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Blogreihe "Engagiert an der OTH Amberg-Weiden": „Man hat sonst im Studium nie wirklich die Möglichkeit das gelernte Wissen anzuwenden“ – Running Snail: Savan Mack im Interview

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Engagement an der OTH Amberg-Weiden

Es ist eines der Vorzeigeprojekte von Student*innen der OTH Amberg-Weiden: Running Snail. Das Projekt, bestehend aus Studierenden aller Fachrichtung, entwickelt und baut jedes Jahr einen Rennwagen, tritt damit international bei Rennen an und konnte im Laufe der Jahre auch schon einige Preise und tolle Platzierungen mit nach Hause nehmen. Savan Mack – Maschinenbau-Student im dritten Semester – ist in der Saison 20/21 der Teamleiter bei Running Snail und stellt das Projekt im Interview vor.

Engagement an der OTH Amberg-Weiden

Was ist das Tolle an Running Snail?

Mack: Mich persönlich begeistert es Konzepte in die Wirklichkeit umzusetzen und am Ende ein fahrendes Auto zu sehen mit Bauteilen, die man selber erstellt hat. Außerdem arbeitet man sehr eng mit Firmen zusammen, wodurch man wertvolle Einblicke in die Industrie gewinnt. Natürlich treiben einen auch die Wettkämpfe gegen andere Universitäten und Hochschulen an, in der Hoffnung in die Topplätze zu gelangen. Wir sind auch der Hochschule extrem dankbar, die uns all die Jahre ihre vollste Unterstützung gibt. Durch dieses Projekt bildet die Hochschule Student*innen aus, die mehr als nur die Theorie von den Vorlesungen können. Das finden dann auch die Firmen viel attraktiver.

Welche Möglichkeiten gibt es bei dem Projekt mitzumachen?

Mack: Bei uns im Team gibt es viele Bereiche, in denen man mitmachen kann. Neben den ganzen Technischen Baugruppen, wie zum Beispiel Fahrwerk, Chassis und Electrics, gibt es auch noch technische Baugruppen, wie Public Relations, Medien & Design und Cost & Manufacturing. Das heißt, dass wirklich für jeden was dabei ist. Es ist natürlich auch nicht zwingend notwendig, im Team was Studiengangspezifisches zu machen. Außerdem will ich immer wieder betonen, dass fast alle von uns komplett ohne Vorwissen angefangen haben. Der ganze Sinn dahinter ist es ja neues Wissen und neue Fähigkeiten zu erlernen, die einen später in der Industrie weiterhelfen können.

Hat sich durch Corona was verändert?

Mack: Corona hat uns schon stark betroffen. Letzten Sommer wurden alle Events abgesagt und der Bau des Rennwagens lief in Zeitlupe. Deswegen arbeiten wir weiterhin an dem gleichen Auto wie letztes Jahr. Teambuilding ist auch eine große Herausforderung, da man sich nicht mehr in Präsenz kennenlernen kann. Wir bekommen es auch direkt zu spüren, dass es der Industrie nicht gut geht, indem einige Sponsoren uns für diese Saison nicht mehr unterstützen können.

Wie viel Zeit verwenden Sie dafür neben dem Studium?

Mack: In einer Teamleitungsposition, in der ich mich jetzt befinde, muss man natürlich sehr viel Zeit investieren. Da kann es schon passieren, dass man dann ein oder zwei Semester länger studiert. Das lohnt sich aber meiner Meinung nach. Dies ist für ein normales Mitglied natürlich nicht nötig. Bei uns wird keinem vorgeschrieben wie viele Stunden er zu leisten hat, es ist ja alles auf freiwilliger Basis. Wir helfen aber auch unseren Mitgliedern, indem Erstsemester hilfreiche Tipps von Studenten aus dem höheren Semester bekommen und indem wir Lerngruppen erstellen. 

Können Sie aus dem Projekt etwas für sich und Ihre Zukunft mitnehmen, das Sie im Studium sonst nicht bekommen hätten?

Mack: Auf jeden Fall! Man hat sonst im Studium nie wirklich die Möglichkeit das gelernte Wissen anzuwenden. Es ist auch so, dass man sich noch in einer geschützten Umgebung befindet. Wenn ein Bauteil mal doch nicht das macht, was es machen soll, dann hat man schlimmstenfalls das Rennen verloren. Wenn dir aber sowas später im Beruf passiert, kann das massive Konsequenzen haben. Außerdem lernt man viele Soft-Skills, wie man beispielsweise effektiv in einem Team arbeitet.

Aktuell hat das Team rund 30 Mitglieder und 35 Neueinsteiger*innen. Interessierte seien immer willkommen – auch mitten im laufenden Semester. Sie könnten nicht nur andere Mitglieder entlasten, sondern auch neue spannende Konzepte weiterentwickeln und erproben.

Wie kann ich Running Snail beitreten?

Mack: Indem man sich per E-Mail (teamleader@runningsnail.oth-aw.de) an mich wendet, oder indem man uns über das Kontaktformular auf unserer Webseite anschreibt. Außerdem kann man uns, sobald es wieder möglich ist, im Büro (Gebäude MB/UT: Raum E05) besuchen. Wenn wir nicht dort sind, dann sind wir wahrscheinlich in der Werkstatt (MB/UT: B01).

Mack kann Kommiliton*innen nur empfehlen sich bei dem Projekt zu engagieren. Man lerne nicht nur ein tolles Team kennen, sondern sammle auch neues Wissen durch praktische Erfahrungen. Auch Studienarbeiten könne man im Rahmen von Running Snail als benotetes Projekt anerkennen lassen – die seien nicht leichter, aber umso interessanter.

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