„Man schlägt zwei Fliegen mit einer Klappe“
Studierendenmeinung #4: Miriam Kraut, Medizinrechtsstudentin
Miriam Kraut stand vor der Frage: Master of Law oder Fachanwaltstitel? Sie entschied sich für beides mit dem berufsbegleitenden Master in Medizinrecht.
Als bei Miriam Kraut die Entscheidung für eine Weiterbildung fiel, stand sie gleich vor der nächsten Entscheidung: Sollte sie einen Fachanwalt oder Master of Law machen? Am Ende entschied sie sich für beides und studierte den berufsbegleitenden Master in Medizinrecht an der OTH Amberg-Weiden.
Zusammenarbeit schafft Themenmix
„Was mir besonders gut gefallen hat war der Themenmix und die Zusammenarbeit von Arber und OTH“, erzählt die 30-jährige Juristin. Deswegen habe sie sich am Ende auch für den Studiengang entschieden. Eine Kollegin hatte bereits den Fachanwalt bei Arber gemacht, aber den Titel nicht tragen können, weil ihr in ihrem Beruf die nötigen Praxisfälle fehlten. Kraut hätte als Syndikus-Anwältin dasselbe Problem. „Meine Kollegin fand die Weiterbildung aber an sich gut und dann bin ich über Arber weitergekommen zur OTH und habe entschieden, ich mache dort den LLM in Medizinrecht.“ Hier bekommt sie nun beides: Masterabschluss und Fachanwaltstitel.
„Mein Ziel war, das was ich in der Praxis gemacht habe in der Theorie zu vertiefen, beziehungsweise da eine zusätzliche theoretische Basis zu schaffen“, erzählt Kraut. In ihrem Jurastudium habe es keine expliziten Vorlesungen zu Medizinrecht gegeben. Alles, was sie wisse habe sie von Kollegen gelernt. Mit der Weiterbildung wollte sie ihr praktisches Wissen mit wissenschaftlichem untermauern. Ihr besonderes Interesse galt dabei dem Arzneimittel- und Medizinprodukterecht, da genau dieses Rechtsgebiet Hauptbestandteil ihrer Arbeit ist.
Eine Investition, die sich lohnt
„Aber es ist oft so, dass verschiedene Aspekte zusammenhängen, deswegen wollte ich auch andere Themen etwas beleuchten, um einen Gesamtüberblick zu haben“, erklärt die Juristin. Den hat sie während der drei Semester berufsbegleitenden Studiums bekommen. Die Zusammenarbeit zwischen Arber und OTH war dabei ein Pluspunkt: „Arber bringt eher die Fachanwaltsseite ein“, sagt sie. „Ich fand es aber auch toll mal nicht so juristisch unterwegs zu sein und durch die Hochschule einen neuen Blickwinkel hinzuzugewinnen.“ Besonders gut gefallen habe ihr dabei die Vorlesung zu Gesundheitsmanagement: „Das war eine super interessante Vorlesung für mich, weil es einfach mal etwas anderes und auch so interaktiv war.“
Um genug Zeit für das Studium, die Vorlesungen und die Klausurenphase zu haben, hat Kraut ihre Arbeitszeit auf 80 Prozent reduziert. Ihre Freitage konnte sie so für Präsenzveranstaltungen, Studienarbeiten oder Lernen nutzen. Dadurch sei das Studium für sie gut vereinbar gewesen mit Beruf und Privatleben. „Man muss die Zeit aufbringen wollen, sich weiterzubilden und Zeit zu investieren“, meint Kraut. „Aber es lohnt sich am Ende auf jeden Fall. Mit dem Master schlägt man zwei Fliegen mit einer Klappe und hat den Fachanwalt und den LLM. Das ist natürlich ein großer Vorteil.“