Baumann GmbH
  • BHS Corrugated Maschinen und Anlagenbau GmbH
  • Bucher Municipal
  • DEPRAG Otto-Carl-Schulz-Stiftung
  • Edmund-Bradatsch-Stiftung
  • Erich NETZSCH GmbH & Co. Holding KG
  • Förderstiftung der Sparkasse Amberg-Sulzbach
  • Förderverein der OTH Weiden e.V.
  • Herding GmbH Filtertechnik
  • Institut für Vorsorge und Finanzplanung GmbH
  • Ingenieurbüro Hausmann
  • Lars und Christian Engel Stiftung
  • Lions Club Amberg
  • Rainer-Markgraf-Stiftung
  • Reiner-Habrich-Stiftung
  • Dr. Tobias und Sabine Riedl, Amberg
  • Rotary Club Amberg
  • Siemens AG
  • Sozialfonds Rotary Club Auerbach / Opf. R.V.
  • Sparkasse Oberpfalz Nord
  • Stadtbau Weiden GmbH
  • Stadtwerke Amberg Versorgungs GmbH
  • Stiftung Nürnberger Versicherung
  • TÜV Süd Stiftung
  • TÜV Süd
  • VR Bank Amberg-Sulzbach
  • VR Bank Nordoberpfalz
  • Werkvolk-Kierner-Stiftung
Die Effekte der Förderung

Mit ihrem finanziellen Einsatz unterstützt der Förderkreis die Ausbildung des besonders talentierten Nachwuchses aus der OTH Amberg-Weiden und damit die Führungskräfte von morgen. Auf diese Weise leisten sie mit ihrem Engagement einen wichtigen Beitrag für die Attraktivität und die Entwicklung der Hochschule und der Region. Die Stipendiatinnen und Stipendiaten, der Förderkreis und die Hochschule werden Teil eines Hochschulnetzwerks.

Die Förderinnen und Förderer lernen bei Netzwerktreffen talentierte Nachwuchskräfte persönlich kennen und begleiten diese während ihres Studiums:

  • Der Förderkreis stärkt den Hochschulstandort Amberg-Weiden und fördert die Vernetzung von Wissenschaft, Wirtschaft und Gesellschaft.
  • Der Förderkreis wird – auf Wunsch – in Veröffentlichungen der Hochschule aufgenommen und erhält Einladungen zu Hochschulveranstaltungen.
  • Für die Förderpartner des Deutschlandstipendiums ist die Spende steuerlich abzugsfähig.
Kontakt und weitere Informationen

Wenn Sie Förderin oder Förderer des Deutschlandstipendiums an der Ostbayerischen Technischen Hochschule Amberg-Weiden werden möchten, wenden Sie sich auch gerne persönlich an uns:

Prof. Dipl.-Ing. Ulrich Müller, Vizepräsident (Studium und Lehre)
Dr. Kathrin Morgenstern, Leiterin Studien- und Career Service

Detaillierte Informationen über das Deutschlandstipendium sind außerdem erhältlich über www.deutschland-stipendium.de

Unterlagen

Für Förderer: Vereinbarung zur Übernahme eines Stipendiums
Rechtsgrundlagen: Rechtsvorschriften des Bundes
Informationen des Bundesministeriums für Bildung und Forschung

Bei Fragen zum Deutschlandstipendium an der OTH Amberg-Weiden

10 Jahre Deutschlandstipendium

Jubiläumsjahr - wir feiern 10 Jahre Talentförderung

Seit Einführung des Deutschlandstipendiums beteiligt sich die OTH Amberg-Weiden an diesem Bundesprogramm zur Förderung talentierter und engagierter Studierender - mittlerweile im 10. Förderjahr!

Dass wir die Stipendienmittel von privaten Förderpartnern von Jahr zu Jahr steigern konnten und heute auf eine überdurchschnittliche Förderquote von 1,96 % blicken dürfen, macht uns stolz. Dieser Erfolg verdeutlicht, dass zahlreiche Unternehmen, Stiftungen und Privatpersonen in der Hochschulregion das Deutschlandstipendium als Instrument der Talentförderung wertschätzen. Gemeinsam mit der OTH Amberg-Weiden verfolgen sie das Ziel, junge Talente im Studium zu unterstützen. Bei der Vergabe dieser Stipendien legt die OTH Amberg-Weiden viel Wert auf die Einbeziehung des gesellschaftlichen Engagements der BewerberInnen sowie sozialer Faktoren wie familiäre Belastungen, chronische Erkrankungen oder Behinderungen, Bildungs- oder Migrationshintergrund, die ein erfolgreiches Studium erschweren können.

Seit 2011 haben wir an der OTH Amberg-Weiden 380 Deutschlandstipendien vergeben, was einer Gesamtfördersumme durch Bundesmittel und Mittel privater Spenden von 1.368.000 Euro entspricht. Vielen Dank an all unsere Förderpartner, die dieses Stipendium an unserer Hochschule erst möglich machen!

Statements zum Deutschlandstipendium

Markus Weinfurtner - ehemaliger Stipendiat

Nach der Realschule habe ich eine Ausbildung zum Bankkaufmann absolviert. Nach weiteren 1,5 Jahren in diesem Beruf begann ich das Fachabitur an der BOS Cham nachzuholen, welches ich dann auch als Jahrgangsbester bestanden habe. Da ich nicht aus einer Akademikerfamilie stamme, war eigentlich niemals angedacht, dass ich studiere. Insbesondere die hohen Kosten sowie die Entfernung zu den Universitätsstädten wirkten lange Zeit abschreckend.
Die OTH Amberg-Weiden bot mir die Möglichkeit heimatnah ein Bachelorstudium in Handels- und Dienstleistungmanagement zu absolvieren. Das Deutschlandstipendium, das ich im Studium erhielt, hat es mir ermöglicht, mich auf die Vorlesungen zu konzentrieren. So konnte ich das Studium mit Auszeichnung absolvieren.
Die zusätzliche Förderung besonders begabter und engagierter Studierender unter Berücksichtigung biografischer Hürden ist meines Erachtens ein wichtiger Beitrag zu Bildungsgerechtigkeit und für die Stipendiatinnen und Stipendiaten ein besonderer Anreiz, ihre Potenziale vollständig auszuschöpfen.
Nach meinem Bachelorstudium in Weiden habe ich an der Universität Regensburg den "Master of Science" erworben. Seit Abschluss meines Studiums bin ich in der Steuerberatung tätig. Im April 2020 wurde ich nach erfolgereich abgelegter Prüfung zum Steuerberater bestellt. Derzeit bin ich bei der PricewaterhouseCoopers GmbH WPG im Bereich "Tax" als Manager / Prokurist am Standort Nürnberg tätig.

Ein DS-Tandem stellt sich vor... Die Firma Herding GmbH Filtertechnik und ihr ehemaliger Stipendiat

Das Deutschlandstipendium an der OTH - Ein Rückblick in Bildern