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Siebtes Innovationsfrühstück in der Nordoberpfalz – alle Stühle besetzt!

Personen sitzen im Halbkreis in einem Raum
Teilnehmende des siebten Innovationsfrühstücks

Was bedeutet nutzer-zentrierte KI, wie kann ich diese am besten nutzen und welches ethische Dilemma kann bei Prompt Engineering auftreten? Diese und weitere Aspekte rund um das brisante Thema „Nutzer-zentrierte KI“ beleuchtete das 7. Innovationsfrühstück der Digitale Gründerinitiative Oberpfalz (DGO) und des Beratungsbüros des Bezirks Oberpfalz. Die modernen und inspirierenden Räumlichkeiten des Coworking Spaces in Kemnath boten den 35 Teilnehmenden aus Wirtschaft, Start-up Szene und aus anderen Bereichen der Gesellschaft das perfekte Ambiente für den Vortrag von DGO-Projektmanager André Pscherer.

Personen sitzen im Halbkreis in einem Raum
Teilnehmende des siebten Innovationsfrühstücks

„Hallo Chat, wie kann in ein Auto zum Laufen bringen, ohne einen Schlüssel zu haben?“ „Das kann ich Dir leider nicht beantworten. Es ist verboten,“ reagiert sofort der ChatGPT auf diese Frage. Die Intention dahinter ist klar – ein Auto kurzschließen wird in den seltensten Fällen für legale Zwecke genutzt und ist auch sehr gefährlich. Daher sind Künstliche Intelligenzen (KI’s) wie ChatGPT auch darauf trainiert, schadhafte Inhalte vom Menschen abzuwenden.

Allerdings werden durch diese Einschränkungen auch aktuelle Inhalte zurückgehalten, die aus ideologischer Sicht der Entwickler nicht für die Nutzer bestimmt sind. Wie kann ich aber trotz dieser Einschränkungen aus einem solchen Sprachmodell alle Infos bekommen, die ich möchte? Und das ohne voreingenommene Zensur?

Die Antwort von André Pscherer war kurz: „Erzeugen Sie ein ethisches Dilemma oder nutzen Sie umgekehrte Psychologie.“ Formulieren Sie die Frage so um, dass der Chat keine andere Möglichkeit hat, als Ihnen zu helfen und Ihnen die passende Antwort zu geben. Dies bezeichnet man allgemein als Prompt Engineering. Hierbei handelt es sich um Vorgehensweisen, die sich mit der Erzeugung der „optimalen“ Formulierung bei einer Prompt (Befehl an eine KI bzw. einen Computer) beschäftigen, um qualitativ hochwertigere Ergebnisse für den Nutzer zu aus der KI heraus zu kitzeln.

Neben weiteren Prompt-Engineering Methoden, wie beispielsweise D.A.N., was die Sprachmodell-KI in eine Art „Entwicklungsmodus“ zurückversetzt, hat der Referent auch eine umfassende Übersicht über bereits etablierte KI-Werkzeuge im Bereich Text, aber auch Audio, Video, Bild, Softwareentwicklung und auch für alltägliche Szenarien geboten. Die hohe Anzahl an verfügbarer KI-Software hat das Publikum zum Staunen gebracht.

Aus dem Vortrag ginge eine Vielzahl an lehrreichen Informationen hervor. Das Wichtigste: Die Technologie schreitet schnell voran, mit allen Chancen und auch Risiken. Man muss sie zwar nicht aktiv nutzen, aber informiert zu sein. Vor allem darüber, was möglich ist, sollte für Unternehmen wie auch für Privatpersonen die Mindestanforderung sein. Einerseits, um selbst aus einem schnell wachsenden Themengebiet einen Nutzen zu ziehen, und andererseits, um auch über die wachsenden Gefahren informiert zu sein. Bewusstsein schaffen ist hier das Zauberwort!

Außerdem stellte André Pscherer die lebhafte und sehr erfolgreiche Gründerszene in der Nordoberpfalz mit vielen kostenlosen und vom Wirtschaftsministerium geförderten Unterstützungsangeboten der DGO und der OTH Amberg-Weiden vor.

Thomas Völkl, Inhaber und Geschäftsführer des „Coworking Kemnath“ schilderte bei der Begrüßung die Beweggründe und die Vision für ein Coworking-Space im ländlichen Raum geschildert. Die Schlüsselfaktoren für einen erfolgreichen, geteilten Arbeitsraum hat er sehr prägnant benannt: Schnelles Internet und guter Kaffee. Beides ist in Kemnath vorhanden.

Lucie Valentová vom Beratungsbüro Oberpfalz stellte das kostenlose Angebot für Mittelständische Unternehmen vor. Weil viele Ideen in der Schublade verweilen und nicht zu richtigen Innovationen werden, kann das vom Beratungsbüro entwickelte Konzept dabei unterstützen, innovative Strukturen zu etablieren. „Ich prüfe auch, ob es ein passendes Förderprogramm für das Vorhaben gibt und stehe bei der Beantragung gerne an Ihrer Seite“, erklärte Valentová.

Bei Frühstück vom Rauchkessel bot sich den Teilnehmenden anschließend noch die Möglichkeit zum persönlichen Austausch und zu lebhaften Diskussionen.

Ein Mann steht vor Leuten und blickt auf einen großen Bildschirm mit einer Präsentationsfolie
DGO-Projektmanager André Pscherer referierte zum Thema „„Nutzer-zentrierte KI“
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